Samstag, 30. Dezember 2006

Auf dem Markt der Liebe

Markt, damit verbinden die meisten Menschen die Vorstellung von Ware gegen Geld. Diese Vorstellung ist zu eng. Der Markt ist einfach ein Ort des Austausches, bei dem Anbieter um die Gunst anderer Anbieter wetteifern. Denn derjenige, den wir als Kunden bezeichnen würden ist auch ein Anbieter, er bietet Geld an.
Ein Markt ist ein Ort, an dem Entscheidungen fallen. So muss der Kunde den Besitz eines von ihm erwählten Gutes durch den Verzicht auf all die anderen möglichen Alternativen erkaufen. Der Verkäufer muss sich fragen, ob er für das weggegebene Gut auch einen angemessenen Gegenwert erhält, ob es nicht Käufer gibt, die bereit gewesen wären mehr zu bezahlen.
Im Grunde tauscht der Kunde Optionen gegen ein konkretes Gut und der Verkäufer ein konkretes Gut gegen Optionen.
Auf dem Markt der Liebe verzichten beide auf ihre Optionen, um den Partner als konkretes Gut zu erhalten.
Austauschprozesse geschehen nicht im luftleeren Raum, dahinter stehen konkrete Bedürfnisse. Austauschprozesse kommen zustande, weil beide Parteien davon ausgehen, dass sie durch den Tausch mehr gewinnen als verlieren, eine Annahme, die bei Wertpapieren irgendwie nicht schlüssig ist, es seie denn eine der Parteien hätte ein akutes Liquiditätsproblem.
Bei der Partnerwahl geht es um Entscheidungen von weitreichender Konsequenz. Die falsche Wahl beeinträchtigt das Überleben bzw. die Art und Weise des Überlebens, ob Kinder entstehen und wie die Erfolgsaussichten dieser Kinder im Leben aussehen in besonderer Weise.
Darum sind diese Entscheidungen in unserem Betriebssystem tief verankert und was wir als Emotion wahrnehmen ist die Meinung des Zellhaufens, in dem wir existieren.

Der hier verlinkte Artikel aus der FAZ beschäftigt sich mit dem Thema der Partnerwahl. Er gehört zu der Reihe "Soziobiologie", die jedem als Lektüre nur empfohlen werden kann.

Zitat

Grundkurs in Soziobiologie (7)

Auf dem Markt der Liebe

Von Eckart Voland



Ewiges Mysterium: Welche Kriterien entscheiden die Partnerwahl?
15. August 2006
Männlich und weiblich sind zwei alternative Strategien, mit denen evolutionär erfolgreiche Gene ihr Weiterkommen in die nächste Runde der Evolution zu bewerkstelligen versuchen. Dies geschieht notwendig in einer komplexen Vernetzung von geschlechtlicher Kooperation und Konkurrenz, denn der Erfolg jeder der beiden Strategien hängt vom Verhalten jeweils der anderen ab. Mehr noch: Nicht selten wäre der Erfolg der einen Strategie auf Kosten der anderen zu erhöhen. In diesem Szenario haben sich Partnerwahlstandards herausgebildet, die jeweils zu einer „klugen“ (eher „quasiklugen“), also auf biologischen Erfolg hin angelegte Entscheidungen in Partnerwahlfragen hinwirken.

Partnerwahlentscheidungen maximieren den Zugang zur jeweils knappen Ressource, die das andere Geschlecht bevorratet, was konkret bedeutet, daß Männer vor allem jene Frauen sexy finden, die Indikatoren von Gesundheit und Fruchtbarkeit zu Markte tragen, während Frauen bei Männern eher nach Indikatoren der sozialen Plazierung suchen. Kurz: Macht, Geld, Ehrgeiz werden getauscht gegen Jugend.

Zitat Ende.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Sex and Gender: Same or Different?

Milton Diamond
University of Hawai`i at ManoaJohn A. Burns School of MedicineDepartment of Anatomy & Reproductive BiologyPacific Center for Sex and Society Honolulu, Hawai`i 96822 Phone: (808) 956-7400 Fax: (808) 956-9481

COMPUTER VERSION

For Publication inFeminism & PsychologyVolume 10 (1): 46-542000

Mary Crawford, EditorUniversity of ConnecticutWomen's Studies Program354 Mansfield Road, U-181Storrs, CT 06269-2181

Sex and Gender: Same or Different?

Zitat:

As scientists we are forced to ask "Why does the mind take precedence?" I think it is because the brain template for sexual identity is forged by more significant forces and events (Diamond, 1965; 1979). These early engrams are more potent than the later ones activated by rearing. This, for instance, was the force telling John/Joan and other males who had been sex-reassigned they were not girls although they had no penis and were reared, rewarded and reinforced as girls (Diamond & Sigmundson, 1997).
John/Joan was an individual widely written about in dozens of psychology, sociology and women's study texts. According to the original reports (Money, 1975; Money & Ehrhardt, 1972) John was a male twin who, due to a surgical accident wherein his penis was burned off, was subsequently sex reassigned as a female. The thinking was it would be better for an individual without a penis to be raised as a girl with a constructed vagina than to be a boy without a phallus. John was thus castrated, had a vulva prepared and given estrogens and reared as a girl, Joan. Contrary to the early reports of success, however, Joan never did accept the transition (Colapinto, 1997; Diamond, 1982; Diamond & Sigmundson, 1997).8
John, and other males sex-reassigned as females, "knew" they were not girls despite their castration, absence of male genitalia, female rearing, and the administration of estrogens. The gender that was attributed to them was not in accord with their sexual identity.
In trying to understand the discrepancies they saw in their lives, they attended to and recognized it was the characteristics of males in general and females in general, and the realities they saw of both sexes around them in every day life, that led them to recognize, in their cases, the male in themselves (Diamond, 1997; 1999). This works similarly, on the other side of the coin, for those individuals mal-assigned as males who discover the female in themselves (Diamond, 1997a; 1997b).9

Zitat Ende.

Genesis - Gender-Mainstream-mäßig

Genesis mal etwas anders

verfasst von DschinDschin , 01.07.2006, 01:47

Und am 6. Tag schuf Die Göttin den Menschen und sie schuf sie sich selbst zum Ebenbild und sie schuf sie als Mu-Frau und Pi-Frau, d.h. mit einem winzigen Unterschied, der eben für die Fortpflanzung unvermeidlich ist, ansonsten aber völlig gleich, und sie hauchte dem Ton, aus dem sie die Beiden machte, ihren göttlichen Odem ein, so dass sie lebendig wurden, und sie dachte es sei gut. Und weil es so gut geklappt hatte machte sie von jeder Sorte 200 Stück.

Aber nach einer Woche kam die Frau mit der Mu zu ihr und begann zu klagen, dass die Frau mit dem Pi sich gar nicht für sie interessiere, sondern mehr mit anderen Frauen ohne Mu herumhänge. Und mit Fortpflanzung sei auch nichts. Immer nur kuscheln.

Da gab Die Göttin der mit dem Pi diesen Drang, den kleinen Pi in allerlei Öffnungen anderer Frauen hineinzustecken und das Problem schien gelöst.

Aber nach einer Woche kamen mehrere der Frauen mit Mu zur Göttin und beklagten sich, dass die Frauen mit dem Pi genauso gern den Pi in ihresgleichen steckten wie in Frauen mit Mu. Das lag einfach daran, dass die beiden Frauensorten so ähnlich waren.

Also ließ die Göttin auf den Frauen mit dem Pi dunkle Haare im Gesicht wachsen. Auch gab sie diesen Frauen einen etwas strengeren Körpergeruch. Darüber hinaus modifizierte sie das Begehren dieser Frauen, dass sie mehr Lust auf Frauen mit Mu als auf solche mit Pi hatten.

Als die Arbeit getan war fand sie alles gut, auch wenn das Ergebnis nicht 100%ig war.

Aber nach einer Woche standen die Frauen mit der Mu schon wieder auf der Matte und beschwerten sich, der Pi ihrer Schwestern sei so winzig, man spüre überhaupt nichts bei der Fortpflanzung und das sei kein Spass.

Also bekam der Pi der Partnerinnen einen Mechanismus eingebaut, dass er bei Bedarf größer werden konnte, und sie dachte, dass es nun gut sei.

Aber nach einer Woche standen die Frauen mit der Mu wieder da und beklagten sich, dass ihre Schwestern mit dem Pi keine rechte Hilfe seien. Erstens gäbe es dauernd Krach, wer sich jetzt um die Kindern kümmern und den Haushalt führen dürfe und keiner wolle die schwere Arbeit tun.

Das verstand die Göttin und gab den Pi-Frauen einen schwereren Körperbau und stärkere Muskeln, so dass sie den Mu-Frauen eine ordentliche Hilfe sein konnten und schwächte ihr Interesse an Hausarbeit und Kinderaufzucht. Und sie sah, dass es gut war, so nahm sie jedenfalls an.

Aber nach einer Woche standen die Mu-Frauen schon wieder bei ihr und beklagten sich, die Pi-Frauen seien rechte Weicheier. Wenn es mal Streit mit der Nachbarfamilie gäbe, dann würden die sich einfach nicht durchsetzen. Dauernd könne man alles selbst durchfechten.

Auch das verstand die Göttin und gab den Pi-Frauen Kampfesmut, Zorn und Nehmerqualitäten. Nun stellte sich aber heraus, dass ein richtiger Kämpfer auch lange Strecken rennen können muss, ohne einen Hitzschlag zu bekommen. Darum ließ die Göttin auch auf dem restlichen Körper der Pi-Frauen Haare sprießen, die den Schweiß halten und so zur Kühlung beitragen konnten. Auch braucht derjenige, welcher sich längere Zeit im Freien aufhält eine dickere Haut, will er nicht in den Nächten erfrieren. Er darf nicht zickig sein, sondern muss sich mit den anderen Pi-Frauen verstehen, denn Streit in einer Jagdhorde oder einem Kriegerverband kann schlimme Folgen haben. Darum gab die Göttin den Pi-Frauen ein anderes Gemüt, das Wert auf klare Hierarchie legt und zufrieden ist, wenn diese hergestellt ist. So vermeidet man Dauerstreit, weil jeder weiß wo er steht. Und sie dachte, jetzt ist aber gut.

Aber nach einer Woche standen die Mu-Frauen schon wieder im Saal der Göttin. Sie beschwerten sich, die Pi-Frauen würden sich im Gelände dauern verirren und fänden kaum noch heim. Dauernd sei das Essen kalt, bis sie endlich auftauchten.

Das war eine leichte Übung. Die Göttin gab den Pi-Frauen einen besseren Orientierungssinn und ein besserers räumliches Vorstellungsvermögen, schon war das Problem gelöst. Und sie dachte dass es nun endgültig gut sei.

Und siehe da, es war endlich für lange, lange, lange, lange Zeit gut.

Aber dann geschah das Unfassliche, das nie hätte geschehen dürfen. Die Mu-Frauen aßen vom Baum der Erkenntnis und da wurde es ihnen offenbar, ihre Schwestern waren ja MÄNNER. Und die Mu-Frauen laßen Bücher wie der kleine Unterschied, der ja wirklich nicht mehr so klein war, wie ursprünglich geplant, und vieles andere, was viel Erkenntnisgewinn aber keinen Nutzen bringt.

Und da rannten die Mu-Frauen wieder zur Göttin und beschwerten sich, bitterlich beschwerten sie sich: über den Trieb der Männer, die nur das Eine wollten, über die Haare und den Körpergeruch, über den großen Pi und die Penetration, über die Körpergröße, die Kraft, die Aggression, die fehlende Sensibität, das Desinteresse am Häuslichen und der Kinderaufzucht , und warum sie, die Mu-Frauen so schlecht einparken könnten und sich dauernd verirrten.

Und einmal, einmal nur in der Ewigkeit vergaß die Göttin ihre guten Manieren und schrie die Mu-Frauen an: Ja leckt mich doch alle am Arsch!

Nun das wollten die Mu-Frauen in ihrer großen Masse nun doch nicht tun, und wie Frauen so sind überhörten sie einfach, was man ihnen gesagt hat.

Nur die wahren Priesterinnen der Großen Göttin nahmen dieses Gebot an (mit einer kleinen Abwandlung) und in ihren Ritus auf: die Lesben.

Und seit diesem Tage empfängt die Göttin keine Mu-Frauen mehr, wäre ja auch schön blöd, denn sie denkt sich: Jetzt ist gut.

An diese Regel sollten sich alle halten, falls wieder ein paar Mu-Frauen auftauchen und Beschwerden wegen Geschlecht und Gender und Ähnlichem vorbringen.

Gene und Fruchtbarkeit

Wer meinen Blog regelmäßig liest, der kennt meinen Standpunkt, dass nämlich die modernen Verhütungsmethoden für das System (unsere Art) nichts anderes sind, als eine neu aufgetretene Seuche, die nun diejenigen hinwegrafft, die eine bestimmte, genetisch beeinflusste Bedürfnisstruktur aufweisen, bei welcher der Kinderwunsch nicht besonders drängend ist.

Hier nun eine Studie, die der Frage nachgeht, wie stark unser Fortpflanzungsverhalten genetisch gesteuert wird.

International Journal of AndrologyVolume 29 Issue 1 Page 46 - February 2006doi:10.1111/j.1365-2605.2005.00606.x
Volume 29 Issue 1


REVIEW
Bio-social determinants of fertility
HANS-PETER KOHLER*, JOSEPH LEE RODGERS, WARREN B. MILLER, AXEL SKYTTHE§ & KAARE CHRISTENSEN

Summary
This paper reviews several studies that investigated the potential role of genetic factors in determining fertility outcomes. Our review demonstrates convincingly that fertility contains genetic variance; that is, differences between humans in their genetic make-up affects their fertility outcomes and fertility-related behaviours. This finding is robust using both heritabilities and coefficients of genetic variation, and using both direct measures of fertility outcomes and also fertility precursors like fecundity, marriage, fertility expectations and attempts to get pregnant (proception). Moreover, genetic variance can change over short periods of time or across educational levels, specifically for females, and the relevance of genetic variance seems to increase during times of increasing reproductive choice.The above studies demonstrate convincingly that fertility contains genetic variance; that is, differences between humans in their genetic make-up affects their fertility outcomes and fertility-related behaviours. This finding is now generalizable across molecular and behavioural genetic modelling; across measurement using both heritabilities and coefficients of genetic variation, and across both direct measures of fertility outcomes and also fertility precursors like fecundity, marriage, fertility expectations and attempts to get pregnant (proception) (Rodgers & Doughty, 2000; Rodgers et al., 2000, 2001a,b; Christensen et al., 2003). But we can make even more detailed specification than simply to assert the existence of genetic variation. Genetic variance can change over short periods of time or across educational levels, specifically for females, suggesting that social norms and human volition are contained within the explanatory system (Kohler et al., 1999, 2002; Kohler & Rodgers, 2003). In particular, during times of increasing reproductive choice, genetic influences on female fertility differentials emerge as increasingly important. Furthermore, genetic influences on fertility variance related to the onset of childbearing may be more important than those related to total family size (Rodgers et al., 2001b). In summary, therefore, this empirical work on the biodemography of fertility using Danish twins falls into the category of research encouraged by Rutter & Silberg (2000) of 'gene–environment interplay.' The specification of models in which behavioural genetic design/analysis is complemented by environmental measures is a natural way of formalizing the goals of developing consilience between biographic and demographic approaches to studying fertility. Our empirical analyses are one example of how the ultimate result of such efforts towards consilience can be greater than the sum of the parts.


http://www.blackwell-synergy.com/doi/pdf/10.1111/j.1365-2605.2005.00606.x

Ausgeträumt

Auch dieser Artikel beschäftigt sich mit Ehe, Familie und den Folgen, die eine Schwächung dieser beiden Institutionen für den Sozialstaat hat.

Die Zukunft des Sozialstaats

Ausgeträumt

Von Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Schwab



Die gegenwärtige Rechtssetzung verändert die Familie
Die gegenwärtige Rechtssetzung verändert die Familie. Am auffälligsten wird das in der schwindenden Bedeutung der Ehe. Der Familienbegriff, der bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein herrschend war, bezog sich ganz selbstverständlich auf die eheliche Familie. Die Ehe war die einzig legale Paargemeinschaft, seitdem das ehelose Zusammenleben von Mann und Frau unter Strafe gestellt und das Konkubinat als Rechtseinrichtung abgeschafft war. Das bedingte die weitgehende Rechtlosigkeit des nichtehelichen Kindes, das sich außerhalb der Familie seines Vaters befand, nach manchen Ordnungen sogar außerhalb der Familie der Mutter.

Der Kontrast mit der heutigen Rechtslage kann kaum übertrieben werden. Das ehelose Zusammenleben von Mann und Frau ist zu einer allseits üblichen und akzeptierten Erscheinung geworden. Noch ist das faktische Zusammenleben als solches nicht Rechtseinrichtung nach dem Vorbild des römischen Konkubinats. Doch wie ausländische Gesetzgebungen zeigen, sind wir davon nicht weit entfernt.

Das Konkubinat

Das Zusammenleben von Mann und Frau außerhalb der Ehe, nennt man Konkubinat. Da es so scheint, dass immer mehr Paare diese Form des Zusammenlebens wählen, lohnt es sich, ein paar Gedanken daran zu verschwenden, welche rechtlichen Folgen diese Lebensform mit sich bringt.

Konkubinat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Konkubinat wird eine dauerhafte und nicht verheimlichte Form der geschlechtlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau, mehreren Männern oder mehreren Frauen bezeichnet, die in der Regel rechtlich nicht abgesichert ist (wie z. B. durch eine Ehe). Der weibliche Partner einer Konkubinatsbeziehung heißt Konkubine; eine männliche Form dieses Wortes existiert nicht.

Konkubinat

Dass das Konkubinat nach dem heutigen Recht durchaus ein staatlich anerkannte Form von "Ehe" ist, zeigt die Erbberechtigung der im Konkubinat geborenen Kinder bezüglich des Vaters, den Unterhaltsanspruch von Kindern und Mutter gegen den Vater und der Begriff der Bedarfsgemeinschaft, der wechselseitige Versorgungsleistungen unterstellt.

Wir kehren also zurück zu den guten alten Zeiten, wo das Zusammenleben zwischen Mann und Frau rechtlich sehr vielfältig geregelt war, denken wir an die Begriffe Muntehe, Friedelehe oder Kebsehe, Ehe zur Linken oder Ähnliches.

Der im Folgenden verlinkte Artikel gibt eine hervorragende Einsicht in Rechtsfragen, die sich im Zusammenhang mit außerehelichen Lebensgemeinschaften auftun und beleuchtet darüber hinaus auch die Historie dieser Lebensgemeinschaften:

Zitat:

Betrachtet man die verschiedenen Partnerschaftsmodelle der heutigen Gesellschaft in Deutschland, so haben sich die nichtehelichen Lebensgemeinschaften neben der traditionellen Ehe seit langem etabliert.
Aus juristischer Sicht sind diese Partnerschaften dadurch gekennzeichnet, dass sie einerseits die rechtliche Ausgestaltung durch eine Eheschließung nicht nutzen, andererseits zur Lösung ihrer partnerschaftlichen Konflikte die Gerichte um eine Entscheidung ersuchen.
Mangels spezieller Vorschriften für die nichtehelichen Lebensgemeinschaften und ihrer Probleme ist ihre rechtliche Behandlung in der Rechtspraxis und der Lehre noch nicht einheitlich geklärt und von Einzelfallentscheidungen geprägt.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es angesichts der Zunahme der nichtehelichen Lebensgemeinschaften und im Interesse der Rechtssicherheit nicht einer umfassenden gesetzlichen Regelung bedarf und wenn ja, wie eine solche aussehen könnte.
Im ersten Teil der Arbeit werden kurz die historischen Entwicklungen und die aktuelle soziale Rolle der nichtehelichen Lebensgemeinschaft dargestellt.
Einen allgemeinen Überblick gibt der zweite Teil über die rechtliche Situation der nichtehelichen Lebensgemeinschaft in Deutschland, um deren Bewertung hinsichtlich eines Regelungsbedarfs
zu ermöglichen.
Danach werden im dritten Teil die verschiedenen gesetzlichen Regelungen in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Katalonien vorgestellt.
Im vierten Teil wird im Rechtsvergleich mit den dargestellten ausländischen Gesetzen dann ein entsprechender Gesetzesvorschlag für Deutschland erarbeitet.

Sonja Venger wurde 1974 in Tettnang am Bodensee geboren. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr bei einer Diakoniestation in Stuttgart studierte sie Rechtswissenschaft an der Universität Konstanz. Das Referendariat absolvierte sie in Lübeck, Kiel, Hamburg und Toronto. Von 1997 bis 1999 war sie Vorstandsmitglied der European Law Students Association.

Gesetzliche Regelung der Rechtsverhältnisse nichtehelicher Lebensgemeinschaften

Zitat Ende.


Mittwoch, 20. Dezember 2006

Frohe Weihnachten


So, genug geschafft für dieses Jahr, jetzt nehme ich meine Weihnachtsferien vom Blog und von den Foren. Lesestoff ist nun genug für alle da.
Inzwischen habe ich die Kommentarfunktion freigeschaltet und freue mich auf Lesermeinungen.
Gerne können wir auch diskutieren.
Mein Heimatforum ist das Gelbe Forum. Dort tummle ich mich am liebsten. Es ist die Spielwiese der Maskulisten, doch das macht es um so interessanter.
Ich bin kein Wissender, sondern ein Suchender. Für jede Anregung bin ich dankbar.
Allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

Psychologie der Geschlechter.

Eleanor E. Maccoby:
Psychologie der Geschlechter.Sexuelle Identität in den verschiedenen Lebensphasen.Stuttgart: Klett-Cotta, 2000(Originalausgabe: The Two Sexes. Growing Up Apart, Coming Together. Cambridge, MA/London: The Belknap Press of Harvard University Press 1999)444 S., ISBN 3-608-94183-5 DM 88,00, SFr 77,00



Rezension: Ein richtiger Junge spielt nicht mit Mädchen! Die zwei Kulturen der Kindheit
Von Monika Sieverding

Die neue These: Geschlechtertrennung in der Kindheit als Ursache für psychologische Geschlechtsunterschiede
In der psychologischen Geschlechterforschung ist inzwischen nicht mehr so sehr die Frage von Interesse, ob es Geschlechtsunterschiede gibt, sondern die Frage, worauf diese zurückzuführen sind. Die soziale Rollen-Theorie von Alice Eagly (1987) beispielsweise sieht die unterschiedliche Verteilung von Männern und Frauen auf familiäre und gesellschaftliche Rollen in der Gesellschaft als eine wesentliche Ursache. Theorien der evolutionären Psychologie verweisen auf Prinzipien der Evolution; so gilt beispielsweise die höhere männliche Aggression und Dominanz als Ergebnis von Selektionsprozessen im Kampf um weibliche Sexualpartner. Ein weiterer, vor allem in der Entwicklungspsychologie verbreiteter Erklärungsansatz sieht die getrennten Kulturen von Mädchen und Jungen als wesentliche Ursache für das Erlernen geschlechtsabhängiger Regeln der sozialen Interaktion, die bis ins Erwachsenenalter wirksam sind. Um eine Beschreibung dieser separaten Kulturen, in denen Jungen und Mädchen aufwachsen, geht es nun schwerpunktmäßig in dem neuen Buch von Eleanor Maccoby.
Das Buch beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Menschen an verschiedenen Punkten des Lebenszyklus und in unterschiedlichen Kontexten mit Angehörigen ihres eigenen Geschlechts und mit Angehörigen des anderen Geschlechts interagieren (S. 7). Ihren Ansatz sieht Maccoby als eine notwendige Erweiterung des klassischen Sozialisierungsmodells, welches postuliert, dass vorhandene Geschlechterdifferenzen im wesentlichen auf eine unterschiedliche Sozialisation von Jungen und Mädchen durch Erwachsene zurückzuführen seien. Sie hält das Sozialisierungsmodell für zu eng gefasst und verlangt, die Aufmerksamkeit weniger auf das Individuum als auf die Dyade oder auf die soziale Gruppe zu konzentrieren. Ihre These ist, "daß ein Großteil der beobachteten stabilen Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen vom Gruppenkontext abhängig ist" (S. 22). Eine weitere These ist, dass eine weitgehende Geschlechtertrennung in der Kindheit die Ursache für Geschlechtsunterschiede im psychischen Erleben und Verhalten Erwachsener ist. In ihrem Buch erklärt sie die Geschlechterdifferenzierung im Entwicklungskontext: Im ersten Teil schildert sie die "Zwei Welten der Kindheit", im zweiten Teil stellt sie verschiedene Erklärungsansätze vor, im dritten Teil des Buches werden "Annäherungen im Erwachsenenalter" dargestellt.

Von Natur aus anders

Vortrag in der Evangelischen Akademie, Loccum, 12.11.2004
Von Natur aus anders.
"Die kleinen Helden" aus evolutionärer Perspektive
Doris Bischof-Köhler
Universität München


Zitat:

Die Interaktion von Natur und Kultur
Ich habe meine Aufgabe in erster Linie darin gesehen, eine Diagnose zu erstellen und dabei
einen Aspekt geschlechtstypischen Verhaltens in den Fokus zu rücken, der üblicherweise zu
kurz kommt oder völlig unter den Tisch fällt, die Rolle der Veranlagung. Angesichts der
dagestellten Befunde spricht doch einiges dafür, daß bei bestimmten geschlechtstypischen
Merkmalen wie insbesondere beim männlichen Rivalisieren oder beim weiblichen Fürsorgeverhalten Dispositionen im Spiel sind, die an das phylogenetische Erbe anschließen. Ich hoffe, mit meinen Ausführungen auch die Befürchtung ausgeräumt zu haben, wo anlagebedingte
Verhaltenstendenzen wirksam seien, könne man nichts ändern. Ändern kann man alles,
allerdings hängt der Erfolg davon ab, von welchen Prämissen man ausgeht. Vielfach glaubt man
auch heute noch, an dem Credo festhalten zu müssen, die Geschlechter seien von Natur aus
gleich oder die Unterschiede seien so geringfügig, daß sie nicht ins Gewicht fielen. Dementsprechend sieht man in der erzieherischen Gleichbehandlung das Heilmittel gegen die Diskriminierung.
Gleichbehandlung wäre aber nur angebracht, wenn sich die Geschlechter wirklich von Natur aus gleichen. Unterscheiden sie sich aber- und ich denke, die Evidenz hierfür ist nicht zu wegzuleugnen - dann geht es einem mit der Gleichbehandlung wie den Eltern des Kinderladenexperiments, die Dispositionen schlagen stärker durch und die Unterschiede treten nur umso deutlicher zutage.

Umgekehrt kann man nicht selbstverständlich erwarten, daß Jungen und Mädchen das gleiche Verhaltensmuster ausbilden, wenn man das eine Geschlecht nicht ausdrücklich dahingehend trainiert, wünschenswerte Eigenschaften zu entwickeln, die dem anderen Geschlecht anlagebedingt leichter fallen. Ganz sicher genügt es dabei allerdings nicht, das Rollenbild von "Männlichkeit" nach Belieben umzudefinieren und zu erwarten, daß damit Erscheinungsweisen des männlichen Verhaltensprofils, die einem nicht genehm sind, einfach verschwinden; man muß den Betroffenen die erwünschten Veränderungen auch schmackhaft machen können.
Zitat Ende.

Tot von Anfang an - der benachteiligte Mann

Intelligenz und weibliche Partnerwahl
IQ im Steigflug

Zitat:
Tot von Anbeginn - der benachteiligte Mann
Wie hat man sich nun die weitere Entwicklung vorzustellen? Alles deutet darauf hin, dass sie noch lange nicht an einem Endpunkt angekommen ist. Die Selektion auf besondere geistige Fähigkeiten wird nur noch effektiver werden. Wir älteren Wissenschaftler erfahren das heute unmittelbar an unseren Computerarbeitsplätzen, an denen wir den jüngeren Kollegen hoffnungslos unterlegen sind. Zukünftige Generationen werden gemessen an den IQ-Werten noch besser abschneiden. Andererseits sollten wir bei diesen Betrachtungen auch die menschliche Dimension nicht vergessen.Das betrifft insbesondere das Schicksal derjenigen, die eine weniger günstige Kombination von lntelligenzgenen abbekommen haben oder bei denen durch eine neue Mutation ein Gendefekt für ein Intelligenzgen vorliegt. Das ist - wie schon oben erwähnt - der Preis der Evolution, die auf einer grossen Vielfalt und Veränderungsrate der Genanlagen aufbaut und davon langfristig die besten Anlagen herausselektioniert. Man muss aus dieser Tatsache die Verpflichtung desjenigen entnehmen, den die Genetik ausserordentlich begünstigt hat, mit seinen Talenten für seine Mitmenschen Sorge zu tragen, die weniger vorteilhaft ausgestattet sind. Biologisch ist der benachteiligte Mann schon von Beginn an tot, da keine Frau ihm die Fortpflanzung ermöglichen wird.Man kann voraussagen, dass sich die Entwicklung der menschlichen Intelligenz exponentiell fortsetzen wird. Das können wir - wie bereits erwähnt - aus IQ-Wert-Verlaufsuntersuchungen in der Bevö1kerung ablesen, bei denen sich in den letzten 30 Jahren eine erstaunliche Entwicklung zu höheren Werten ergeben hat. Eine Beschleunigung dieser Entwicklung ist in Zukunft insbesondere dort vorauszusehen, wo sich bisher fremde Kulturen mischen. Jede Kultur hat in den letzten Jahrtausenden eine Genkombination favorisiert, die den jeweiligen höchstgeschätzten Talenten des eigenen Kulturkreises entspricht, oder konsequent formuliert, die von den Frauen dieses Kulturkreises bevorzugt wird.In einer sich nun vermischenden Bevö1kerung verschiedener Kulturen kann daraus sehr schnell eine Superkombination entstehen, welche die verschiedenen Talente in sich vereinigt. Natürlich ist auch die gegenteilige Kombination möglich, aber die Frauen sind ein verlässlicher Filter, der die Weitergabe nachteiliger Kombinationen verhindert und die begünstigte Kombination in ihrer Ausbreitung verstärkt. Diese Möglichkeiten hat ein sich abschottender Kulturkreis nicht, er bleibt auf dem bisherigen Niveau stehen und damit gegenüber den anderen zurück.Dies sind Überlegungen, die für die Intelligenzentwicklung in der Bevö1kerung allgemein gelten. Für das einzelne Individuum haben sie praktisch keine Konsequenzen. Es wird nach allen unseren Vorstellungen nicht möglich sein, durch Genmanipulation die allgemeine Leistungsfähigkeit eines werdenden Kindes zu beeinflussen. Dafür ist diese Entwicklung viel zu kompliziert. Jedoch kann man schon jetzt einzelne Gendefekte, die zu einer schweren geistigen Beeinträchtigung führen, in der Schwangerschaft durch Pränataldiagnostik erkennen.Man wird hoffentlich in Zukunft in diesen Fällen der leidgeprüften Familie eine spezifische Gentherapie anbieten können, um damit die zur Zeit einzig mögliche Konsequenz, nämlich die Unterbrechung der Schwangerschaft, die für die Beteiligten in jeder Hinsicht unbefriedigend und auch belastend ist, durch eine wirkliche Therapie unter Erhalt des Lebens zu ersetzen.Es sei aber zum Schluss ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die geistige Leistungsfähigkeit des Kindes eine wohlgeordnete Lebensweise der Mutter während der Schwangerschaft, ausgewogene Ernährung und insbesondere eine verantwortungsbewusste und intensive Erziehung, unterstützt durch eine frühe und gute Schulbildung, durch nichts zu ersetzen sind.
Zitat Ende:

Der Mammutjäger vor der Glotze

Der Mammutjäger vor der Glotze

Hierbei handelt es sich um ein ganzes Buch von 120 Seiten, das für Interessierte aber sehr kurzweilig zu lesen ist.

Wo kann man schon was über den Kampf der Spermien erfahren, oder Hamlets Verzweiflung und parasitäre Gedanken.

Ein Muss für alle Adepten der evolutionären Psychologie.

Viel Spaß beim Schmökern.






Angeberei als Hochkultur

Zitat:
Grundkurs in Soziobiologie (15)
Angeberei als Hochkultur
Von Eckart Voland

Gute Chancen bei der Partnersuche: ein prächtiger Pfau20. Dezember 2006 Warum eigentlich hat der Pfauenhahn ein solch prächtiges Schmuckgefieder? Es scheint alles andere als biologisch nützlich und deshalb Darwin und seine Vorstellungen offen zu verhöhnen. Schließlich muß das Männchen dafür viel hochwertige Nahrung beschaffen und verwerten. Es ist fast flugunfähig und läuft deshalb Gefahr, besonders leicht zur Beute zu werden. Wozu also der ganze verschwenderische Aufwand?
Nun - die Pfauenhennen wollen das so. Sie wählen nämlich die Väter ihrer Kinder nach deren Prachtgefieder aus, und die schönsten barocken Hähne sind die Gewinner in der Konkurrenz um Sex und Vaterschaft. Warum aber, so wird man fragen müssen, ist den Weibchen das männliche Äußere derart wichtig? Schließlich werden sie nach allen Regeln der Vererbung ihrerseits Söhne produzieren, die sich ebenso aufwendig, mühsam und riskant durchs Leben schlagen müssen. Warum verliert sich nicht das Handicap eines biologisch unnützen Luxusanhangs zugunsten eines billigeren Sparmodells? Die Antwort ist verblüffend einfach: Die schönsten Pfauenhähne zeugen die gesündesten Kinder.
Der prächtigste Hahn ist der gesündeste
Zitat Ende:

faz.net

Ein weiterer Aspekt kommt hinzu. Eine Firma nur unter Kostenaspekten zu lenken führt in den Untergang. Gefordert ist Innovation und Kreativität. Neues ist zu Beginn oft teuer und unnütz. Damit ein Unternehmen sich auf neue Felder vorwagen kann, benötigt es Risikokapital - Venturekapital.
Sexuelle Vorlieben sorgen dafür, dass an sich "unnütze" Merkmale ausgebildet werden, die der Art auf die Dauer jedoch neue Möglichkeiten eröffnen.
So ist wohl denkbar, dass sich zur Isolation aus Echsenschuppen Vogelfedern bildeten. Aber die Flügel? Wer braucht Flügel, wenn er nicht fliegt? Wer kann fliegen ohne Flügel?
Denkbar ist, dass die Urflügel wie der Pfauenschwanz eine Funktion im Balzritual erfüllten und dann quasi zweckentfremdet zu Gleit- und Flugzwecken genutzt wurden.
Es mag eine sexuelle Vorliebe gewesen sein, die uns die Affenschnautze verlieren ließ. Aber ohne diese Veränderung wäre an Sprache nicht zu denken gewesen.

Männer - in Das Parlament

Katharina Belwe

Editorial

In die Geschlechterforschung ist Bewegung gekommen. Neben die feministisch angestoßene Frauen- und Geschlechterforschung ist - nicht zuletzt als Reaktion auf deren gleichbleibend niederschmetternde Ergebnisse für den weiblichen Teil der Gesellschaft - eine Männer- bzw. Männlichkeitsforschung getreten. Diese bedient sich vorzugsweise soziologischer, politologischer und psychologischer Erkenntnisse. Von einer die Forschung auslösenden Männerbewegung wollen deren Vertreter allerdings nicht sprechen. Tatsächlich fehlt dafür - nicht nur im Vergleich mit der Frauenbewegung - die Basis: Es gibt allenfalls eine "Männerszene". Dass Männer und Männlichkeit stärker ins Blickfeld des Interesses gerückt sind, ist auch auf die Genderforschung - die Einbeziehung beider Geschlechter und die Einführung eines relationalen Geschlechterbegriffs - zurückzuführen.

Uneinigkeit herrscht noch darüber, wie das vergleichsweise neue Gebiet genannt werden sollte. Der Begriff "Männerforschung" legt nahe, dass ausschließlich von Männern über Männer und Männlichkeit geforscht wird. "Männlichkeitsforschung" ist offener, bezieht sich der Terminus doch auf den Untersuchungsgegenstand und nicht auf das Geschlecht der Forschenden. "Soziologische Männlichkeitsforschung" wiederum versteht sich als Forschung über hegemoniale Männlichkeit.

Innerhalb des neuen Wissenschaftszweiges hat sich eine "kritische Männerforschung" etabliert, deren forschungsleitende Interessen sich vor allem am "neuen" bzw. "modernen Mann" orientieren. Nach den Ergebnissen ihrer Vertreter, die in dieser Ausgabe zu Wort kommen werden, stellen "neue" oder "moderne" Männer heute keine Minderheit mehr dar. Sie sind nicht mehr so ausschließlich berufsorientiert wie ihre traditionellen (meist älteren) Geschlechtsgenossen, stehen der Übernahme häuslicher Pflegearbeiten und einer damit zusammenhängenden Unterbrechung ihrer Erwerbstätigkeit aufgeschlossener gegenüber und verstehen sich als partnerschaftliche und aktive Väter. Diese Männer sind dabei, klassische männliche Karrieremuster aufzubrechen, und tragen damit indirekt zu einer Verbesserung der immer noch sehr schwierigen Situation von Frauen mit Kindern bei. Indem sie ihre "weiblichen Potenziale" entdecken und kultivieren, gewinnen sie, beruflich wie privat: Niederlagen müssen nicht mehr zwangsläufig in Siege umgedeutet, Tränen nicht unbedingt unterdrückt werden. Männliche und weibliche Wahrnehmung stehen sich nicht mehr unversöhnlich gegenüber. Folglich besteht auch keine Notwendigkeit mehr, den Unterschied zwischen den Geschlechtern einzuebnen.

Auch in der Politik hat es sichtbare Veränderungen gegeben. Sie wird heute zwar immer noch maßgeblich von Männern geprägt, aber diese sind längst nicht mehr unter sich. Das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit wird von den Parteien - zumindest öffentlich - nicht mehr in Frage gestellt: mit Ausnahme von rechtspopulistischen "Männerparteien". Hierzu zählen die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) und die Schweizerische Volkspartei (SVP).

"Neue" oder "moderne" Männer - das sind nicht unbedingt jene gut gekleideten, elegant und nicht selten eher feminin wirkenden Männer, die - fälschlicherweise unter dem Etikett "Dandy" - heute als Trendsetter der Mode die Szene beherrschen. Diese zum "Jetset" gehörenden Männer haben mit dem Dandy vergangener Zeiten, insbesondere mit dessen geistigem Habitus, nicht mehr viel gemein.


Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte"
© Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2006.

Das Parlament

Vierundzwanzig Indikatoren für die systematische Diskriminierung von Männern

Übernommen aus:


- Twenty one key statistical indicators each illustrate how men have been and are being systematically discriminated against by government fiat.

1. WEALTH: Women hold 65% of the country's wealth [Fortune Magazine]

2. CHILD CUSTODY: Women receive custody of 92% of the children of divorce and illegitimacy, and men only 4%. [Department of Health & Human Services]

3. INCOME: Men constitute 60% of workplace hours, work longer hours, work harder, and are more qualified, rarely file sexual discrimination or harassment lawsuits or take pregnancy leave, yet earn only 42% more than women [Dept. Labor]

4. SUICIDE: Men's suicide rate is 4.6 times higher than women's [Dept. Health & Human Services -- 26,710 males vs 5,700 females]

5. LIFE EXPECTANCY: Men's life expectancy is seven (7) years shorter than women's [National Center for Health Statistics -- males 72.3 yrs vs females 79 yrs] yet receive only 35% of government expenditures for health care and medical costs.

6. AFFIRMATIVE ACTION: Men are discriminated against BY DESIGN through affirmative action.

7. FEDERAL TAXES: Even though men pay 115% of federal income taxes women constitute 11% more of the voters.

8. VOTE: Because there are 11% more female than male voters, males have little to no influence on how the male tax dollar is spent.

9. WAR: Men, not women, fight and die in battle [Dept. Defense -- Vietnam Casualties 47,369 men vs 74 women] while women sue the taxpayer when they have their butt pinched.

10. WORKPLACE FATALITIES: Men account for more than 95% of workplace fatalities.

11. MURDER: Men are murdered at a rate almost 5 times that of women [Dept. Health & Human Services -- 26,710 men vs 5,700 women]

12. JURY BIAS: Women are acquitted of spousal murder at a rate 9 times that of men [Bureau Justice Statistics -- 1.4% of men vs 12.9% of women]

13. COURT BIAS: Men are sentenced 2.8 times longer than women for spousal murder [Bureau Justice Statistics -- men at 17 years vs women at 6 years]

14. JUSTICE SYSTEM BIAS: Even though the amount of the average "child support payment" due from women is half the amount due from men, and even though women are twice as likely as men to default on those payments, fathers are 97% of "child support" collections prosecutions [Census Bureau]

15. WELFARE: Even though men are the recipients of less than 10% of all welfare disbursements, men are required to refund welfare payments made to women.

16. SECONDARY EDUCATION: Even though zero percent of American 12th grade girls were able to correctly answer basic math and physics questions, less than one quarter of America's secondary and elementary school teachers are men.

17. HIGHER EDUCATION: There are more than 200 all-female colleges for women and now not one single all-male college for men. 5.8% fewer men than women are enrolled in 4 year colleges, even though two thirds of those who score higher than 550 in SAT Math are males. In 1993 only 44.5% of college enrollment were men, and that figure has declined since then. Only 45.8% of of bachelor's degrees were conferred to men in 1992, even though 98.2% of the top fiftieth percentile of the GRE are men, and ZERO PERCENT of American high school girls correctly answered 28 out of 67 TIMSS advanced math questions. Only 38.4% of private 4 year college students were men as of 1990, and this figure has declined since then.

18. LEGAL SYSTEM BIAS: 96% of physical altercations resulting in injury to a spouse occurs AFTER the date of separation. [Read: spousal abuse laws that pretend that husbands are dangerous discriminate against husbands when we know that only a very small percent of domestic violence is associated with them]. [Chadwick and Heaton, "Statistical Handbook of the American Family"]

19. DOMESTIC VIOLENCE: Even though study after study shows that women are the majority of the initiators of domestic violence, and 58% of the above mentioned physical altercations are initiated by the female, Congress passed the obviously anti-male VAWA and VAWA II.which are known would make the problem far worse. [Read: despite the fact we discriminate against husbands in protective orders, women still cause more than half of domestic altercations because they know they can get away with it].

20. CHILD VIOLENCE: Even though mothers commit 55% of child murders and biological fathers commit 6%, even though NIS-3 shows that Mother-only households are 3 times more fatal to children than Father-only households, children are systematically removed from the natural fathers who are their most effective protectors and men are imprisoned at rate 20 times that of women.

21. FAMILY BREAKDOWN: The US Surgeon General notes that divorce is more harmful to a man's health than smoking tobacco, yet as much as $1.3 Trillion of federal expenditures accomplish little else than undermine family stability.

22. WOMEN PILOTS: Even though women pilots have an accident rate four times
that of men pilots, federal laws require that airlines risk the safety of passengers and hire women pilots anyway.

23. WOMEN DRIVERS: Even though the crash rate of women drivers is twice that of men drivers, and even though drinking alcohol increases the crash rate of men by only 5%, the majority of those imprisoned under DUI laws are men, and women are almost never imprisoned for their much higher number of non-alcohol-related crashes.

24. INCARCERATION: Even though feminists brag that 1.4 million American brides commit adultery, and even though women file more than 90,000 false allegations of rape, every year, only 99,000 of the 1.8 million Americans behind bars are women.

Dienstag, 19. Dezember 2006

Kleine Wegweisung

Nicht ohne Systematik schiebe ich hier Post um Post in meinen Blog.
Wie ein Raubtier umschleiche ich mein Ziel, manchmal im Unterholz verborgen, dann wieder plötzlich vorstürzend. So treibe ich mein Opfer voran, bis es nicht mehr fliehen kann, bis es erschöpft ist, bis es bereit ist. Bereit der Wahrheit ins Auge zu sehen, der schrecklichen Wahrheit, es ist unvermeidlich.

ES GIBT UNS NICHT! WIR SIND NUR EINE ILLUSION! WIR SIND GEFANGENE DER MATRIX!

Aufgespannt wird diese Matrix durch das Nervengeflecht in unserem Kopf. Durch dieses Geflecht wabert ein Hauch, ein schwaches Leuchten, das sind wir. Wir sollten viel über unsere Maschine wissen, in der wir leben, damit wir uns keinen Illusionen hingeben und kläglich scheitern. Wir sollten unserer Natur gemäß leben, was immer das bedeuten mag, denn wir sind nur intelligente Tiere aus der Gattung Schimpanse, zu der drei Arten gehören: Pan, Bonobo und Homo.

Nosce te ipsum - Erkenne Dich selbst

Uns ist viel Freiheit gegeben, im Denken und im Handeln. Nur unsere Gefühle, die sind sehr konservativ. Wir tragen das tierische Erbe in uns. Das soll uns nicht hindern zu spielen, Rollen auszuprobieren, unsere Grenzen zu suchen, jeder und jede für sich persönlich. Aber wir müssen so frei sein, Grenzen zu akzeptieren und Rollen anzunehmen, wenn wir fühlen, dass wir das brauchen. Wir sollten keinen Idealen oder Ideologien folgen, wenn wir spüren, dass wir Schaden nehmen. Wir müssen unserer Natur gemäß leben. Und unserer Natur, das ist unsere Historie und die Historie unserer Art.

Meine Texte sollen Hinweise geben, zum Nachdenken anregen, Verkrustungen aufbrechen, ideologisches Denken bremsen. Begriffe und ihre Beziehungen in einem Gedankengebäude sind niemals die Wirklichkeit selber. Nur das Experiment, die Befragung des Lebens, liefert harte Fakten. Jede Theorie muss sich an den Folgen messen lassen, die sich aus ihrer Anwendung ergeben.; lässt sie richtige Prognosen zu oder nicht; erklärt sie die vorhandenen Daten schlüssig, oder nicht; hilft sie, sinnvolle Hypthesen zu formulieren. Es gibt keinen Gegesatz von Theorie und Praxis. Entweder die Praxis bestätigt die Theorie oder die Theorie ist falsch.

Lassen Sie sich auf die von mir verlinkten Texte ein, behalten Sie, was Sie für gut, verwerfen Sie, was sie für schlecht befinden. Überzeugungen müssen reifen, müssen einsinken in unseren Wissensschatz, müssen Verbindungen schaffen zu unserer Emotion zu unserem Selbstbild: Das bin ich! Dafür stehe ich! Es ist ein langer Prozess, ein spiritueller Prozess. Und wenn es mir gelingt, dass Sie in Ihrem Haus ein lange verschlossenes Fenster auch nur einen winzigen Spalt öffnen, so dass ein kleiner Sonnenstrahl hereinfällt, ein Licht aus einer anderen, lange verleugneten Welt, so hat der Blog seinen Sinn erfüllt.

Die eigene Biologie anzunehmen heißt, die eigene Geschöpflichkeit anzunehmen. Es ist ein Zeichen von Demut und Klugheit.

Reptilienhirn mit Denkkappe

Hirnforschung und Menschenbild

Die Bedeutung von Körper und Emotion für Bewusstsein und Selbst

Hans Goller
(29.10.2001)



Zitat:
Der kanadische Hirnforscher Paul MacLean formulierte die bisher umfassendste Theorie des emotionalen Gehirns. Er prägte den Ausdruck "Limbisches System" als Bezeichnung für das emotionale bzw. viszerale Gehirn. Sein Konzept des limbischen Systems hat sich bis heute als das bestimmende Bild vom emotionalen Gehirn behauptet. MacLean entwarf das Modell des "dreieinigen Gehirns" (MacLean, 1970). (9) Dieses besteht aus dem "Reptiliengehirn" (Hirnstamm), dem Altsäugergehirn" (limbischen System) und dem "Neusäugergehirn" (Neokortex). Unser menschliches Gehirn ist gleichsam die Zusammenfassung seiner evolutionären Vergangenheit. Wir sind Erben der Struktur und Organisation dreier grundlegend verschiedener Gehirne, die wie drei miteinander verschaltete biologische Computer funktionieren, wobei jeder seine eigene Subjektivität und Intelligenz, seine eigenen Zeit- und Raumvorstellungen sowie sein eigenes Gedächtnis besitzt.
Zitat Ende.

Aggression

Die Beitragsfähigkeit der evolutionären Psychologie

Harald A. Euler

http://209.85.129.104/search?q=cache:H2T5r7h5ZMEJ:www.uni-kassel.de/fb7/psychologie/pers/euler/RecPubs/BIEGEWPAP.DOC+m%C3%A4nnlicher+ph%C3%A4notyp&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=70


Zitat:
Kein Biologe versteigt sich zu der Forderung, Verhalten von Lebewesen dürfe nur auf biologische Ursachen zurückgeführt werden. Die biologische Forschung bestätigt vielmehr, dass der Phänotyp das Produkt einer lebenslangen und verwickelten Interaktion zwischen Genotyp und Umwelt ist. Soziologen hingegen akzeptieren mit großer Mehrheit Durkheims Dogma, dass soziale Phänomene nur sozial, also nur durch soziale Ursachen, erklärt werden dürfen. Was aber ist eigentlich 'nur sozial'? Sind nicht alle sozialen Phänomen zugleich biologische Phänomene, oder verschwinden die biologischen Aspekte magischerweise in der Emergenz des Sozialen? Gibt es in Primatengruppen oder bei staatenbildenden Insekten etwa noch keine sozialen Phänomene? Wieso gehört Tiersoziologie nicht zur etablierten Soziologie? Sind Erforscher von Tiersozietäten per definitionem keine Sozialwissenschaftler? Für die evolutionäre Psychologe jedenfalls, allemal beim Thema der Aggression, ist das Studium tierlichen Verhaltens erkenntnisdienlich, nach dem Motto: Studiere (auch) die Tiere, wenn Du den Menschen erforschen willst!

Wenn wir menschliches Verhalten beeinflussen wollen, müssen wir es zunächst verstehen. Wenn wir es verstehen wollen, ist es hilfreich zu wissen, zu welchem Zweck es entstanden ist, um seine maßgeblichen derzeitigen Determinanten herauszufinden und seine Zusammenhänge mit anderen Verhaltensweisen zu erkennen. Wenn wir auf dem Flohmarkt stöbern, finden wir vielleicht eine uns unbekannte Apparatur, deren Teile wir zwar sehen, die aber undurchschaubar bleibt, bis wir wissen, wozu sie konstruiert wurde. Sobald wir erkennen oder erfahren, dass es sich um einen Kirschenentsteiner handelt, verstehen wir plötzlich, dass der Metallring die Halterung für die Kirsche ist und der Kolben ein x-förmiges Messer durch die Frucht treibt. In einer plötzlichen, befriedigenden Erkenntnis machen alle Teile einen Sinn. Wir haben ein Aha-Erlebnis, sagen "Ach so!" und verstehen sogar, warum konservierte Kirschen auf der einen Seite einen kreuzförmigen Einschnitt haben (Beispiel aus Pinker 1998: 34). Solche befriedigenden Erkenntnisse der Funktionalität kann erwarten, wer menschliches Verhalten von der evolutionären Perspektive betrachtet und nach den ursprünglichen Zwecken des Verhaltens fragt. Ein umfassendes Verständnis, auch des Gewaltproblems, verlangt eine umfassende historische Betrachtung, und dazu gehört eben auch und unabdingbar die Naturgeschichte. Die Naturgeschichte gestaltet und strukturiert in starkem Maße die Lebensgeschichten von Individuen, und Individuen bringen Kultur hervor und sind Akteure der Ereignisse.

Die Umwelt, die für die Evolution der allein den Menschen auszeichnenden Eigenschaften bedeutsam war, war wohl vor allem die soziale Umwelt. Die schwierigen und immer wiederkehren Probleme waren nicht nur Wetter, Parasiten und Fressfeinde, sondern vor allem andere Menschen. Bündnispartner finden, Kinder betreuen, Feinde abwehren, Territorium sichern, Gegenseitigkeiten bilanzieren, Status erwerben, Rivalen ausschalten, Vertrauen schaffen, Gruppenzugehörigkeit erlangen, Informationen über andere erwerben (z. B. durch Klatsch und Tratsch) und ähnliches waren in der Vergangenheit zentrale Lebensaufgaben. Die resultierenden Anpassungen, welche die Natur des Menschen maßgeblich charakterisieren, sind daher soziale Anpassungen. Der Mensch wird deswegen in seiner Ontogenese nicht von Grund auf sozialisiert, sondern er ist evolutionär vorsozialisiert (Stayton/Hogart/ Ainsworth 1971) und damit auf soziale Aufgaben vorbereitet. Der Erwerb der Gesichtererkennung schon in den ersten Lebenswochen legt nahe, dass Neugeborene gewisse Kenntnisse über die Struktur menschlicher Gesichter mitbringen (Morton/Johnson 1991). Die Bevorzugung von schönen Gesichtern (Langlois/Roggman/Casey/Ritter/Rieser-Danner/ Jenkins 1987) und schönen Puppen (Langlois/Roggman/Rieser-Danner 1990) gegenüber weniger schönen schon im ersten Lebensjahr ist nicht vereinbar mit der Annahme, dass Schönheitsideale nur kulturbedingt seien. Die erstaunliche Leichtigkeit, mit der die Muttersprache in den ersten Lebensjahren erworben wird, und wie trotz defizitärer Eingaben (z. B. Pidgin) Kinder zu kompetenten Sprechern mit vollentwickelten linguistischen Strukturen werden, muss Vorkenntnisse linguistischer Strukturen voraussetzen (Pinker 1996). Die Existenz solcher ideae innatae ist auch bei verschiedenen Aspekten von Gewalt naheliegend. Die geschlechtsdifferenzielle Gewaltneigung bei Jungen und jungen Männern, deren Risiko- und Wettbewerbsbereitschaft und die Häufigkeit externalisierender Störungen bei Jungen vs. internalisierender Störungen bei Mädchen ist nicht primär die Folge geschlechtsspezifischer Sozialisation, sondern Ausdruck geschlechtstypischer evolutionärer Strukturvorgaben (Daly/Wilson 1985). Vermeintliche Sozialisationsagenten zeichnen diese Strukturvorgaben eher nach als dass sie sie originär vorgeben (Bischöf-Köhler 1993: 256), aber sie können sie durchaus akzentuieren, stereotypisieren und traditional verfestigen.
Zitat Ende.

Montag, 18. Dezember 2006

Was Frauen wollen

Das Fischen im Netz bringt immer neue, interessante Fänge zu Tage.

Aber lesen Sie selber:

http://www.marcus-damm.de/Publikationen/E-Book%20Partnersuchbilder%202006.pdf

Sonntag, 17. Dezember 2006

Das weibliche Gehirn

Link zur Weltwoche gefunden im Femdisk-Forum. Ich verlinke den jetzt mal auch hier, denn der Artikel ist sehr lesenswert.
Wenn mir die Zeit reicht, werde ich noch ein paar Worte dazu posten, denn nicht mit allem bin ich einverstanden.

Zitat:
Und so denken Frauen
Von Beatrice Schlag

Eine Million Jahre nach Evas Geburt wurde das weibliche Gehirn endlich und erstmals erforscht: In dem Buch «The Female Brain» entschlüsselt die amerikanische Neuropsychologin Louann Brizendine, warum ihre Geschlechtsgenossinnen die Welt so gründlich anders sehen als Männer.

Sarah vermutete, dass ihr Mann Nick sie betrog. Sie wusste nicht, mit wem, aber die Ahnung wurde immer stärker. Eines Abends fragte sie ihn. Er sagte nein. Sie war sicher, dass er log, und begann zu weinen.Als Sarah der Therapeutin Louann Brizendine von ihrem Verdacht und Nicks Reaktion erzählte, sah die amerikanische Neuropsychiaterin einen präzisen Film vor sich.Wäre Sarahs Gehirn an jenem Abend mit einem Kernspintomographen untersucht worden, sagt Brizendine, hätten die dürren Fakten durch eine wesentlich interessantere Geschichte ergänzt werden können. Warum war Sarah überzeugt, dass Nick log? Typisch weiblicher Argwohn? «Typisch weibliche Gehirnleistung», sagt die Wissenschaftlerin.Während Sarah fragt, ob Nick eine Freundin habe, suchen ihre Augen sein Gesicht nach Reaktionen ab. Wird es angespannt? Beisst er auf die Zähne? Was immer er tut, ahmen ihre Augen, ihre Gesichtsmuskeln, ihr Körper instinktiv nach. Sie atmet im Gleichtakt mit ihm. Sie nimmt seine emotionalen Signale auf, jagt sie durchs Gehirn und sucht auf ihrer emotionalen Datenbank nach einem Treffer. Ihr Gehirn stimuliert Schaltkreise, als wären es nicht sein Körpergefühl und seine Emotionen, sondern ihre. Sie kann sie identifizieren und vorwegnehmen. Sie wird ein menschlicher Gefühlsdetektor.Ihr Gehirn findet einen Treffer. Der Treffer sagt: Verschrecktheit, Angst, kontrollierte Panik. Als Nick zu sprechen anfängt, verfolgt ihr Gehirn genau, ob Tonfall und Inhalt zusammenpassen. Die Stimme ist zu aufgebracht für seine Unschuldsversicherungen. Die Augen sind zu unruhig. Nichts passt zusammen. Er lügt. Sie versucht, nicht zu weinen, vergeblich. Nick sieht sie verwirrt an. Er kann ihr nicht folgen.
Zitat Ende:

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=14984&CategoryID=82

Was die weibliche Intuition betrifft, da gibt es noch ganz andere Meinungen:

Zitat:
In der Öffentlichkeit beachtet wurde im Jahre 2005 eine wissenschaftliche Studie über das Phänomen "Weibliche Intuition" mit 15000 Teilnehmern, die von dem britischen Psychologieprofessor Richard Wiseman durchgeführt wurde. Er zeigte seinen Probanden eine Reihe von jeweils zwei Fotografien, auf denen dieselbe Person zu sehen war: einmal mit einem echten Lächeln, das zweite mit einem "falschen" Lächeln. Aufgrund anderer Forschungsergebnisse erwartete er, dass Frauen das falsche Lächeln leichter erkennen und entsprechend war die Selbsteinschätzung: 77 % der Frauen schätzten sich als "sehr intuitiv" ein, verglichen mit 58 % der Männer. Die tatsächlichen Ergebnisse widersprechen dieser Hypothese: Die Männer erkannten das falsche Lächeln beim anderen Geschlecht in 76 Prozent der Fälle, die Frauen hingegen nur in 67 Prozent.Insgesamt lag die Erfolgsquote der Männer bei 72 %, die der Frauen nur bei 71 %! Die Interpretationen reichen von der Aussage, dass weibliche Intuition nichts als ein Mythos sei bis zu Wisemans Worten, Vielleicht haben die Männer inzwischen gelernt, auf ihr Bauchgefühl zu hören.
Zitat Ende:

http://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Intuition

Männer mussten schon immer auf ihr Bauchgefühl hören. Loki war der Gott der List, ein männlicher Gott. Listenreich und tückisch zu sein galt unter Kriegern als Tugend. Noch wichtiger fürs Überleben war, die List zu durchschauen.

Zitat:
„Loki ist schmuck und schön von Gestalt,aber bös von Gemüt und sehr unbeständig.Er übertrifft alle andern in Schlauheit und in jeder Art von Betrug.”(Gylfaginning, 33)
In seinem Trickreichtum und seiner Gerissenheit stellt er ein Musterexemplar des mythischen „Tricksters“ dar. Er besitzt einen ausgeprägten Sinn für Strategie und nutzt ihn um mit Intrigen und ausgefeilten Lügen seine Interessen durchzusetzen. Seine äußere Gestalt ist wandelbar, sein Wesen und Verhältnis zu den Göttern zwiespältig. Die Riesin Sigyn gebar ihm Narfi, mit der Riesin Angurboda zeugt er drei Feinde der Asen: die Midgardschlange (Jörmungand), welche Thor, den Freund der Menschen, zum Ende aller Zeiten tötet, die Todesgöttin Hel und den Wolf Fenrir (Fenriswolf), der beim Weltende den Göttervater Odin verschlingen wird. Loki ist auch in Gestalt einer Stute die Mutter (!) von Odins achtbeinigem Ross Sleipnir, wie die Sage vom Riesenbaumeister erzählt.
Zitat Ende:

Der siebte Familienbericht

http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung2/Pdf-Anlagen/siebter-familienbericht,property=pdf,bereich=,rwb=true.pdf

Das Dokument hat 396 Seiten.

Inhaltsverzeichnis
Stellungnahme der Bundesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII
I. Berichtsauftrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXIII
II. Politikwechsel zu einer Nachhaltigen Familienpolitik . . . . . . . XXIV
III. Infrastruktur für Familien – Förderung der Kinder . . . . . . . . XXV
1. Gute Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder . . . . . . . . . XXVI
2. Erziehungsverantwortung der Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXVII
3. Zusammenhalt der Generationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXVIII
4. Familie als Standortfaktor – neue Perspektiven
für lokale Familienpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXVIII
IV. Zeit in der Familie – Zeit für die Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . XXX
1. Zeit neu organisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXX
2. Familienfreundliche Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXI
3. Familienfreundliche Hochschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXII
Drucksache 16/1360 – II – Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode
Seite
V. Wirksame finanzielle Förderung von Familien . . . . . . . . . . . . XXXII
1. Elterngeld als Einkommensersatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXII
2. Absetzbarkeit von Betreuungskosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIII
3. Reduzierung von Armutsrisiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIII
4. Ausweitung familienpolitischer Leistungen in den
Sozialversicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIV
5. Leistungen aus einer Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XXXIV
VI. Neue Kultur der Familienpolitik – mehr Familie wagen . . . . . XXXV
Siebter Familienbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
I. Akzentuierungen: Ökonomie, Fürsorge, Geschlechterpartizipation
– Eckpunkte der Betrachtung von Familie . . . . 5
I.1 Gemeinsame und private Güter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
I.2 Familie und Wandel: Familie aus der Perspektive des
Lebenslaufs ihrer Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
I.3 Chancen und Zwänge: Zeitorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
I.4 Balance im Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
I.5 Integration: Familie und Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
I.6 Innerfamiliale Dynamiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
I.7 Internationale Kontrastierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
I.8 Perspektivenverschränkung: Vom Blick auf Familie als
privatem Lebensraum zum Blick auf Chancenverwobenheit . . . . 11
II. Familien in Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
II.1 Europäische Vielfalt familialer Lebensformen . . . . . . . . . . . . . . . 14
II.1.1 Der erste demografische Übergang und das Modell der
„Hausfrauenehe" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
II.1.2 Der zweite demografische Übergang oder die Erosion
des „Hausfrauenmodells" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
II.2 Differenzen in den Entwicklungen einzelner europäischer
Länder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
II.2.1 Partnerschaften und Auszugsverhalten oder das ‚Hotel Mama'
als Folge einer verlängerten ökonomischen Abhängigkeit . . . . . . 22
II.2.2 Selbständigkeit, Partizipation in verschiedenen
Lebensbereichen und die ökonomische Achterbahn . . . . . . . . . . . 26
II.2.3 Zeit für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
II.2.4 Die Beziehung zwischen den Partnern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
II.2.5 Rush-Hour und gewonnene Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
II.3 Der Versuch einer Kontrastierung von familienbezogenen
Politiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
II.3.1 Vorabbemerkung zu einer Gegenüberstellung von familienbezogenen
Politiken in unterschiedlichen Ländern . . . . . . . . . . . . 36
II.3.2 Öffentliche Ausgaben für familienbezogene Leistungen im
EU-Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
II.3.3 Ausgewählte Länderbeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
II.3.3.1 Das Beispiel: Dänemark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
II.3.3.2 Das Beispiel: Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
II.3.3.3 Das Beispiel: Niederlande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
II.3.3.4 Das Beispiel: Vereinigtes Königreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
II.3.3.5 Familienbezogene Maßnahmen in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . 56
II.3.4 Vergleichende Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
II.4 Familienpolitik und demografische Entwicklung
im europäischen Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
III. Familie und Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
III.1 Zeitrahmen – Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
III.1.1 Zur Orientierung – Verschränkungen von Familien- und
Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
III.1.2 Einordnung des betrachteten Zeitfensters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
III.1.3 Stationen einer Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
III.2 Ungleichzeitigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
III.2.1 Die Geschlechterperspektive. Familie und Leitbilder
der Teilhabe an Lebensbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
III.2.1.1 Lebensbereiche – Wahrnehmungsdifferenzen der
Familienrollen als Folge des Alters, des Geschlechts,
der Lebensumstände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
III.2.1.2 Einstellungsrekonstruktionen über sich wandelnde Zeiten . . . . . . 73
III.2.1.3 Verwerfungen: Die 70er Jahre als Wandel im Brennglas
oder: die Geschichte der verpassten Gelegenheiten . . . . . . . . . . . 75
III.2.2 Alles beim Alten oder alles verändert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
III.3 Strukturbrüche: Beschäftigungschancen, Bildungsexpansion
und der Individualverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
III.3.1 Lebensabschnitte: Gleichheit und Differenz zwischen den
Lebensläufen von Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
III.3.2 Risiken: Arbeitslosigkeit und männliches Familiengründungsverhalten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
III.3.3 Umbrüche: Bildungsexpansion und weibliches Familiengründungsverhalten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
III.3.4 Chancen und Gewichtungen: Verschiebungen der Wirtschaftssektoren
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
III.3.5 Erzwungener Wandel vom Ernährermodell zum Zwei-
Verdienerprojekt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
III.4 Alles unter einem Dach? Der Wandel familialer Arbeit . . . . . . . . 87
III.4.1 Der Wert der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
III.4.1.1 Die vielen Facetten der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
III.4.1.2 Verschiebungen im Profil der Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
III.4.1.3 Entlastungsstrategien von Haus- und Sorgearbeit . . . . . . . . . . . . . 92
III.4.2 Familienmanagement: Die vielen Sozialisationsorte von Kindern 93
III.4.3 Die Rentnerfamilie – Entlastung/Belastung familialer
Arbeit der mittleren Familiengeneration? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
III.4.3.1 Unabhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96
III.4.3.2 Familiale Pflegephasen: keine Frage des Alters . . . . . . . . . . . . . . 96
III.4.4 Der Wert der Dienstleistungen: Externe Unterstützungssysteme
und familiennahe Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
III.5 Friktionen heute – Zukunft von Familie als dynamischer
Prozess auf vielen Schultern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
IV. Innerfamiliale Dynamiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
IV.1 Herausforderungen für Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
IV.2 Verlaufspfade der Familienentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
IV.2.1 Partnerschaft und Elternschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
IV.2.1.1 Aufgaben- und Rollenverteilung in Partnerschaften . . . . . . . . . . . 106
IV.2.1.2 Einflussfaktoren auf die Partizipation des Vaters an der
Sorge um das Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
IV.2.1.3 Die Reichweite des Traditionalisierungseffektes . . . . . . . . . . . . . 110
IV.2.1.4 Veränderung der Beziehungsqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
IV.2.2 Scheidung als familiales und gesellschaftliches Phänomen . . . . . 116
IV.2.2.1 Scheidungsforschung und Entwicklungsaufgaben im
Kontext einer Transition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
IV.2.2.2 Konsequenzen von Trennung und Scheidung für die
Familienmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
IV.2.2.3 Sorgerecht: Rechtliche Regelung und Ausgestaltung
der Eltern-Kind-Beziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
IV.2.2.4 Scheidung als gesellschaftliches Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – V – Drucksache 16/1360
Seite
IV.3 Familie als alltägliche Herstellungsleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
IV.3.1 Sozialisation und Kompetenzprofile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
IV.3.1.1 Frühkindliche Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129
IV.3.1.2 Sozialisation und Familienrollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130
IV.3.1.3 Sozialisation, Identitätsentwicklung und
Arbeitsmarktchancen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
IV.3.1.4 Kompetenzerwerb durch Familienarbeit – Wettbewerbsvorteil
durch Engagement in der Familie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
IV.3.2 Generationenbeziehungen unter Erwachsenen . . . . . . . . . . . . . . . 137
IV.3.2.1 Gemeinsame Lebenszeit und Wohnentfernung . . . . . . . . . . . . . . . 137
IV.3.2.2 Krise der Familie oder Generationensolidarität? . . . . . . . . . . . . . 139
IV.3.2.3 Generationenprobleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150
IV.3.2.4 Generationensolidarität, Generationenpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . 153
IV.4 Familiendynamiken und ihre Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156
V. Familie im Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
V.1 Familie und ihre Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162
V.2 Besonderheiten von Familien in prekären Lebenslagen . . . . . . . . 167
V.2.1 Relative Armut hat viele Gesichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168
V.2.2 Perspektiven der Prävention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
V.3 Demografische Vielfalt und Entwicklungsperspektiven
von Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173
V.3.1 Das demografische Echo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174
V.3.2 Ökonomische Heterogenität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
V.3.3 Die doppelte Polarisierung und Entwicklungsbedingungen
für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
V.3.4 Das demographische Echo und Entwicklungsbedingungen
für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188
V.4 Stadt-Familien: Familie und Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
V.4.1 Die Zeit-Raum-Lebensqualität von Familie als
Herausforderungen an die Stadtplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
V.4.2 Die familienfreundliche Stadtentwicklungspolitik:
Der Raum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191
V.4.3 Die familienfreundliche Stadtentwicklungspolitik:
Zeit und Orte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192
V.4.4 Die familienfreundliche Stadtentwicklungspolitik:
Privatheit und Öffentlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194
V.4.5 Die familienfreundliche Stadtentwicklungspolitik:
Dienstleistung aus einer Hand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
V.5 Kinder, Nachbarschaft, familiale Ressourcen und städtische
Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
V.5.1 Integration von Dienstleistungen als Ressourcenentwicklung
von Nachbarschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197
V.5.2 Ressourcen ländlicher Räume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201
V.5.3 Partizipation, Kohäsion und regionale Familienpolitik . . . . . . . . . 202
V.6 Wer investiert und wer hat welchen Ertrag? . . . . . . . . . . . . . . . . . 202
VI. Chancen und Zwänge: Zeitorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
VI.1 Umbrüche von Zeitstrukturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206
VI.2 Familienzeit – die Komplexität gemeinsamer Zeit . . . . . . . . . . . . 207
VI.3 Versorgungszeiten im Familienalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
VI.3.1 Familienzeit am Beispiel des Essens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211
VI.3.2 Essroutinen im Familienalltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
VI.3.3 Sozial-kommunikative Aspekte des Essens . . . . . . . . . . . . . . . . . 214
VI.3.4 Zeitbudgets für hauswirtschaftliche Tätigkeiten von Frauen
und Männern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215
VI.3.5 Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die
Ernährungsversorgung im Geschlechtervergleich . . . . . . . . . . . . 216
VI.3.6 Zeitverwendung von Müttern und Vätern für Beköstigungsarbeit
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
VI.3.7 Inanspruchnahme von bezahlten Hilfeleistungen im Vergleich
ausgewählter Familienhaushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219
VI.4 Zeitkonflikte von Familien – das Spannungsfeld von Erwerbsund
Familienzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
VI.4.1 Erwerbszeit als Taktgeber für familiale Lebensführung: Rhetorik
und Differenzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221
VI.4.2 Zeitlich belastete Familienkonstellationen: Doppelernährerpaare,
allein erziehende und erwerbslose Eltern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224
VI.4.3 Kinderbetreuung und elterliche Erwerbszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 227
VI.4.4 Die Balance von Familien- und Erwerbszeit – eine anspruchsvolle
Aufgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229
VI.4.5 Arbeitszeit aus der Sicht von Kindern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232
VI.4.6 Väterzeit zwischen Familie und Erwerb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
VI.5 Flexibilisierung der Arbeitszeit in ihrer Bedeutung für Familien 235
VI.5.1 Entwicklung der Flexibilisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235
VI.5.2 Die Ambivalenz flexibler Erwerbszeiten für Familien . . . . . . . . . 236
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – VII – Drucksache 16/1360
Seite
VI.5.3 Friktionen zwischen Betreuungs- und Arbeitszeiten durch
die Flexibilisierung der Erwerbswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238
VI.5.4 Das Spektrum von Maßnahmen zur Gestaltung familiengerechter
Arbeitzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 240
VI.6 Die doppelte Anforderungsstruktur von Familienzeiten . . . . . . . . 241
VII. Nachhaltige Familienpolitik: Neue Balancen zwischen
Erwerbsarbeit und Fürsorge im Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . 245
VII.1 Nachhaltigkeit als neue Integration von Lebensentwürfen . . . . . . 245
VII.2 Nachhaltigkeit und Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248
VII.2.1 Die „Rush-Hour of Life" . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249
VII.2.2 Der Widerspruch zwischen beruflicher Selbstständigkeit und
ökonomischer Abhängigkeit vom Ehemann . . . . . . . . . . . . . . . . . 249
VII.2.3 Lebenslauforientierte Familienförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
VII.2.4 Verlässlichkeit im Alltag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253
VII.3 Care oder „Fürsorge" als knappe Ressource in modernen
Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
VII.3.1 Caremodelle im Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
VII.3.2 Fürsorge in modernen Familienbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . 255
VII.4 Nachhaltige Familienpolitik und die Entwicklungschancen
für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
VII.4.1 Ressourcen für und von Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256
VII.4.2 Regionale Polarisierungstendenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257
VII.4.3 Vielfalt und Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258
VIII. Zukunftsszenarien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260
VIII.1 Einleitung: Zukunftsszenarien nachhaltiger Familienpolitik . . . . 260
VIII.1.1 Nachhaltige Familienpolitik als Lebenslaufs- und Zeitpolitik . . . 260
VIII.1.2 Nachhaltige Familienpolitik als eine neue Integration von
Familie, Erwerbsarbeit, Nachbarschaft und Gemeinde . . . . . . . . . 261
VIII.1.3 Nachhaltige Familienpolitik und finanzielle Unterstützung
für Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262
VIII.2 Zukunftsszenarium: Lebenslauf und Alltagszeit . . . . . . . . . . . . . . 264
VIII.3 Zukunftsszenarium: Eltern als Investoren in den sozialen
Nahraum und in die gesellschaftliche Entwicklung . . . . . . . . . . . 276
VIII.4 Zukunftsszenarium: Finanzielle Transfers im Lebensverlauf . . . . 283
VIII.5 Szenarien zukünftiger Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297
Sonderauszählungen bzw. Sonderaufbereitung von amtlichen Daten
für den Siebten Familienberícht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335

Den ganzen Bericht zu kommentieren übersteigt meine Resourcen. Außerdem kann ich nur jedem empfehlen, sich die pdf-Datei herunterzuladen und den Bericht selbst durchzuschauen, es lohnt sich. Vor allem sei jedem empfohlen, zwischen den Zeilen zu lesen.
Auf einige zentrale Aussagen jedoch will ich eingehen. Dabei werde ich die Zitate in braunroter Schrift darstellen, meine Kommentare wie gehabt in Schwarz.

Auch wenn es in diesem Bericht um Familien geht, niemals vergessen, was wirklich das Anliegen der herrschenden Klassen ist:

Familien gewährleisten gleichermaßen soziales Wachstum und ökonomischen Wohlstand unserer Gesellschaft.
Deutschland kann es sich nicht leisten, wichtige Potenziale für mehr Wachstum und Innovation versiegen bzw. ungenutzt zu lassen. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen haben nicht nur positive Effekte für die Unternehmen und Mitarbeiter, sondern auch auf makroökonomischer Ebene.
Eine von der Prognos AG durchgeführte Modellrechnung zeigt zum Beispiel, dass moderate Veränderungen einzelner volkswirtschaftlicher Größen zu deutlichen Impulsen im Hinblick auf Wachstum und Bevölkerungsentwicklung führen.
Danach kann innerhalb des Zeitraums von 2006 bis 2020 allein durch die Ausweitung von Work-Life-Balance- Maßnahmen ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 248 Mrd. Euro erzielt werden.
Positive Effekte auf das Arbeitskräftepotenzial erwartet auch der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Prof. Dr. Bert Rürup, in seinen Gutachten zu familienorientierten Arbeitszeitmustern. Er betont insbesondere die Notwendigkeit einer Mobilisierung der so genannten Stillen Reserve, Frauen mit kleinen Kindern, ihren Erwerbswunsch umsetzen oder den Umfang ihrer Teilzeittätigkeit auszudehnen. Durch eine bessere Koordination von familiären und beruflichen Anforderungen ist zudem ein Anstieg der Geburtenrate wahrscheinlich. Beide Entwicklungen führen – so Rürup – im Ergebnis zu einem nennenswert höheren wirtschaftlichen Wachstum. Eine ähnliche Sichtweise vertreten auch andere Wirtschaftsinstitute (z. B. das Institut der deutschen Wirtschaft Köln [IW Köln]) sowie Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI).


Immer daran denken: das Bruttosozialprodukt wird nicht gleichmäßig verteilt. Den Hauptnutzen ziehen die besitzenden Schichten und die Großbürokraten. Die Mutti mit kleinen Kindern, die man ins Erwerbsleben drängt, bekommt die Krümel, vor allem, wenn man die Kosten der Kinderbetreuung und der Kinderaufzucht noch abzieht.

Die Ungleichheit der Vermögensverteilung
Die Entwicklung des
aggregierten Privatvermögens
und seine Verteilung
in Deutschland seit 1970
Arbeitspapier Nr. 30
Holger Stein,
Johann-Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Januar 2002


Die Ungleichheit der Vermögensverteilung

Der zentrale Satz ist folgender:

Die Analyse der Vermögensverteilung nur bezogen auf die westdeutschen Haushalte hat im Zeitraum von 1973 bis 1993 eine abnehmende Konzentration sowohl bei der Betrachtung der Anteile einzelner Haushaltsquintile am Nettogesamtvermögen als auch bei der Analyse des Gini-Koeffizienten ergeben. Allerdings hat sich dieser Trend in den Jahren bis 1998 nicht weiter fortgeführt. Für das Jahr 1998 ist in Westdeutschland feststellbar, dass die unteren 40 Prozent der Haushalte über praktisch kein Vermögen verfügen, während das oberste Quintil über 60 Prozent des Gesamtvermögens aufweisen kann.

Wie sehr ökonomische Überlegungen hinter dem ganzen Bericht stehen, zeigt auch folgende Passage:

Wenn durch ausreichende Kinderbetreuung und eine gute Balance zwischen Beruf und Familie Eltern, insbesondere Müttern eine kontinuierliche Erwerbstätigkeit ermöglicht wird, zahlt sich dies für Kommunen in vielerlei Hinsicht aus. Auf der einen Seite ergeben sich höheren Steuereinnahmen aus der Einkommens- und Gewerbesteuer und auf der anderen Seite fallen erhebliche Kosten für Wiedereingliederungsmaßnahmen für Eltern nach längeren Erwerbspausen weg. Zudem entstehen durch den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und Ganztagsschulen neue Arbeitsplätze für Erzieher, Sozialpädagogen und andere soziale Berufe. Mehr Familienfreundlichkeit erhöht die Wertschöpfungs- und Wirtschaftskraft von Kommunen und Regionen. Familienfreundliche Infrastrukturpolitik wird zum entscheidenden Faktor im Wettbewerb der Kommunen um den Zuzug von Familien.

Wenn Familien, die für das Gedeihen der Familie notwendigen Dienstleistungen und Produkte selber herstellen, so wirkt das wie Schwarzarbeit, d.h. der Staat hat keinen Anteil an der Beute. Der Nutzen und Gewinn bleiben in der Familie. Darum ist der Staat so erpicht darauf, alle Familienangehörigen möglichst kontinuierlich in die Erwerbsarbeit zu drängen.

Wie die Sachverständigenkommission feststellt, sind mit dem Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft starke Veränderungen in den Zeitstrukturen verbunden, die sich in unterschiedlicher Intensität auf Familien auswirken.
Die Kommission entwickelt als Antwort über die Familienpolitik hinaus ein weit reichendes, beeindruckendes Konzept der Neuorganisation von Zeit.
Keine Zeit für Kinder zu haben, ist einer der wichtigsten Gründe für Frauen und Männer, ihre Kinderwünsche nicht zu realisieren.
Bereits ab 35 Jahren nimmt der Kinderwunsch bei Frauen und Männern rapide ab.
Überholte gesellschaftliche Leitbilder beeinflussen die Familiengründung ebenso wie die tatsächlichen Mängel in der Vereinbarkeit. Insbesondere gut ausgebildete Frauen befürchten berufliche Probleme durch ein Kind. Dem Wunsch der Mehrheit der Väter nach mehr Beteiligung an der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder stehen noch immer Hindernisse entgegen. Finanzielle Einbußen und die Furcht vor beruflichen Nachteilen verhindern ein größeres zeitliches Engagement in der Familie.
Immer mehr Männer betrachten die ökonomisch und gesellschaftlich vorgegebene Rolle als Geldverdiener der Familie nur als einen, zudem untergeordneten Aspekt guter Vaterschaft. Eine familienfreundliche Arbeitszeitpolitik und betrieblich gestützte Kinderbetreuung können den Wünschen von Vätern entgegenkommen und Männer in der Realisierung ihrer Kinderwünsche ermuntern.

Der vielbeschworene Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft beeinhaltet zwei Tendenzen mit unterschiedlichen Auswirkungen. Im Bereich Handwerk und Industrie fallen mehr und mehr einfache Tätigkeiten weg, die wegen belastender Arbeitsbedingungen und ggf. Schichtdienst relativ gut bezahlt wurden. Diese Tätigkeiten wurden oft von Männern ausgeübt, die mit dem Einkommen eine Familie unterhalten konnten. Diese gering qualifizierten Männer sind nun auf Dienstleistungsjobs angewiesen, die erstens überwiegend von (Zweitverdiener-)Frauen besetzt und so schlecht bezahlt sind, dass der Mann als Ernährer einer Familie ausfällt. Viele Dienstleistungsjobs sind von den Anforderungen und Möglichkeiten eher auf (Zweitverdiener-)Frauen zugeschnitten, da sie a) schlecht bezahlt, b) prekär (nicht auf Dauer angelegt , Teilzeit oder auf Abruf) sind. Hochwertige und gut bezahlte Berufe hingegen erfordern mehr als den 8-Stunden-Tag, setzen quasi die permantente Verfügbarkeit des Arbeitnehmers voraus, der auch räumlich maximal flexibel sein sollte. Das verträgt sich schlecht mit den Anforderungen einer Partnerschaft oder gar einer Familie.
Das Problem der gut gebildeten Frauen ist weniger, dass sie Nachteile durch das Kind befürchten. Deren Problem ist dass sie zu dem Zeitpunkt (so um die 35), wenn sie sich bereit fühlen für Mutterschaft, kein passender Mann mehr zur Verfügung steht. Das vor allem deswegen, weil sich diese Frauen Partner aus der gleichen sozialen Schicht oder darüber wünschen. Diese suchen sich aber lieber eine verträgliche 28-Jährige ohne Karriereambitionen, sofern sie vorhaben eine Familie zu gründen. Aus dem Markt geschossen, möchte man sagen.
Das Haupthinternis des Mannes, was die Betreuung der Kinder betrifft, ist meistens die Mutter, die mit einem Rollentausch weit schlechter zurecht kommt, als ein Mann, sofern er aktive Vaterschaft möchte.

VI. Neue Kultur der Familienpolitik – mehr Familie wagen
Familienpolitik gehört in die Mitte der politischen Anstrengungen in den nächsten Jahren. Das Ziel, mehr Kinder in die Familien und mehr Familien in die Gesellschaft zu bringen, braucht eine Aufwertung der Familie sowie eine Familienpolitik, die neue Wege wagt. Nur dann werden Familienwerte – unter veränderten Rahmenbedingungen – auch wieder eine Zukunft haben. Kinder sind Ausdruck für Vertrauen in die Zukunft. Dieses Vertrauen ist wichtige Voraussetzung dafür, damit Menschen wieder Mut bekommen in die Zukunft zu investieren und zu planen. Eine nachhaltige Familienpolitik muss Mut machen, sich für Kinder zu entscheiden, Kinder von Anfang an besser fördern sowie gefährdete und vernachlässigte Kinder stärker in den Blick nehmen. Stabilität und Wachstum im staatlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich ist letztlich auch das Ergebnis einer erfolgreichen Familienpolitik. In diesem Sinne will die Bundesregierung mit aktiven Beiträgen Motor einer gezielten Politik für Familien sein.


"Mehr Familie wagen" - Wer wagt denn da? Wagt etwa der Staat, die Politik, Frau Ursula von der Leyen? Wer trägt das Risiko?
DER MANN!
Wer Spaß daran hat, sich zu ruinieren, der lädt sich eine Familie auf. Das ist ein Abonnement auf Knechtschaft für einen Mann. Wer profitiert den von den Diensten, die eine Frau erzeugt, sofern sie überhaupt welche erzeugt? - Maximal die Kinder. - "Vertrauen in die Zukunf" - Ja das ist die Basis für langfristige Geschäfte. Aber eine Ehekontruktion, die einen Dreijahresvertrag darstellt, der sich automatisch fortschreibt und jederzeit ohne Angabe von Gründen gekündigt werden kann, wobei in der Regel der Mann den Anspruch auf die Dienste der Frau verliert, diese jedoch nicht den Anspruch auf das Geld des Mannes, und der Mann mit 90% Wahrscheinlichkeit die Lebensgemenschaft mit den Kindern verliert, ohne die Kosten für die Kinder zu verlieren, wie vernagelt muss ein Mensch sein, sich so was anzutun?
Und was die Familienpolitik betrifft, die fördert letztlich maximal die Reproduktion der Unterschicht, alleinerziehende Mütter und Reiche, die sich Haushaltshilfen leisten können. Für das Rückgrad des Volkes, die Mittelschicht, liefert die deutsche Familienpolitik wenig, viel zu wenig.