Mittwoch, 31. Januar 2007

Lernfähig, aber nicht belehrbar

Faz.Net


Grundkurs in Soziobiologie (18)

Lernfähig, aber nicht belehrbar

Von Eckart Voland



Lohnt sich das Lernen? Das entscheidet das Gehirn schon im Voraus.
30. Januar 2007
Die soziobiologischen Sichtweisen auf den Menschen, seinen Geist und dessen Leistungen werden häufig mit dem Hinweis auf die außergewöhnliche Lernfähigkeit des Menschen in Frage gestellt. Der Einfluss evolutionär erfolgreicher Gene mag sich zwar gelegentlich in besonders irrationalen, triebhaften Situationen zeigen, aber schließlich sei der Mensch das „noch nicht festgestellte Tier“ wie Arnold Gehlen es formulierte, und als Instinkt reduziertes Mängelwesen ein „Sitzenbleiber der Evolution“, wie es Odo Marquard ausdrückte. Das Ende der Naturgeschichte des Menschen sei eingeläutet worden mit der evolutionären Erfindung des Gehirns. An die Stelle angeborener Instinkte trete erlerntes Wissen, womit sich die Evolution schließlich selbst ausgehebelt habe. Das mache den Menschen zum Schöpfer seines eigenen Geschicks.

Wie dem auch sei: Der Mensch ist außergewöhnlich lernfähig, worin er sich vom Tier unterscheidet und deshalb mit biologischen Kategorien nur äußerst unzulänglich beschreibbar ist, wird vielfach behauptet. Könnte es sein, dass Lernen gar nicht von biologischer Determination befreit, wie man seit Herders Mängelwesen-Philosophie annehmen könnte, sondern sich nahtlos einfügt in die soziobiologische Sicht auf die Umtriebe des Menschen?

Jedes Gehirnmodul ist für eine Aufgabe optimiert

Unser zweites Gesicht

Wie alle anderen Organe ist auch das Gehirn zu einem einzigen biologischen Zweck entstanden. Es soll im Wettbewerb des Lebens Informationen verarbeiten. Deshalb ist es kein von der Biologie fernes Luxusorgan. Denn obwohl es nur rund zwei Prozent der Körpermasse ausmacht, verbraucht das Gehirn über 20 Prozent unserer täglich aufgenommenen Energie. Es sollte also zu etwas gut sein und zwar im Sinne biologischer Nützlichkeit. Die Schwäche der Mängelwesen-Auffassung besteht darin, sich das Gehirn als weitgehend unspezialisiertes Organ vorzustellen, das, wenn schon die Idee von der tabula rasa heutzutage kaum mehr vertreten werden kann, so doch aber bei Geburt noch so weitgehend inhaltsleer ist, dass es auf Grund seiner Unspezialisiertheit für alle möglichen Lernumgebungen offen ist.

Das stimmt nicht wirklich. Denn ganz im Einklang mit der Evolutionstheorie wird zunehmend deutlich, dass jeweils ganz spezifische Hirnfunktionen als adaptive Antworten auf die je spezifischen adaptiven Probleme entstanden sind. Der Fachausdruck für diese Auffassung heißt „Modularität“. Die Psychologin Leda Cosmides und der Anthropologe John Tooby, beide maßgeblich an der Entwicklung dieser Überlegungen beteiligt, vergleichen deshalb das Gehirn lieber mit einem Schweizer Armee-Messer als mit einem Allzweck-Computer. Und zwar deshalb, weil auch das Schweizer Messer aus sehr verschiedenartigen Werkzeugen, den Modulen, zusammengesetzt ist, die jeweils optimal für eine spezielle Aufgabe optimiert sind. Die Gehirnmodule suchen sich gezielt die Information, die sie zur eigenen Entwicklung brauchen.

Persönlichkeit auf Lebenskontext einjustieren

Nehmen wir beispielhaft den Spracherwerb. Die Muttersprache entwickelt sich im Normalfall gleichsam automatisch, das heißt ohne bewussten Aufwand in dem dafür vorgesehen Zeitfenster der ersten Lebensjahre. Das Erlernen einer Zweitsprache in späteren Lebensjahren ist ungleich schwieriger. Die Intonation der erlernten Fremdsprache erreicht niemals ganz die Authentizität der Muttersprache. Welche der rund 5000 Sprachen dieser Welt man erwirbt, ist freilich vom Zufall der Geburt abhängig und biologisch vollkommen bedeutungslos. Es geht ja um eine Verständigung innerhalb der eigenen Sprachgemeinschaft.

Wie neuere Untersuchungen vermuten lassen, werden neben der Sprache auch Aspekte der Gruppen- und Sexualmoral, Nahrungspräferenzen, der Umgang mit Zeit und Risiken, Landschafts- und Heimatliebe, Kinderliebe, Geschlechtsstereotypen, Einstellungen zum Inzest und anderes mehr auf eine vergleichbare, prägungsähnliche Art und Weise gelernt. Prägung wird modern verstanden als Bestätigung bereits vorhandenen Wissens. So gesehen, ist Lernen ein biologisch strategisches, eigen interessiertes Einjustieren der eigenen Persönlichkeit auf den je vorfindlichen Lebenskontext. Technisch formuliert ist es ein Auffüllen von neuronalen Programmen mit externer Information.

Wenn das limbische System Latein nicht mag

Das bedeutet, dass der lernende Mensch schon im Voraus genau „wissen“ muss, wie er mit der Information aus seiner Umwelt umzugehen hat. Aber das hatte uns ja bereits Kant gelehrt, der aus erkenntnistheoretischen Erwägungen heraus zwingend den Schluss gezogen hat, dass Menschen über „angeborene Apriori“ des Weltzugangs verfügen müssen, weil sonst keine Erkenntnis, kein Lernen möglich wäre.

Die Kantschen Apriori lassen sich heutzutage als evolutionär angepasste, modulare Gehirnfunktionen neu beschreiben. Aus alledem folgt: Man lernt nur, was man lernen soll. „Soll“ ist hier natürlich evolutionär gemeint: Man lernt nur, wozu man in langen Evolutionsprozessen eingerichtet wurde, dass man es lernt. Sensible Phasen und Lernschablonen begleiten und regulieren die Lernprozesse. Deshalb entscheidet über den Lernerfolg auch nicht die Intention des Lehrenden, sondern der Lernende als Manager in eigener Sache - beziehungsweise seines limbischen System. Denn wie jüngere Untersuchungen nahe legen, entscheiden jene Hirnstrukturen, die uns bewusstseinsmäßig gar nicht zugänglich sind, bereits im Voraus, ob sich die stoffwechselphysiologische Anstrengung des Lernens überhaupt lohnt oder nicht. Und wessen limbisches System nicht mitspielt, bekommt Schwierigkeiten in Latein, Mathematik oder Ethik.

In der Kultur zeigt sich des Menschen Natur

Zusammenfassend lässt sich also mit guten Gründen argumentieren, dass die Unterscheidung zwischen „evolutionär und deshalb biologisch“ auf der einen Seite und „erlernt und deshalb kulturell“ auf der anderen Seite so gar nicht aufrechterhalten lässt. Die wirklich spannende Frage ist vielmehr, worauf Leda Cosmides und John Tooby immer wieder hinweisen, welche Lernprozesse aus welchen Gründen von der natürlichen Selektion hervorgebracht worden sein könnten. Man sollte sich also nicht täuschen: Lernen befreit keineswegs von dem evolutionären Schatten der Vergangenheit. Im Gegenteil: Lernen exekutiert den biologischen Imperativ auf eine ganz besondere Weise.

Der Irrtum liegt auf der Hand. Er besteht darin, Lernen mit Offenheit gleichzusetzen und Kultur als etwas Naturfernes zu deuten. Gerade in seiner Kultur zeigt sich des Menschen Natur. Und sie mögen außergewöhnlich lernfähig sein, aber dass Menschen deshalb belehrbar wären, heißt das nicht. Das ist im Kern die Auffassung der Soziobiologie.

Text: F.A.Z., 31.01.2007, Nr. 26 / Seite 32
Bildmaterial: F.A.Z., picture-alliance / dpa/dpaweb
Zum Thema
FAZ.NET-Spezial: Grundkurs in Soziobiologie

Dienstag, 30. Januar 2007

Violence against Men

Turning the Tables

How Do People React When There's Abuse in Public, But the Gender Roles are Reversed? How Would You React?

By CLEM TAYLOR

Dec. 26, 2006— - It's the kind of sweaty summer day when you might expect tempers to be short. Even so, though, the scene on a park bench in northern New Jersey strikes bystanders as a bit odd. A young woman with fiery red hair leans over her hapless boyfriend, screaming in his face.

"Nate, stop ignoring me!," she implores, just inches from his face. He all but ignores her.

"You're not even…" She pauses and moves her face even closer to his. "Hello…Hello!" she screams. At times her rage boils over to physical abuse: she pulls the young man's hair, slaps the side of his head, and beats him with a rolled-up newspaper.

Fortunately, the troubling scene isn't real. The abusive woman and her boyfriend are actors, hired by "Primetime" for a hidden camera experiment.

On previous shows, "Primetime" has staged scenes of abuse in which the man is the aggressor, and the woman is the victim. And in these situations, passersby -- men and women -- often stepped up and intervened. So producers were curious. What would happen if the tables were turned, and the man was suddenly the victim? Would people be just as willing to come to his defense?

This staged scenario happens more often in real life than you may think. According to Colgate University psychology professor Carrie Keating, women abusing, even assaulting their male partners "is a big problem in this country."

"There are some data that suggest that women actually hit more than men do," says Keating. "Men create more damage, but women hit more than men do."

A report prepared for the Centers for Disease Control estimates that each year there are over 800,000 serious cases of men being physically abused by women. But the actual figures are believed to be much higher, since many men are often too embarrassed to admit being the victim of abuse by a woman.

Even professional athletes, with their macho reputations, have alleged abuse. In 2002, Major League pitcher Chuck Finley's wife, actress Tawny Kitaen, was arrested and jailed after he accused her of pummeling him, causing bruises and abrasions. She pleaded not guilty, and charges were dropped after she agreed to attend anger management classes.

'You Go Girl'?

Verbal and physical abuse of men by women might be an acknowledged problem, but will people try to stop it when "Primetime"'s hidden cameras are rolling?

One after another, passersby witnessed the abusive scene… and kept right on going.

Mathilda was one of those bystanders. She says she didn't think the man was in any physical danger, and could probably take care of himself. "I didn't immediately think to protect the man at all," she said. "It didn't look like any harm was being done."

The reaction of another woman, Lynda, was stunning. As our actress continued to heap abuse on her make-believe boyfriend, she walked by the scene and pumped her fist in a show of sisterly solidarity.

"Good for you. You Go, Girl!" is how Lynda recalls her reaction.

"I was thinking he probably did something really bad," she said. "Maybe she caught him cheating or something like that…and [it] made her lose it and slap him in the face. I reacted like, 'Yes. Woman power.'"

This type of reaction didn't come as a surprise to Keating. Observers often excuse their "own lack of response by denigrating the victim and making up stories that he really deserved the punishment he was receiving," Keating says.

She says that perhaps these people have some past frustration in their lives which makes them "actually enjoy vicariously the experience this woman was having by being aggressive" toward her boyfriend.

'Old-Fashioned Views'

Later, a husband and wife out for some exercise observed the abusive situation and continued on their way. So "Primetime's" producers stepped in and asked, "Why not stop or at least call 911?"

"What they were havin' there…[they were] just havin' a little tiff. They'll be all right," said the man, a police officer in a nearby community. His wife told "Primetime" that she would have found it "more upsetting if [the young man] had put his hands on" the young woman."

"Oh, without a doubt," her husband readily agreed, acknowledging the double standard. "Call it old-fashioned views. If you're raised the way I was raised, you don't put your hands on a woman, right?"

Keating says that holding those kinds of values and beliefs "is going to give them a very different lens through which they see the behavior of the actress, the aggressiveness of the woman against the man. They under-value the potency of her responses."

What Should You Do?

Keating says there is no single appropriate response to a situation like this.

"Every individual has to do their own calculus when it comes to whether or not they should step in and help when faced with an ethical dilemma," she says. "because there are costs to helping. There are risks, there is danger, there are time and energy investments."

Over two days of taping, "Primetime" watched 163 people just walk right by the actors  the abusive woman and her boyfriend. Of all those who had the chance to step up and get involved, only one group of women stopped.

After taking time to assess the situation, these women -- four of them -- gathered at a distance to assess the situation. They then sent an emissary to offer the fighting couple some assistance.

But when the actress replied that "this is not your business," the woman respectfully walked away.

But while the first woman was attempting to engage the couple, one of the other women, Clare, was calling 911 from her cell phone.

"I'm in Leonia Park, and there are two people fighting on a bench," she reported. "She's …beatin' him up and I was wondering if somebody could come and just check it out?" (The police were aware of the hidden camera experiment).

The fact that the abuser was a woman did not matter to Clare and the other women with her. They said they just knew they had to do something.

"She was a little out of control," said Clare.

"I was concerned for both their safety," another woman said.

Another member of the group, Donna, recalls "trying to assess the situation before we reacted."

Avoiding Regrets

Keating found this group of concerned women to be "an interesting collective. In a sense they verify the sort of cognitive steps we all go through whenever we see a situation that conveys some sort of ethical dilemma: 'Should we respond or not'?" "They saw it as requiring intervention," she said. "They stepped up to take responsibility. They collected as a group and tried to figure out what to do and actually put into place a plan of action where they could be of help."

According to Donna, doing nothing was never an option. "I'd rather do the right thing than walk away and go home and regret it," she said.

And according to Keating, those kinds of regrets can be hurtful. There is "a risk to not helping," she says. "When we fail to help in a situation it doesn't make you feel very good about yourself. And those sorts of memories can last for a long, long time."

Väter gegen länger

Rainer Volz

Auf dem Weg zu einer neuen Vätergeneration? Aspekte von Familienstrukturen
und Geschlechterbeziehungen in Deutschland


erscheint in: Arbeitnehmerkammer Bremen, Hrsg., Familie und Familienpolitik in Deutschland
und Frankreich, Bremen 2004, ISBN: 3-89156-071-0

Erste Vorbemerkung

Theoretischer wie empirischer Ausgangspunkt meiner Überlegungen ist die These,
dass das System der Geschlechter- und Familienverhältnisse, zu denen die Vaterrolle
und das Väterengagement gehören, auf drei Säulen aufruhen. Es handelt sich
dabei um:
(a) die monetären Aspekte
Dies sind in erster Linie die Einkommen. Zu denken ist hier selbstverständlich an
die ungleiche Verteilung der Einkommen zwischen Männern und Frauen: In
Deutschland sind nach wie vor die weiblichen Einkommen durchschnittlich rund ein
Drittel niedriger als die männlichen. Zu den monetären Aspekten zählen aber auch
Unterschiede innerhalb der Genusgruppe der Frauen und der der Männer. Außerdem
gehören hierher auch staatliche Transferzahlungen und ihre unterschiedliche
Prägung durch Genderaspekte, zum Beispiel die Orientierung von Sozialleistungen
am männlichen Hauptverdiener.
(b) die regulativen Aspekte
Hierzu gehören alle Arten von Gesetze, Verordnungen usw. im öffentlichen bzw. im
kirchlichen Bereich, aber auch Hausverfügungen, Runderlasse u.ä. im Bereich
öffentlicher Verwaltung und privatwirtschaftlicher Unternehmen. Alle Arten von
Arbeitszeitregelungen gehören auch dazu. Es geht um die Vereinbarkeit von
Erwerbsarbeit und Hausarbeit, um die Frage der Familienfreundlichkeit respektive
Familienunfreundlichkeit von Arbeitszeitregelungen.
(c) die Aspekte der Geschlechtsrollenbilder
Hier geht es um die Konzepte, Konstrukte und Bilder von Männlichkeit bzw. Weiblichkeit,
die jede/r von uns mit sich trägt. Hier geht es darum, wie Individuen in
unserer Gesellschaft bzw. Gruppen von Individuen Männlichkeit und Weiblichkeit
„definieren“, wie sie die Frage „Was ist ein Mann?“ oder „Was ist eine Frau?“ in
ihrer Lebenspraxis beantworten. Das bedeutet, dass in erster Linie nicht explizite,
verbalisierte Definitionen im Blick sind, sondern das was sich in alltäglichen Handlungen,
Redewendungen und Bildern, im Habitus niederschlägt.


http://www.paps.de/maenner-gegen-laenger/pdfs/Volz-Maennerrollen.pdf

Sonntag, 28. Januar 2007

How feminists tried to destroy the family

How feminists tried to destroy the family

Last updated at 23:19pm on 22nd January 2007

Erin Pizzey, founder of the battered wives' refuge, on how militant feminists - with the collusion of Labour's leading women - hijacked her cause and used it to try to demonise all men.

During 1970, I was a young housewife with a husband, two children, two dogs and a cat. We lived in Hammersmith, West London, and I didn't see much of my husband because he worked for TV's Nationwide. I was lonely and isolated, and longed for something other than the usual cooking, cleaning and housework to enter my life.
By the early Seventies, a new movement for women - demanding equality and rights - began to make headlines in the daily newspapers. Among the jargon, I read the words "solidarity" and "support". I passionately believed that women would no longer find themselves isolated from each other, and in the future could unite to change our society for the better.
Within a few days I had the address of a local group in Chiswick, and I was on my way to join the Women's Liberation Movement. I was asked to pay £3 and ten shillings as a joining fee, told to call other women "sisters" and that our meetings were to be called "collectives".
My fascination with this new movement lasted only a few months. At the huge "collectives", I heard shrill women preaching hatred of the family. They said the family was not a safe place for women and children. I was horrified at their virulence and violent tendencies. I stood on the same platforms trying to reason with the leading lights of this new organisation.

Prostitution

Zitat aus Wikipedia
Prostitution (von lateinisch pro-stituere aus pro und statuere - nach vorn stellen, zur Schau stellen, preisgeben, in der lateinischen Literatur in der Regel mit negativer Bedeutung verwendet) - früher Gewerbsunzucht - bezeichnet die Vornahme sexueller Handlungen gegen Entgelt.
Die Prostitution als freiwilliger Berufsstand wird auch Sexarbeit oder Sexuelle Dienstleistung genannt, im Gegensatz zu Zwangsprostitution.
Die Art der Ausübung der Prostitution hat sich im Laufe der Zeit kaum verändert. Prostitution ist in praktisch jeder Kultur zu finden. Die gesellschaftliche Bewertung der Prostitution ist dagegen einem starken Wandel unterlegen.
Zitat Ende.

Ein Dauerthema im feministischen Diskurs ist die Prostitution, was den Feminismus mit anderen Weltanschauungen mit rigider Sexualmoral verbindet, seien es die Christen, die Muslime oder die Kommunisten.
Prostitution ist sicher kein Beruf wie jeder Andere, aber es gibt viele Berufe, bei denen sich Kunde und Dienstleister auch körperlich nahe kommen, man denke an Masseure aber auch Operateure.
Prostitution von Frauen berührt das Selbstbild von Frauen viel stärker, als die männliche Prostitution das Selbstbild von Männern berührt. Männer sind es gewohnt, ihren Körper im Beruf zu Markte zu tragen, man denke an die körperlich belastenden Handwerksberufe oder die Soldaten.
Frauen wissen, dass wäre Prostitution allgemein verbreitet, sie es sehr, sehr schwer hätten, noch einen Ehemann zu finden, der bereit ist, für Mutter und Kinder den Knecht zu machen. Dieses Phänomen beobachtet man an amerikanischen Colleges, wo das Überangebot an paarungswilligen Neuankömmlingen, die Bindungswilligkeit der männlichen Studenten erheblich herabsetzt, wodurch viele bindungswillige weibliche Studenten keinen festen Freund finden.
Denn das ist der Kern der Prostitution, die Triebkraft, die den Markt schafft: Männer sind bereit für Sex zu bezahlen. Sex ist das Gut, das die Frau verkauft, um einen Mann und Vater für die Kinder zu haben und zu behalten. Ist dieses Gut allgemein verfügbar, werden die bindungswilligen Männer knapp. Wäre Männern der Sex nichts mehr wert, käme die Prostitution zu einem Ende, aber auch die Ehe. Und instinktiv begreifen Frauen diesen Zusammenhang und tief im Herzen erkennen sie in der Prostituierten ihre Schwester, die Männer über Sex um ihr Geld bringt.
So wie die Ziegeuner in vielen Operetten und Filmen den Flair des Freien, Ungebundenen und Wilden tragen, so hat auch die Prostitution eine Faszination, die das kalte Geschäft mit einer Auriole der Bohème umgibt.
Die Prostitution spielt sich in ganz verschiedenen Umständen ab. Zwischen den Straßenhuren in Tschechien und der Edelnutte, die sich von ihrem Galan die Wohnung und das Auto und was weiß ich bezahlen lässt, liegen Welten. Ein Unterschied wie zwischen den Mitarbeitern von Drückerkollonnen und dem Marketingleiter eines Unternehmens.
Die Bandbreite der Prostitution reicht bis hinein in die Unterwelt, die Welt des Verbrechens, der Gewalt. Sie beschränkt sich aber nicht auf diesen Bereich und hat vielfach den Charakter eines freien Arbeitsverhältnisses. Dass das Wort Prostitution immer mit dem Vorsatz (Zwangs-) versehen wird übersieht, dass die übergroße Mehrheit der Frauen in diesem Gewerbe, diese Tätigkeit freiwillig ausüben. Das muss uns den Blick auf diejenigen, die Opfer krimineller Machenschaften sind, nicht verstellen. Prostitution berührt uns, weil sie unser Bild von Sexualität und auch unser Selbstbild berührt.

Ich verlinke nun ein paar Texte, als Einstieg zu einem Thema, über das viel mehr Leute reden, als überhaupt darüber Bescheid wissen.

Zitat: Frauengesundheitsbericht der Bundesregierung 2001
ProstituierteIn Deutschland gehen geschätzt bis zu 400.000 Frauen der Prostitution nach. Dabei handelt es sich um keine homogene Gruppe: Ausländerinnen, insbesondere Frauen ohne geregelten Aufenthaltsstatus sowie Frauen in der Beschaffungsprostitution sind extremen Bedingungen, Diskriminierungen und Stigmatisierungen ausgesetzt. Dennoch erkranken Prostituierte im Durchschnitt nicht häufiger an Geschlechtskrankheiten, HIV/AIDS und sind nicht häufiger drogen- oder alkoholkrank als die Allgemeinbevölkerung.
Zitat Ende.

Zitat: Die Prostitution - eine notwendige soziale Institution der bürgerlichen Welt

Zwölftes Kapitel

1. Prostitution und Gesellschaft
207 Die Ehe stellt eine Seite des Geschlechtslebens der bürgerlichen Welt dar, die Prostitution die andere. Die Ehe ist der Avers, die Prostitution der Revers der Medaille. Findet die Männerwelt in der Ehe keine Befriedigung, so sucht sie dieselbe in der Regel bei der Prostitution. Und wer von der Männerwelt aus irgendeinem Grunde auf die Ehe verzichtet, sucht ebenfalls in der Regel Befriedigung bei der Prostitution. Für die freiwillig oder gezwungen in Ehelosigkeit lebenden Männer wie für jene, denen die Ehe das Erwartete nicht bietet, liegen also die Verhältnisse für Befriedigung des Geschlechtstriebs ungleich günstiger als für die Frauen.
Die Männerwelt hat stets die Benutzung der Prostitution als ein ihr von "Rechts wegen" zukommendes Privilegium betrachtet. Um so härter und strenger wacht und urteilt sie, wenn eine Frau, die keine Prostituierte ist, einen "Fehltritt" begeht. Daß die Frau die gleichen Triebe hat wie der Mann, ja daß diese in gewissen Zeiten ihres Lebens sich heftiger als sonst geltend machen, beirrt sie nicht. Kraft seiner Herrschaftsstellung zwingt sie der Mann, ihre heftigsten Triebe gewaltsam zu unterdrücken und macht von ihrer Keuschheit ihr gesellschaftliches Ansehen und die Eheschließung abhängig. Durch nichts kann drastischer, aber auch in empörenderer Weise die Abhängigkeit der Frau von dem Manne dargetan werden als durch diese grundverschiedene Auffassung und Beurteilung der Befriedigung desselben Naturtriebs. Die Verhältnisse liegen für den Mann besonders günstig. Die Natur hat die Folgen des Zeugungsaktes der Frau zugewiesen, der Mann hat außer dem Genuß weder Mühe noch Verantwortung. Diese vorteilhafte Stellung gegenüber der Frau hat jene Zügellosigkeit in den ge- 208 schlechtlichen Anforderungen gefördert, durch die sich ein großer Teil der Männerwelt auszeichnet. Da aber viele Ursachen vorhanden sind, welche die legitime Befriedigung des Geschlechtstriebs verhindern oder ungenügend erreichen lassen, ist die Folge Befriedigung desselben in der Wildnis.
Die Prostitution wird also zu einer notwendigen sozialen Institution für die bürgerliche Gesellschaft, ebenso wie Polizei, stehendes Heer, Kirche, Unternehmerschaft.
Zitat Ende

Zitat: Zufriedene Kunden
Die meisten Kunden kommen nicht nur wegen der sexuellen Praktiken, sie möchten auch unterhalten werden oder gar ein Abenteuer erleben. Spontaneität und Einsatzbereitschaft einer Sexarbeiterin können wesentlich zu einem gelungenen Erlebnis für den Kunden beitragen. Christine berichtet:
"Mir ist immer irgendein Scheiß eingefallen, und wenn ich gemerkt habe, daß die Zimmer alle besetzt sind, aber noch ein Haufen Gäste da, dann habe ich gesagt: 'Sammelt Euch einmal, dann mach ich Euch schnell mal einen Striptease auf der Theke.' Oder irgend so was, Einfälle habe ich immer gute gehabt, immer irgendwas Außergewöhnliches."
Ein Striptease ist zwar nicht besonders ungewöhnlich in einem Club und kommt auch hin und wieder in einem Apartment vor. Das Entscheidende ist aber, wie dem Kunden das Erlebnis schmackhaft gemacht wird, und daß solche Einlagen zur richtigen Zeit geboten werden. Eine gute Prostituierte weiß, wann eine solche Zugabe sinnvoll eingesetzt wird. In Christines Erzählung sollten die Gäste dazu gebracht werden, im Club zu verweilen, obwohl alle Zimmer besetzt sind. Durch ihren Striptease bleiben die Kunden und haben zudem das Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben.
Für die Zufriedenheit der Kunden ist es wichtig, daß die Sexarbeiterin in der Lage ist, sich schnell und umfassend auf den Freier einzustellen. Sie muß herausfinden, was er wünscht und seine Vorstellung in möglichst kurzer Zeit verwirklichen, ohne dabei emotional zu sehr beteiligt zu sein. Carola stimmt sich deswegen bereits vor der Arbeit auf ihre Gäste ein:
"Ich muß mich vom Kopf her drauf einstellen, ist ganz klar. Du bist ja nicht privat, sondern es ist ja Business, [...] und ich arbeite so, daß ich mich nach Möglichkeit auf den Freier einstelle. Der Freier soll die Illusion haben, daß er das, was er will, was er sich wünscht, daß er das auch bekommt. Und meine Aufgabe ist es, ihm die zu geben. Und das kann ich jetzt nicht mit meinem eigenen Denken, sondern [...] dann rede ich ihm natürlich nach dem Mund, mache ihm auch Komplimente, versuche, es ihm durch kleine Gesten so angenehm wie möglich zu machen, daß er das Gefühl hat, er ist gut aufgehoben bei mir und daß er im Moment der wichtigste ist."
Carola fügt hinzu, daß eine gewisse schauspielerische Fähigkeit vonnöten ist. Sie muß in der Lage sein, mit dem Freier eine Unterhaltung nach seinem Geschmack zu führen, auch wenn sie in Wirklichkeit völlig anders denkt. Franziska beschreibt weitere Gründe, weshalb eine gute Prostituierte schauspielern können sollte:
"Die Männer, die wollen die Traumfrau auf dem Zimmer haben. Wenn ich eine Beziehung habe, die auch länger geht, stöhne ich nicht durch die Gegend oder schrei ordinäre Ausdrücke. Mal stöhnen vielleicht ein bißchen, ja, aber im Bereich des Normalen. Und was die wollen (lacht): 'Meine Stute, mein Hengst, mein was weiß ich' (lacht). Klar mußt du das [schauspielern]. Oder wenn sie dich dann fragen: 'Kommst du auch?' Depp du Blöder, 'Ja, natürlich komm ich.' (Wir lachen beide.) Und je mehr du schauspielerst, desto schneller kommen die Männer. Du wärst blöd, wenn du's nicht tust, denn dann hast du mehr Arbeit. Und mehr Arbeit geht dann mehr auf die Psyche. Also machst du's automatisch."
Der Kunde bekommt vorgespielt, daß er in diesem Moment der interessanteste und attraktivste Mann für die Sexarbeiterin ist, und daß sie die Zeit mit ihm genießt. So kommt er am schnellsten zu seinem Höhepunkt und hat dabei das Gefühl, sein Geld auch lohnend angelegt zu haben. Sowohl Franziska als auch Carola stellen ihre Kunden mit wenig Anstrengung zufrieden. Eine Prostituierte mit schauspielerischer Begabung kann mit relativ geringem Einsatz eine erotische Atmosphäre schaffen.
Birgit betont, daß eine gute Prostituierte auch geduldig zuhören muß, damit ihr Gast sich ernst genommen fühlt:
"Viele kamen, die haben gesagt, '[...] komm, wir setzen uns hin, wir rauchen zwei, drei Zigaretten, wir trinken einen Kaffee, und wir reden nur.' Passiert oft. Und du hilfst auch viel mit Reden. Die brauchen dann nur jemanden, der ihnen zuhört."
Hier spricht Birgit die therapeutische Funktion an, die eine Sexarbeiterin immer wieder übernehmen muß. Manche Kunden wollen nicht in erster Linie eine sexuelle Dienstleistung, sondern erwarten von der Sexarbeiterin Verständnis und Einfühlungsvermögen. Die Prostituierte muß sich die Probleme der Männer anhören und ihnen die Aufmerksamkeit geben, die sie in ihrem Alltag bei anderen Menschen vermissen.
Zitat Ende.

Zitat: http://www.bmfsfj.de/Kategorien/aktuelles,did=93324.html

Inhalt
Fortsetzung Mi 24.01.2007
5. Gibt es weiteren Handlungsbedarf bei der sozialen Sicherung von Prostituierten?
Hinsichtlich des Zugangs zur gesetzlichen Sozialversicherung und hinsichtlich der Möglichkeiten der freiwilligen Absicherung für Alter und Krankheit sind Prostituierte rechtlich gegenüber anderen Arbeitnehmerinnen bzw. anderen Selbständigen nicht mehr benachteiligt. Insoweit besteht hier kein weiterer gesetzgeberischer Handlungsbedarf.
Die wissenschaftliche Untersuchung hat gezeigt: Fragen der sozialen Sicherung werden von einem überwiegenden Teil der Prostituierten außerhalb eines abhängigen Beschäftigungsverhältnisses in der Prostitution geregelt.
Von den schriftlich befragten Prostituierten waren die weitaus meisten (86,9 Prozent) krankenversichert. Nur ein kleiner Teil war nicht krankenversichert, dieser Anteil lag aber deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung.
Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung sind 87,5 Prozent in einer gesetzlichen und 9,3 Prozent in einer privaten Krankenversicherung versichert (Mikrozensus Mai 2003; nach Statistisches Taschenbuch Gesundheit 2005, http://www.bmg.bund.de/ ). Annähernd drei Viertel (71,5 Prozent) der versicherten Prostituierten waren in gesetzlichen Krankenkassen, etwas mehr als ein Viertel war in privaten Kassen versichert. Der Anteil der Privatversicherten liegt damit in der Gruppe der Prostituierten höher als in der Gesamtbevölkerung. Von den krankenversicherten hauptberuflichen Prostituierten waren die meisten (59 Prozent) freiwilliges Mitglied einer Krankenkasse. 32 Prozent der krankenversicherten Befragten waren als Familienmitglied versichert. Nur 13 Befragte waren offiziell unter der Berufsbezeichnung Prostituierte versichert. (Der Anteil der krankenversicherten Prostituierten war in der Befragung durch SoFFi K etwas höher als in früheren Untersuchungen. Diese früheren Untersuchungen sind aber nicht vollständig mit der jetzigen Befragung vergleichbar.)
Weitaus problematischer sieht es allerdings bei der Alterssicherung aus: Nur 47 Prozent der befragten Prostituierten verfügten über eine Alterssicherung (Rentenversicherung oder anderweitige, private Altersvorsorge). Grund dafür dürfte sein, dass die meisten Prostituierten ihre Tätigkeit als eine vorübergehende Phase in ihrer Biographie ansehen und Fragen der Alterssicherung darum später verschieben.
Rechtlich bestehen jedoch neben dem Zugang zur Rentenversicherung über eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit noch weitere Möglichkeiten für eine freiwillige Altervorsorge, die auch Prostituierten offen stehen.
© Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Zitat Ende:

Zitat:
http://www.bmfsfj.de/Kategorien/aktuelles,did=93322,render=renderPrint.html
Inhalt
Fortsetzung Mi 24.01.2007
4. Warum haben bislang so wenige Prostituierte ihr Beschäftigungsverhältnis bei der Sozialversicherung angemeldet? Warum sind kaum Arbeitsverträge zustande gekommen?

Statistische Angaben über die Zahl der Prostituierten, die als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gemeldet wurden, stehen letztlich nicht zur Verfügung, weil die Sozialversicherungsträger kein eigenes statistisches Erfassungsmerkmal hierfür vorgesehen haben, sondern diese Beschäftigten unter einer Sammelbezeichnung führen, die auch noch andere Tätigkeiten umfasst.
Aus der von SoFFi K durchgeführten Befragung von Prostituierten und Bordellbetreiberinnen und -betreibern sowie aus den Interviews mit den Expertinnen der Fachberatungsstellen geht jedoch hervor, dass bislang nur ganz vereinzelt Arbeitsverträge mit Prostituierten abgeschlossen wurden und dass nur wenige Prostituierte unter dieser oder einer anderen Bezeichnung zur Sozialversicherung gemeldet wurden. Auch nach Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes geben offenbar viele Prostituierte bei der Sozialversicherung vorzugsweise nicht "Prostitution" als Beruf an, weil sie ihrer Tätigkeit lieber anonym nachgehen wollen.
Die Befragung von SoFFi K unter den Prostituierten hat ergeben, dass die Idee der sozialen Absicherung durch ein abhängiges Beschäftigungsverhältnis für viele der Betroffenen nur schwer vorstellbar ist und auch vor dem Hintergrund der damit verbundenen finanziellen Abzüge wenig attraktiv erscheint. So sahen rund 60 Prozent der befragten Prostituierten einen Arbeitsvertrag nicht als wünschenswerte Option an. Sie befürchteten bei Arbeitsverträgen den Verlust ihrer sexuellen Autonomie sowie ihrer selbst bestimmten Wahl von Arbeitszeit und -ort. Als weiteres Hindernis nannten Prostituierte auch die Sorge vor dem Verlust der Anonymität und die mit einem Bekanntwerden ihrer Tätigkeit möglicherweise verbundenen negativen sozialen Konsequenzen. Eine Rolle spielt dabei auch, dass viele Frauen ihre Tätigkeit in der Prostitution als kurzfristig verstehen und diese Tätigkeit als vorübergehende Episode in ihrem Leben betrachten wollen.
Auch seitens der Bordellbetreiberinnen und -betreiber besteht offenbar die Neigung, an den bisherigen Verfahrensweisen festzuhalten.
Aus Sicht der Bundesregierung sollte daher in künftige Überlegungen einbezogen werden, wie Personen, die de facto eine Arbeitgeberfunktion übernehmen, auch die damit verknüpften Verpflichtungen übernehmen. Wenn eine Tätigkeit in der Prostitution die Merkmale einer abhängigen Beschäftigung, wie sie von den Sozialversicherungsträgern umschrieben worden sind, erfüllt, müssen die damit verbundenen sozialversicherungsrechtlichen und steuerrechtlichen Verpflichtungen auch gegenüber den Arbeitgebern in der Prostitution durchgesetzt werden.
© Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Zitat Ende:

Zitat:
http://www.bmfsfj.de/Kategorien/aktuelles,did=93316.html
Inhalt
Fortsetzung Mi 24.01.2007
1. Empirische Daten zu Prostitution in Deutschland: Wie viele Prostituierte gibt es in Deutschland? Wie hat sich die Anzahl der Prostituierten seit Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes verändert? Wie hoch ist der Anteil der Migrantinnen in der Prostitution? Wie hat sich dieser Anteil verändert?

Zur Anzahl der Prostituierten in Deutschland gibt es keine zuverlässigen Angaben aus einer Statistik oder auf wissenschaftlicher Grundlage. Eine häufig zitierte Schätzung, die auf die Berliner Prostituiertenberatungsstelle Hydra e.V. zurückgeht, geht von bis zu 400.000 Prostituierten in Deutschland aus. Andere Schätzungen oder Hochrechnungen gehen von niedrigeren Zahlen aus.
Die Angaben werden auch dadurch erschwert, dass viele Frauen dieser Tätigkeit nur nebenbei, gelegentlich oder für einen kurzen Lebensabschnitt nachgehen.
Der Anteil der Migrantinnen in der Prostitution wird unterschiedlich eingeschätzt und variiert regional. Fachberatungsstellen gehen davon aus, dass mehr als die Hälfte der Prostituierten ausländischer Herkunft ist. Die meisten von ihnen stammen aus Osteuropa. Von ihnen hat ein großer Anteil keinen legalen Aufenthaltstitel, der zur Ausübung der Prostitution berechtigt.
Ob sich der Anteil der Migrantinnen in der Prostitution, wie häufiger behauptet wird, insgesamt erhöht hat, lässt sich letztlich nicht zuverlässig beurteilen. Die wissenschaftlichen Gutachten zum Prostitutionsgesetz enthalten hierzu keine Aussagen. Aufgabe der Gutachten war es, die Auswirkungen des Gesetzes auf die Praxis zu evaluieren, nicht eine Beschreibung der Prostitution an sich vorzunehmen oder Daten über das Ausmaß der Prostitution in Deutschland zu sammeln.
Zitat Ende.

Wer der Polizei ins Netz geht, wenn man Freier hascht.

Samstag, 27. Januar 2007

Fehler in der Himmelsfabrik

Im Spiegel 4/2007 S.140-143 ist der Artikel "Fehler in der Himmelsfabrik" veröffentlicht. Sie können diesen Artikel bei Spiegel-Online gegen eine Gebühr von 0,50 € als PDF-Datei erhalten.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Transsexualität, d.h. mit dem Umstand, dass manche Menschen zwischen ihren Ohren ein anderes Geschlecht haben als zwischen ihren Beinen, etwas, auf das schon ein anderer Artikel einging, auf den ich in diesem Block verwiesen habe.

Das Thema ist nicht zuletzt deswegen interessant, weil es zeigt, dass es neben geschlechtsbestimmenden Genen und Hormonen (Sex) und der kulturellen Geschlechterrolle, den Vorbildern und Erwartungen der Umwelt (Gender) etwas in unserem Kopf gibt, das unsere geschlechtliche Identität, unser Selbstbild so stark prägt, dass Menschen gegen ihren eigenen Körper rebellieren.

Hier zeigen sich dann die Parallelen zum Fall David Reimer und den vielen anderen Umoperierten, die mit dem über Hormone und Kultur vorgegebenen Geschlecht nicht zurecht kamen, daran zugrunde gingen.

Diese Fälle zeigen, dass all diejenigen irren, die meinen, durch Umerziehung Geschlechterrollen grundsätzlich ändern zu können. Sie zeigen, wieviel Leid erzeugt wird, wenn solche Umerziehungsversuche unternommen werden.

Da der Text im Internet nur gegen Gebühr verfügbar ist, kann ich ihn nur auszugsweise wiedergeben. Ich denke, für den Interessierten sind die 0,50 € gut angelegt, oder er kauft sich gleich das ganze Heft.

Zitat:
Fehler in der Himmelsfabrik

Transsexuelle haben schon als Kind das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein. Doch ab welchem Alter sollen sie ihr Geschlecht wechseln dürfen? Als weltweit jüngster Patient bekam ein Zwölfjähriger Hormone.
Kim P. ist 14 Jahre alt. Sie trägt leichten Lidschatten, ein bauchfreies Top mit Schleifen und bestickte Jeans. Erzählt sie von ihrem Traum, später mal als Modemacherin nach Paris zu gehen, ringelt sie ihr langes Haar um die Finger. Ihr Zimmer unter dem Dach des Einfamilienhauses: ein Mädchenparadies in Rosa, darin Modezeitschriften, Schminktischchen, Nähmaschine und sogar eine eigene Schaufensterpuppe.
Sie hat genug von Psychiatern, die ihr merkwürdige Fragen stellen. Sie hat genug von Ärzten, die ihre Behandlung ablehnen, weil dieses Mädchen, das in der Patientenkartei einmal „Tim" hieß, in ihren Augen etwas zutiefst Verstörendes hat.
Als Junge kam sie zur Welt: Körper, Chromosomen, Hormone - alles eindeutig männlich. Nur sie selbst fühlte sich anders. Für Kim war von Anfang an klar: „Ich bin im falschen Körper gelandet."
Mit zwei Jahren zog Tim die Kleider seiner älteren Schwestern an, spielte mit Barbies und sagte: „Ich bin ein Mädchen." Beim Metzger gab es Wurstscheiben für die süße Kleine. Die Eltern dachten, es gehe vorüber. Schließlich durchleben viele Kinder solch eine Phase. Aber als die Vierjährige noch immer nach jedem Frisörbesuch heulte, als er voller Verzweiflung mit einer Schere in sein Zimmer rannte und schrie „Jetzt schneid ich mir das Ding ab", wurde den Eltern klar, wie ernst es war. Zu Hause hieß Tim fortan Kim.
Im Internet stießen die Eltern auf Geschichten von Männern und Frauen, die als Kinder auch im falschen Körper unglücklich gewesen waren, bis sie, meist als Erwachsene, nach ihrem Coming-out als Transsexuelle ihr Geschlecht gewechselt hatten. Ingenieurinnen und Juristen waren darunter, Künstler, Programmierer oder Lehrerinnen. Einmal im anderen Geschlecht angekommen, bedeutet das: ein Leben lang Hormone nehmen. In Deutschland sind derzeit etwa 6000 Transsexuelle in medizinischer Dauerbehandlung.
Die P.s hätten sich ein leichteres Schicksal für ihr Kind gewünscht, aber sie schöpften Mut. Sie lernten: Transsexualität hat nichts damit zu tun, ob man lieber mit Männern oder Frauen schläft, nichts mit j Federboa oder Rotlicht, sondern mit Identität. Transsexuelle sind keine schrillen Vögel. Sie wollen das völlig normale Leben des anderen Geschlechts führen. Und sie versuchen alles, um ihren Körper mit Hormonen und Operationen dem gefühlten Geschlecht anzugleichen.
Vielleicht hätten die P.s mit ihrem Kind früher zum Psychiater gehen können, aber warum eigentlich? Kim trug die Haare erst vorn igelkurz und hinten lang. Mit acht hatte ihre Mittelscheitelfrisur nichts Jungenhaftes mehr. Sie spielte mit ihren Freundinnen Mädchenspiele, feierte Mädchengeburtstage und ging immer schon umgezogen zum Ballett. Nur in der Schule trug sie stets Hosen und nie Zöpfe. Die Lehrer lobten ihr vorbildliches Sozialverhalten, und wenn auf dem Schulhof mal blöde Sprüche kamen, „Transe" oder „Schwuler", dann ging sie einfach weg. ' „Wir haben Kim immer als Mädchen gesehen, aber nicht als Problem", sagt der Vater. „Eigentlich war unser Leben erstaunlich normal."
Bis sich die Vorboten der Pubertät zeigten. Da war Kim zwölf. Als ihre Stimme morgens sonderbar belegt klang, stieg unbeschreibliche Panik in ihr hoch. Auf keinen Fall wollte sie einer dieser breitschultrigen Schränke werden, die später als Frau unmöglich aussehen, mit riesigen Händen und Bassstimme. Nur Hormone konnten nun verhindern, dass aus Kim gegen ihren Willen doch noch Tim werden würde. Die Zeit drängte.
Zitat Ende.

Was wir aus diesem Text ersehen ist, dass wir Menschen in unserem Kopf Schablonen tragen. Wir kennen bei unserer Geburt die Welt noch nicht, dennoch wissen wir schemenhaft, was uns erwartet. Und wir haben Vorstellungen von unserem eigenen Geschlecht und vom Gegengeschlecht, wir tragen schon Ansätze einer Identität mit uns. Diese ist noch unvollständig. Aber wir lernen selektiv. Wir nehmen bei unserer Erforschung der Welt an, was zu unserer Schablone passt und wir verwerfen, was nicht passt. So formen wir unsere Sprache. So formen wir unsere Geschlechtlichkeit. Und die Geschlechtlichkeit ist Teil unserer Identität.

Nun, wie reagiert die Umwelt?

Zitat:
„Hormonbehandlung! Geschlechtsanpassung! Wie können Sie dem Kind so etwas antun?", herrscht der Kinderarzt den I Vater in Kims Gegenwart an. Dann die Sitzungen in der psychiatrischen Landesklinik: hohe Räume, grün gestrichen, zahllose Fragebögen zum Ausfüllen, Kim muss Würfel sortieren. Im Wartezimmer denkt das Kind: Gehör ich jetzt ins Irrenhaus? Das ganze bisherige Leben der Familie wird in Frage gestellt. „Sind Jungen in Ihrer Familie nicht willkommen?", wird die Mutter gefragt. Und: „Haben Sie schon mal daran gedacht, das Kind, anstatt es zu manipulieren, eine Zeitlang unter andere Menschen zu geben? Zum Beispiel in die geschlossene Abteilung unserer Kinderpsychiatrie." „Was ist denn so schlimm daran, ein echter Kerl zu sein?", sagt der Arzt, selbst ein Kerl im weißen Kittel, zu Kim. „Hast du das schon mal versucht? Wie findest du deine Mutter? Warst du schon mal verliebt? In einen Jungen oder ein Mädchen? Magst du deinen Penis?" Kim antwortet, so gut sie kann, ihr ist das peinlich. „Auf einmal kam so ein Gefühl: Ich bin schuld, da ist was Schmutziges."
Zitat Ende.

Nun, die Umwelt reagiert mit Unverständnis.
Aber wie mag es einem Jungen in unserem feminisierten Erziehungssystem gehen, der sich in seiner Art zu sein, seiner Identität nicht angenommen fühlt, von dem erwartet wird, sich wie ein Mädchen zu verhalten, dem gesagt wird, er sei nur ein Mädchen ohne Vagina?
Müssen wir uns über das Schulversagen so Vieler wundern. Und spielt nicht Ritalin die Rolle der Hormontherapie, nur dass hier durch Ritalin aus einem Jungen ein pflegeleichtes Mädchen geformt werden soll, ohne dessen Zustimmung, eine Geschlechtsumwandlung, wie bei Tieren, die kastriert werden, um pflegeleicht zu sein?
Wie müssen sich junge Männer fühlen, die durch feminisierte Schulen gegangen sind, in Film und Fernsehen feminisierte Filme zu sehen bekamen, entstand da auch das Gefühl: Ich bin als Mann schuldig. Mann zu sein ist was Schmutziges?

Zitat:
Entwicklungspsychologen glaubten lange, Kinder würden als psychisches Neutrum geboren. Zu welchem Geschlecht sich ein Mensch zugehörig fühle, sei das Ergebnis sozialer Prägung.
Es gibt zum Beispiel Kinder, die mit beiderlei Geschlechtsorganen zur Welt kommen - im Volksmund: Zwitter. Früher operierte man sie so schnell wie möglich, weil Psychiater sagten, man müsse ihnen - und ihren Eltern - das Aufwachsen ohne klare Geschlechtsidentität ersparen. Viele dieser Kinder wurden aber später mit ihrem chirurgisch bestimmten Geschlecht extrem unglücklich. Manche nahmen sich sogar das Leben. Offenbar passte sich ihre gefühlte Identität nicht dem Körper an. Heute wartet man lieber ab.
Zitat Ende:

Nun, spätestens an dieser Stelle müsste für alle die Frage Sex oder Gender als geklärt gelten, oder nicht? Es geht dabei nicht um die Frage, ob man Abitur machen oder Studieren soll. Es geht auch nicht um die Frage, wer wieviel der Hausarbeit übernimmt, aber es geht schon um die Frage, wer bei der Kinderaufzucht welche Rolle übernimmt. Es geht um die Frage, ob 50:50 in allen Bereichen des Lebens eine sinnvolle Aufteilung ist. Es geht um die Frage, ob Koedukation nicht begrenzt werden muss. Es geht um artgerechte Menschenhaltung, um die Würde des Menschen. Es geht darum, ob man Eigenarten und Besonderheiten der Menschen nicht akzeptieren muss, oder ob wir alle auf Einheitsmaß zurechtgehobelt werden sollen? Ein Mann kein ein Mann sein und dennoch Ballett lieben und selber ausüben. Eine Frau kann eine Frau sein und Kampfpilotin sein. Aber man kann nicht alle Männer zwingen, Ballett zu lieben und man kann nicht alle Frauen zwingen, Kampfpilotinnen zu werden.

Zitat:
Zwar weiß man, dass Kinder geschlechtstypisches Verhalten zum größten Teil erlernen; die Weichen dafür werden aber vermutlich schon im Mutterleib gestellt. Wie weitgehend Androgene oder Östrogene das Gehirn auf männliche oder weibliche Weise organisieren, ist umstritten; ab welchem Alter die Geschlechtsidentität festgelegt ist, ist nicht bekannt. Wenige Wochen alte weibliche Babys jedenfalls schauen bereits länger auf Gesichter, männliche auf abstrakte Formen. Dreijährige, denen man anatomisch korrekte Puppen zum Spielen gibt, können sagen, welche Puppe ihr eigenes Geschlecht repräsentiert. Kindern mit einer Geschlechtsidentitätsstörung fällt das erkennbar schwerer.
Nach Jahrzehnten des Versuchs gibt es keinen Beleg dafür, dass Psychotherapie die Geschlechtsidentität bei transsexuellen Jugendlichen noch verändern kann - auch wenn das einige Therapeuten behaupten. Ob sich eine solche Entwicklung im Kleinkindalter noch stoppen lässt, ist unklar. Vielleicht ist die Psychiatrie auch für Transsexuelle gar nicht zuständig?
Zitat Ende.

Weder Psychotherapie noch Pädagogik können die Geschlechteridentität verändern, aber sie können Personen zerstören und verbiegen. Der folgende Absatz zeigt, was geschieht, wenn Geschlechteridentität nicht akzeptiert wird.

Zitat:
Die größte Erfahrung haben Experter in Holland. Dort hat ein so genanntes Gender-Team aus Somatikern. Kinderpsychiatern, Psychotherapeuten, Endokrinologen und Chirurgen in den vergangenen Jahren über 350 Kinder und Jugendliche mit abweichender Geschlechtsidentität begleitet. Nicht selten beobachteten diese Fachleute, wie die endgültigen körperlichen Veränderungen der Pubertät und der erzwungene Rollenwechsel psychisch halbwegs stabile Jugendliche in schwer traumatisierte Erwachsene verwandelten. Die kämpften nun zusätzlich mit Persönlichkeitsstörungen, Drogenproblemen, Depressionen und Suizidgedanken.
Ende der neunziger Jahre begannen die Holländer deshalb vorsichtig mit der Hormonbehandlung bei einigen wenigen transsexuellen Jugendlichen. Als man sie später befragte, bereute keiner von ihnen, diesen Weg gegangen zu sein. Es stellte sich heraus, dass sie ein normaleres, zufriedeneres Leben führten als ihre Leidensgenossen, die noch eine Zeitlang im verhassten Geschlecht leben mussten.
Zitat Ende.

Für Kim scheint es ein Happy-End zu geben.

Zitat:
Mittlerweile ist Kim ihrem Traum ein großes Stück näher: In ihren Akten ist ganz offiziell der verflixte Buchstabe ausgetauscht, beim Schulamt geht sie schon als Mädchen durch. Die Hormone sorgen für einen Ansatz von Oberweite, so wie bei den anderen in ihrer Klasse. Beim Schulsport darf Kim in die Mädchenumkleide.
Als es neulich doch mal Ärger und blöde Sprüche auf dem Schulhof gab, stellte sich ihre beste Freundin vor sie. Das war, trotz allem, ein gutes Gefühl: „Meine Freundinnen sehen mich als einen ganz normalen Menschen."
Zitat Ende.

Ja, das wünschen sich Männer und Jungen, dass man sie als ganz normale männliche Menschen sieht, mit ihren Stärken und ihren Schwächen und nicht als Monster, Vergewaltiger, Gewalttäter, Chromosomenkrüppel, notorische (Unterrichts-)Störer.
Für das Scheitern der Jungen und die Gewalt, die von diesen heute und später ausgeht sind diejenigen verantwortlich, die in feministischer Verblendung meinten und meinen, Männer kulturell und pharmakologisch zu Frauen umoperieren zu müssen, Menschen ohne Respekt und Achtung vor Männern, Jungen und dem Wesen der Männlichkeit.

Das eine Drittel Glück

Viele Menschen leben ihr Leben, wie im Traum, gefangen in der Matrix, welche ihr Betriebssystem in ihrem Kopf aufspannt, unfähig, sich aus den zarten Fäden der Macht, gesponnen durch diese Matrix, zu befreien. Diese Menschen sind ihren Emotionen hilflos ausgeliefert, sind nicht in der Lage, sich von diesen zu befreien und diese zu hinterfragen.
Wer an der Macht der Emotion zweifelt, der kann den Cocain-Test machen.
Das Besondere an Cocain ist, dass es als Suchtstoff keinerlei körperliche Abhängigkeit erzeugt, ganz im Gegensatz zu Alkohol oder Morphin, die beide beim Absetzen schwere Entzugssymptome auslösen. Cocain macht das nicht, und doch ist die Cocainsucht einer der schwersten Süchte, wegen der psychischen Abhängigkeit. Das liegt daran, dass Cocain direkt am mesolimbisch gelegenen Belohnungszentrum des Gehirns angreift, also dort, wo die Wurzel unserer Motivation sitzt. Der Cocain-Test geht so, dass der Betroffene eine Woche lang Crack inhaliert und sich dann frei entscheiden kann, ob er weiterhin Cocain nehmen will oder nicht.
In der Regel wird er nicht in der Lage sein, der Sucht zu widerstehen. Nun ist es so, dass unser Betriebssystem auf dieses Belohnungszentrum Zugriff hat. Der hypothetische Cocain-Test zeigt damit, welche Macht über unser Verhalten das Tier in uns verfügt. Und die Vorlieben dieses Tieres sind genetisch determinierbar.
Ich hoffe, dass es den Lesern meines Blogs nach und nach gelingt, indem sie die verschiedenen Artikel lesen, eine andere Einstellung zu ihrer Maschine zu bekommen, die Macht der Emotion und der Täuschung zu erkennen, und sich zumindest ein wenig frei zu machen.
Im der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist wiederum ein hervorragender Artikel aus der Reihe "Grundkurs in Soziobiologie" erschienen, der sich mit dem Glück, d.h. mit den Emotionen beschäftigt.
Ich habe den ganzen Artikel abgelegt, immer in der Sorge, das Original könnte gelöscht oder verschoben werden. Der Link im Titel verweißt auf die Quelle, Faz.Net, woher ich diesen Artikel kopiert habe.

Grundkurs in Soziobiologie (17)

Das eine Drittel Glück

Von Eckart Voland


16. Januar 2007

Die Soziobiologie entwirft ein Bild von den menschlichen Antrieben, das in der Selbstwahrnehmung nicht einmal in groben Konturen aufscheinen will. Immer wieder ist von revolutionären Interessen, Strategien und Zwecken die Rede, von Fitnessmaximierung gar und Kosten-Nutzen-Bilanzen, von Konzepten also, die in der Sprache eines bewussten Kalküls formuliert sind, die aber in der Rationalität des denkenden Menschen so gar nicht vorkommen. Niemand will auch nur mit einem Fünkchen Bewusstheit seine Fitness maximieren, und die Bilanzen des täglichen Lebens mögen sich um alles Mögliche drehen, nur nicht um die Wahrscheinlichkeit genetischer Repräsentanz in der nächsten Generation.
Und dennoch: Menschen gehorchen wie alle anderen Lebewesen der Logik der Evolution. Das zwar nicht mit den Mitteln eines bewussten Kalküls, wohl aber mittels einer von Motiven, Stimmungen und Affekten getragenen Verhaltenssteuerung. Unsere Verhaltenssteuerung arbeitet, „als ob“ sie jene komplizierten Abwägungen vornimmt, von denen in der Soziobiologie so häufig die Rede ist. Sich evolutionär angepasst zu verhalten und dem biologischen Imperativ zu gehorchen, bedarf nicht eines rationalen Entscheiders. Die evolutionäre Weisheit ist die Verhalten steuernde Maschinerie selbst, deren Prozesse und Algorithmen in langen Selektionsprozessen so geformt wurden, „als ob“ sie rational entscheiden könnte.

Neutrale Emotionen gibt es nicht

Eine ganz wesentliche Rolle in der „Quasi-Rationalität“ spielen die Emotionen. Sie sind als Navigationssystem durch die Lebens- und Überlebensprobleme evolviert und damit Teil jenes evolutionären Autopiloten, der uns ganz ohne Verstand, aber im Mittel bestmöglich durch die Fährnisse des Lebens bringt. Und deswegen sind auch nur Situationen emotional wirksam, die mit einem Zugewinn oder einem Verlust reproduktiver Ressourcen einhergehen. Neutrale Emotionen gibt es logischerweise nicht, weil Situationen, die weder bedrohlich noch vielversprechend erscheinen, ohne biologische Bedeutung sind und deshalb kein Navigationssystem brauchen.

Wohl aber bilden Gesundheit, Partner, Nachkommen, Freunde, Besitz, Prestige und die Geschicke der sozialen Bezugsgruppe die Kristallisationskerne für unsere emotionale Klaviatur. Hoffnung, Verlangen, Glück, Vergnügen, Erleichterung heißen die hedonistischen Belohnungen evolutionären Gehorsams, während Angst, Furcht, Trauer, Schmerz, Enttäuschung den Weg auf Risiken weist.

Nicht evolviert, dauerhaft glücklich zu sein

Wenn das alles so stimmen würde, hätten wir doch eine verlässliche Anleitung zum Glücklichsein, mit Erfolgsgarantie. Aber warum sind wir desto trotz nicht immer glücklich? Etwa weil es die Umstände nicht zulassen? Seit 1956 befragt man in den Vereinigten Staaten die Bevölkerung nach ihrer Lebenszufriedenheit, und der Anteil derjenigen, die sich als „very happy“ bezeichnen, bleibt über die Jahrzehnte mit erstaunlich geringen Schwankungen bei dreißig Prozent praktisch konstant. Und dies trotz allen politischen, sozialen, medizinischen, ökonomischen und sonstigen Fortschritts.

Könnte es sein, dass die Umstände doch nicht den Anteil am Glücklichsein ausmachen, den man ihnen leichtfertig zuweist? Nun, wir sind eben nicht evolviert, um dauerhaft glücklich zu sein. Wir sind entstanden als Exekutoren biologischer Programme, und zu deren evolutionärem Erfolg tragen auch Schmerz, Angst, Depressivität, Eifersucht, Wut, Neid und all die anderen Hindernisse des Glücks bei.

Unfähigkeit, Glück zu konservieren

Die Flüchtigkeit des Glücks wird aber durch einen weiteren folgenreichen Umstand begünstigt. Er hat damit zu tun, dass die natürliche Selektion notwendigerweise über Unterschiede arbeitet, und das heißt konkret: Die Vorteile des Einen sind nur allzu oft die Nachteile des Anderen. Aus dieser simplen Tatsache speist sich ein evolutionäres Wettrennen, das eine Homöostase in selbst gewählter Zufriedenheit nicht kennen kann. In dem Maß, wie das Naturgeschehen Unterschiede einebnet, schafft es als unausweichliche Konsequenz des Darwinischen Prinzips neue.
Das spiegelt sich in der weitgehenden Unfähigkeit der menschlichen Psyche, Glück zu konservieren. Der US-amerikanische Psychologe Doug Kenrick und seine Mitarbeiter zeigten ihren Probanden Fotos von entweder überdurchschnittlich oder durchschnittlich attraktiven Männern und Frauen. Hinterher sollten die Testpersonen ihre tatsächlichen Beziehungen einschätzen.

Unterschied entscheidet über Selbsteinschätzung

Im signifikanten Unterschied zu Männern, die Fotos durchschnittlich attraktiver Frauen gesehen hatten, bewerteten diejenigen, die Fotos überdurchschnittlich attraktiver Frauen gesehen hatten, nicht nur ihre tatsächliche Partnerin als weniger attraktiv, sondern sie betrachteten sich selbst als weniger gebunden und als weniger zufrieden in der Beziehung. Für Frauen galt Vergleichbares. Ferner erfuhren Frauen, denen man Fotos von überdurchschnittlich attraktiven anderen Frauen gezeigt hatte, eine Reduktion ihres Selbstwertgefühls, ebenso wie Männer, denen man Geschichten von hochrangigen, sozial einflussreichen Männern erzählt hatte. Es war also der Unterschied, der in diesem Test über die Selbsteinschätzung entschieden hat.

Diese Untersuchungen zeigen, dass unser Gehirn mit seinen Modulen der unbewussten Informationsverarbeitung und Verhaltenssteuerung nicht sehr gut darin ist, reale von virtuellen Welten zu unterscheiden. Massenmedien mit ihrer Informationsflut können deshalb möglicherweise eine sehr subtile Wirkung entfalten. Sie machen nämlich alle Teilnehmer faktisch zu einer einzigen kompetitiven Gruppe. Man gerät als Medienkonsument - trotz besseren Wissens - in Wettbewerb mit den „Schönen und Reichen“ dieser Welt. Sie medial zu erleben, bedeutet sie unbewusst der eigenen sozialen Nische zuzuordnen, und dies könnte langfristig eher Gemütslagen erzeugen, die in Richtung Neid als Wohlbefinden gehen.

Das individuelle Leben ist ebenso obligater Wettbewerb, wie die Evolution als ganze obligater Wettbewerb ist. Menschen leben in eine Art hedonistischer Tretmühle, immer angetrieben durch Aussicht auf kurzfristige Belohnung ohne Aussicht allerdings auf einen finalen Höhepunkt. Man mag an Lewis Carrolls „Alice hinter den Spiegeln“ denken: „Alice“, so sagte die Königin, „im Wunderland musst du so schnell rennen wie Du kannst und wirst doch nicht von der Stelle kommen“. Bekanntermaßen hält der emotionale Ausnahmezustand eines Lottogewinners nur eine überschaubare Zeit an.
Text: F.A.Z., 17.01.2007, Nr. 14 / Seite 32
Bildmaterial: F.A.Z., picture-alliance / dpa

Die russische Venusfalle

Diesen Artikel, dessen vollständiger Text unter dem im Titel hinterlegten Link zu lesen ist, poste ich, um weibliche Strategien zu zeigen, in schwierigen Verhältnissen erfolgreich zu überleben.
Diese Strategien beruhen auf der männlichen Eigenschaft, für die Gegenwart und Dienste schöner Frauen, viel Geld und Resourcen springen zu lassen, und auf der Bereitschaft eben dieser Frauen, für entsprechende Männer die gewünschten Attribute und Dienste auch bereitzustellen.
Hier wird auch verständlich, warum Prostitution als Gewerbe möglich, und kein zu verurteilendes Phänomen menschlichen Sexualverhaltens ist, sofern es auf Freiwilligkeit beruht.
Es ist wie mit dem Kindchenschema. Frauen betreiben Kinderbetreuung und Kinderpflege keineswegs, d.h. eigenlich meist überhaupt nicht, aus ethischer Überzeugung, sondern schlicht, weil es ihnen Spaß macht. Und Männer umgeben sich gerne mit schönen Frauen oder genießen einfach den Sex mit ihnen, auch wenn es eine Menge Geld kostet, weil es Spaß macht und nicht, um hier Macht auszuleben. Man würde ja auch der pflegenden und betreuenden Mutter nicht unterstellen, dass sie hier gegenüber dem hilflosen Kind ihre Machtgelüste auslebt, wobei wir uns alle einig sind, dass auch das eine gewisse Rolle spielt, abgeschwächt in dem Wunsch, gebraucht zu werden.

Faz.Net


Oksana Robski



Von Kerstin Holm, Moskau

Die Liebe als zentrales Thema: Oksana Robski 26. Januar 2007


Was meinen Sie mit rein ökonomischem Kalkül? „Ich beschreibe einfach das Verhältnis von Mann und Frau. In Deutschland dürfte das ähnlich aussehen.“


Oksana Robski, die anmutige Ideologin der zwischenmenschlichen Marktwirtschaft, scheint das Erstaunen, das ihr Romandebüt „Babuschkas Töchter“ bei ausländischen Lesern auslöst, nicht zu verstehen.


Der Frauenthriller, der im vergangenen Jahr unter dem Titel „Casual“ erschien und ein Bestseller wurde, schildert den weiblichen Konkurrenzkampf in der Welt der Superreichen. Die Heldin, Witwe eines untreuen Mannes, den ein Killer niederstreckte, schwingt sich zur Rächerin auf, ist aber dabei vor allem eine kundige Führerin durch den Alltag auf dem Olymp der Rubljowka-Millionärsmeile westlich von Moskau. Über dreihundert Seiten durchwandert man mit ihr jenes Paradies, dessen Bewohnerinnen am Swimmingpool Cocktails schlürfen und dank Schönheitschirurg jedem Mann den Kopf verdrehen. Oksana Robskis Figuren, die sie aus diversen Zeitgenossen zusammengestückelt hat, wissen, wann ein unwiderstehliches Lächeln aufzusetzen ist. Ihr Auge erfasst sekundenschnell Designerkleidung und erkennt, welcher Mann eine Liebschaft wert ist. „Jede Frau wünscht sich einen Prinzen“, sagt Oksana Robski und setzt dabei ihren Kinderblick auf. Vermögen kann da natürlich nicht schaden. Für Amerikaner sei das längst ein Allgemeinplatz.


Popliterarische Diagnostikerin


„Dass ihr Journalisten euch immer an den russischen Reichen festbeißt!“, stöhnt Oksana Robski raubkatzenträge. Große Vermögen seien nun mal Teil des modernen Lebens. In Russland entstanden sie nur etwas plötzlich. Zum Gespräch ist die schöne Oksana im schwarzen Armani-Jäckchen erschienen. Passend zum transparenten Natur-Make-up trägt sie einen harzig-holzigen Duft aus dem Pariser Exklusiv-Labor von Frederico Male. Sie bevorzuge geschlechtsneutrale Aromen, bekennt die Gruppenporträtistin der herrschenden Klasse in ihrem Land. Ihre unsentimentale Beobachtungsgabe prädestiniert Oksana Robski, die sich das Schreibhandwerk beim Universitätsstudium antrainierte, auch zur popliterarischen Diagnostikerin.
Der Roman „Babuschkas Töchter“, bei dem Moskauer Literaten die Hand eines Ghostwriters wittern, kredenzt sozialanatomische Studien als süßscharfes Tränen- und Pistolengenre. Die Heldin, die den lebenden Gatten verlassen wollte, entflammt zum Toten in Leidenschaft und verwandelt sich in eine Nemesis-Furie. Die Liebe sei ihr zentrales Thema, sagt Frau Robski. In der attraktiven Ich-Figur ihres Elitekrimis weckt die Liebe eine Art weiblichen Dschingis Khan. Weil sie erste Schuldvermutungen nicht überprüft, erledigt ihr Rachekiller einen Unschuldigen. Ihre Nebenbuhlerin, die vermeintlich das Kind des Toten im Leib trägt, macht sie sich durch Wohltaten untertan. In Gefahr, ihre schicke Villa an der Rubljowka-Chaussee zu verlieren, gründet sie eine Molke-Kosmetik-Firma und lernt nebenbei, mit erpresserischen Beamten und verräterischen Mitarbeitern umzugehen. Dass sie damit über die klassische Frauensphäre hinauswächst, merkt Robskis Alter Ego, als sie sich als Geschäftsfrau erstmals von Männern ernst genommen fühlt.


Untreue und Schläge


Freilich, auch das „unernste“ Dasein als Gefährtin eines Rubljowka-Prinzen ist ein hartes Geschäft. Robskis Grazien ertragen Untreue oder Schläge des Mannes, bemühen sich, ihm Nachkommen zu schenken, und müssen ständig fürchten, ihn an eine andere zu verlieren. Einer hoffnungsvollen Braut, die romantische Bande zu einem Möbelunternehmer knüpft, raten Freundinnen, sich sofort die Wohnung von ihm einrichten zu lassen.
Mit ihrem Büchlein, über das Intellektuelle die Nase rümpfen, wurde Oksana Robski zum Macchiavelli der russischen Erotik. Der Skandal liegt darin, dass sie ausspricht, was fast alle tun. Tatsächlich halten sich Russlands Superreiche eine oder mehrere Geliebte am liebsten wie Spielzeug, weiß Marcello Prospato, professioneller Moskauer Millionärsberater aus Italien. Die Mädchen müssen jederzeit abrufbar sein und alle Launen bedienen, sagt Marcello, wobei er missbilligend über seine Schützlinge den Kopf schüttelt. Dafür können sie ihm fast jedes kostspielige Geschenk abknöpfen. Westliche Verehrer der russischen Venus klagen oft, eine neue Freundin würde ihnen sofort lange Wunschlisten vorlegen. Oksana Robski ist unbeeindruckt. „Solche Männer bekommen, was sie verdienen. Ich würde diese Leute fragen, wo sie ihre Damenbekanntschaften machen. Sicher nicht im Puschkin-Museum.“


Kleider als Tarnkappen


Robskis Roman-Halbgöttinnen, die den Sprung in den Rubljowka-Himmel geschafft haben, genießen es, sich zarinnenhaft jeden Wunsch zu erfüllen. Den Anbruch der warmen Jahreszeit begeht die Damengesellschaft mit einem „Osterspaziergang“, der den am Wege liegenden Boutiquen fünfstellige Dollarsummen beschert. Europäische Mode-Ästheten glaubten, durch Kleidung und Aufmachung unterstreiche man seinen inneren Charakter, hat die Journalistin Jelena Rjumina beobachtet, im Nebenberuf Image-Pflegerin für Vermögende. Bei unseren Finanztitanen ist es umgekehrt, erfährt man von Frau Rjumina. Da übermalt Designermode den leeren Persönlichkeitskern. Wie zur Bestätigung zieht die Heldin in Oksana Robskis zweitem, noch nicht auf Deutsch erschienenem Buch „Der Glückstag ist morgen“ (Den' stschastija sawtra) Kleider an wie Tarnkappen. Valentino macht einen zur Lady, hat sie festgestellt. Im grellen Fetzen von Roberto Cavalli hingegen werde man zu einer, deren Ehemann endlich auf Geschäftsreise gefahren ist.
Solidarisch sein mit der Epoche, lautet das Credo von Oksana Robski. Als wandelbare Geschäftsfrau, die drei Ehen hinter sich hat, ist sie selbst ein Symbol der Epoche. Bewundert viel und viel gescholten bewohnt sie an der Rubljowka-Chaussee eine 850-Quadratmeter-Villa. Frau Robskis zweiter Mann wurde ermordet, der dritte half ihr, wirtschaftlich selbständig zu werden. Anders als die Romanfigur besaß das Original die deutsche Staatsbürgerschaft. Durch diese Verbindung hat sie verstanden, dass sie es in Europa nicht aushalten könnte. Schon gar nicht in Deutschland, bekennt sie und spreizt die manikürten Finger. Dort sei alles so klein und eng und abgezirkelt.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Unabhängig

Es ist bekannt, dass jeder Mensch zu 90% nur und ausschließlich an sich selbst denkt. Nun, das ist gewollt, schließlich sind wir von unserem Körper, unserer Maschine, dazu angestellt, für das Überleben und das Fortpflanzen zu sorgen.
Das Buch "Die Kunst ein Egoist zu sein" postuliert darüber hinaus, dass ein Mehr an Egoismus für die Welt besser wäre, als ein Mehr an Altruismus, was einsichtig wird, wenn man daran denkt, dass die Soldaten des 1. und des 2. Weltkrieges keineswegs vom Eigeninteresse geleitet waren. Auf Egoismus beruht unsere Produktionsweise und, so ist ja das Postulat, aus der Summe der Egoismen wird durch die unsichtbare Hand des Marktes dann Gemeinwohl. Ja, ich weiß, Geldwertstabilität und ein funktionierendes Rechstsystem, und, und und gehören auch noch dazu, damit ein Markt überhaupt funktioniert, denn allemal billiger als Tauschen ist Rauben und Betrügen.
Nun, dieses An Uns Denken hat aber auch Denkblockaden zur Folge, erinnern wir uns doch allein an das alte Welbild, welches davon ausging, dass die Erde im Zentrum des Universums stünde, umkreist von Mond, Planteten und Sternen, und im Zentrum der Welt natürlich der Mensch als Gottes Ebenbild.
Das Weltbild hielt wissenschaftlicher Forschung nicht stand, in den Köpfen der Menschen exisitert es aber fort, u.A. in der irrigen Vorstellung, die ganze Schöpfung sei nur errichtet als Teststrecke, um zu prüfen, welcher Mensch nun würdig für das ewige Leben sei. Darunter auch der Glaube, dass Löwe und Schaf wieder friedlich zusammen auf der Weide leben, wären nur alle Menschen Christen geworden und der Heiland zurückgekehrt.
Neue Einsichten eröffnen sich dem, der es schafft, sich aus diesem Androzentrismus zu lösen, und dabei hat mir das Buch "Arm und Reich" von Jared Diamond geholfen, in welchem er im Kapitel 6 "Wie eine Mandel zur Mandel gemacht wird" die unbeabsichtigte Züchtung von Anbaupflanzen beschreibt.


Wie kam es dann zur unbewußten Domestikation von Pflanzen durch die ersten
Ackerbauern? Oder genauer, wie verwandelten sie beispielsweise, ohne genaues
Ziel vor Augen, giftige Mandeln in ungiftige? Welche Veränderungen nahmen sie an
Wildpflanzen noch vor, außer einige zu vergrößern oder ihren Giftgehalt zu
verringern?

Selbst bei wertvollen Kulturpflanzen variieren die Zeitpunkte der
Domestikation beträchtlich: So war die Erbse um 8000 v. Chr. domestiziert, die
Olive um 4000 v. Chr., die Erdbeere erst im Mittelalter und die Pekannuß nicht
vor 1846. Viele Wildpflanzen, deren Früchte heute von Millionen Menschen
gepriesen werden, wie etwa die Eiche, deren Früchte in vielen Teilen der Welt
gegessen werden, verweigern sich bis jetzt der Domestikation. Warum waren einige
Pflanzen offenbar soviel leichter domestizierbar oder luden mehr dazu ein als
andere? Warum gelang die Domestikation des Olivenbaums schon in der Steinzeit,
während die Eiche selbst den begabtesten Agronomen unserer Zeit erfolgreich
trotzt?


Beginnen wir mit einer Betrachtung der Domestikation aus der Sicht
der Pflanzen. Für sie ist der Mensch nichts weiter als eine von Tausenden von
Tierarten, die unbewußt Pflanzen »domestizieren«.
Wie alle Tierarten (einschließlich des Menschen) müssen auch Pflanzen das Problem lösen, ihre Ableger an einen Ort zu bringen, wo sie wachsen, gedeihen und die elterlichen Erbanlagen weitergeben können. Tierjunge können sich per pedes oder mit Hilfe von Flügeln an einen solchen Ort begeben, doch Pflanzen fehlt diese Möglichkeit, so daß sie fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Während die Samen einiger Wildpflanzenarten so beschaffen sind, daß sie durch die Luft segeln oder auf dem Wasser treiben können, bedienen sich viele andere eines Tricks, mit dem sie Tiere einspannen, um ihren Samen zu transportieren.

Der Trick besteht darin, die
Samen mit wohlschmeckenden Früchten zu umhüllen und deren Reife durch Farben
oder Gerüche zu signalisieren. Ein Tier auf Nahrungssuche pflückt und
verschluckt die Frucht, läuft oder fliegt davon und speit die Samenkörner in
größerer Entfernung vom Ort der Mutterpflanze aus oder scheidet sie mit dem Kot
aus. Auf diese Weise können Samen Entfernungen von mehreren tausend Kilometern überwinden.


Es mag überraschen, daß Pflanzensamen den Verdauungsprozeß in den
Gedärmen unbeschadet überstehen, so daß sie nach ihrer Ausscheidung noch keimen.


Wer es genau wissen will und nicht zu zimperlich ist, kann aber selbst die Probe
machen. In vielen Fällen sind die Samen von Wildpflanzen sogar auf die Passage
durch den tierischen Verdauungstrakt regelrecht angewiesen, um keimen zu können.
Das gilt zum Beispiel für eine afrikanische Melonenart, die so gut an ihren
Platz auf dem Speiseplan des Erdferkels, einer hyänenartigen Kreatur, angepaßt
ist, daß sie am häufigsten dort zu finden ist, wo Erdferkel ihren Kot
hinterlassen. Nehmen wir als Beispiel dafür, wie sich manche Pflanzen ihre
»Mitfahrgelegenheit« beschaffen, einmal die Walderdbeere. Wenn Erdbeersamen noch zu jung zum Keimen sind, ist das Fruchtfleisch grün, sauer und hart. Sind die
Samen endlich reif, hat sich auch die Beere verwandelt: Ihr Fruchtfleisch ist
rot, süß und weich. Die Farbveränderung dient als Signal, das Vögel wie etwa
Misteldrosseln anlockt, die dann die Beeren pflücken und mit ihnen davonfliegen,
um die Samenkörner später wieder auszuspeien oder mit dem Kot
auszuscheiden.
Natürlich verfolgten die Erdbeeren nicht planvoll das Ziel,
just in dem Moment, in dem ihre Samen reif und zum Ausstreuen bereit waren,
Vögel anzulocken. Und natürlich ging es den Misteldrosseln auch nicht darum,
Erdbeeren zu domestizieren. Die Evolution der Erdbeerpflanzen erfolgte vielmehr
durch natürliche Selektion. Je grüner und saurer die jungen Erdbeeren waren,
desto weniger Samenkörner wurden von Vögeln vernichtet, die vorzeitig Beeren
pflückten; je süßer und roter die Erdbeeren am Ende waren, desto mehr wurden von
Vögeln gepflückt, die damit auch die reifen Samenkörner verbreiteten.
Zahllose andere Pflanzen besitzen ebenfalls Früchte, die an
Verzehr und Verbreitung durch bestimmte Tierarten angepaßt sind. Wie Erdbeeren
an Vögel, so sind Eicheln an Eichhörnchen, Mangofrüchte an Fledermäuse und
einige Arten von Riedgräsern an Ameisen angepaßt. Damit ist ein Teil unserer
Definition der Pflanzendomestikation erfüllt, nämlich die genetische Veränderung
einer Wildpflanze in der Weise, daß ihr Nutzen für Konsumenten erhöht wird.
Niemand würde diesen evolutionären Prozeß jedoch ernsthaft als Domestikation
bezeichnen, da Vögel, Fledermäuse und andere tierische Konsumenten den zweiten
Teil der Definition nicht erfüllen: Sie bauen Pflanzen nicht bewußt an. Ähnlich
bestanden die unbewußten Anfangsphasen der Domestikation von Wildpflanzen durch
Menschen darin, daß sich Pflanzen im Zuge ihrer Evolution so veränderten, daß
Menschen dazu verleitet wurden, ihre Früchte zu essen und zu verbreiten, ohne
die betreffenden Pflanzen zunächst jedoch bewußt anzubauen. Womöglich waren
menschliche Latrinen, wie jene der Erdferkel, Versuchsstätten der ersten
unbewußten Pflanzenzüchter.


Aus der Sicht der Salatköpfe sind wir Menschen Hilfskräfte, dafür da, für das Überleben der Salatköpfer auf dieser Welt zu sorgen. Und in der Tat, wir machen unseren Job gut. Blattsalat gehört nicht zu den vom Aussterben bedrohten Pflanzenarten.

In einem folgenden Kapitel zeigt der Autor, dass die Eiche, deren Eicheln durchaus als Nahrung für den Menschen geeignet wären, nie zu einer richtigen Nutzpflanze wurde, weil deren Kooperation mit den Eichkatzen einfach zu erfolgreich war. Gleiches gilt für die Erdbeere, die erst dann hin zu größeren Früchten kultiviert werden konnte, als es gelang, durch Netze die Vögel abzuhalten, die sonst für die Verbreitung der Wilderdbeeren gesorgt haben.

Nun, was hat das mit unserem Thema zu tun? Die veränderte Denkweise führt, dazu, dass wir Sachverhalte klarer und deutlicher wahrnehmen.

Wir können die Eichkatze als einen freien Mitarbeiter der Eiche betrachten, besoldet, um für die Verbreitung von Eichen zu sorgen. Wir können für die Eichkatze aus der Sicht der Eiche eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen und prüfen, ob sich die abgeleiteten Folgen in der Natur finden lassen.

Wir können bei der Fortpflanzung vom Mann oder der Frau als Person abstrahieren. Wir können, die Fortpflanzungsorgane als das Eigentliche betrachten und Mann und Frau, als Körper und Wesen nur als Anhängsel dieser Organe, zum Zwecke der Erhaltung und Versorgung derselben. Und dann können wir uns Gedanken darüber machen, welche Eigenschaften diese "Anhängsel" wohl haben müssen, damit Fortpflanzung funktioniert.

Wir können von Männern abstrahieren, Frauen als das Eigentliche betrachten und Männer der Umwelt zuschlagen.

In diesem Bild gleichen Männer einer Kartoffelart (Nutz- und Nahrungspflanze), mit der besonderen Eigenschaft, dass sie bei der Ernte die Frauen befruchtet, die dann Sämlinge dieser Kartoffelart und neue Frauen gebiert.

Wir können aber auch von Frauen abstrahieren, Männer als das Eigentliche betrachten und Frauen der Umwelt zuschlagen.

Bei dieser Betrachtung wird die Frau zu einer parasitierenden Pflanze, die real (gemessen an Waren und Dienstleistungen) viel mehr von Männern profitieren als umgekehrt. Diese Frauenpflanze erzeugt als Früchte ihresgleichen und Männer, wobei die einzige Aufgabe der Männer ist, neben der Befruchung (siehe Biene) ist, sich der ein Leben lang um eine oder mehrere solcher Pflanzen zu kümmern, so könnte man das sehen. Männer als Frauengärtner, welche durch psychische Prozesse daran gehindert werden, ihre Abhängigkeit und die Nutzlosigkeit ihres Tuns zu erkennen. Wir könnten die Wechselbeziehung zwischen der parasitierenden Frau und dem Wirt untersuchen und nachforschen, warum dieser so viel Wert darauf legt, dieser Pflanze zu dienen.

Wir können von Eltern abstrahieren, Kinder vor der Pubertät als das Eigentliche betrachten und Eltern der Umwelt zuschlagen.

Bei letzterer Betrachtung wird dann klar, dass Kinder vom ersten Augenblick ihrer Existenz Parasiten sind, die ohne reale Gegenleistung Eltern dazu bringen, sich für sie auszubeuten. Und wir können nun die Mechanismen untersuchungn, die dazu führen, dass dieser Parasitismus funktioniert.

Was wie hier gedanklich erzeugen sind Modelle, also Abstraktionen der Wirklichkeit, die Sachverhalte klarer zeigen, als die vermengte Realität.

Vor allem wird klar, dass es in diesem Leben immer um Geben und Nehmen geht, reell und symbolisch, wobei ich unter Symbolen Gesten, Düfte, Signale verstehe, die außer dem Signalcharakter keinen weiteren realen Wert aufweisen.

Wenn wir die Wirklichkeit mit diesem neuen Kompass im Kopf durchleuchten, so werden wir feststellen, dass Frauen bezüglich der Männer überwiegend mit Symbolen bezahlen, die Männer hingegen mit harter Wärung.

Der Tod aller Männer hätte augenblicklich den Zusammenbruch der westlichen Zivilisation zur Folge.

Der Tod aller Frauen würde die männliche Arbeitslosigkeit beseitigen.






January 15, 2007Vox Populi


By Elder George


Last week I met a 22 year-old college graduate on the subway who told me that she had majored in English. I asked if she had read Walt Whitman and she replied, “Who’s he?” I said that he is considered by many to be the greatest American poet and that much of his work can be found in Leaves of Grass. She never heard of that either. I asked if she had read Dante, Boccaccio, Rabelais, Cervantes, or Balzac, and she replied, “Who are they?”

I decided to drop my inquiry of her knowledge of western literature and instead decided to pursue her reason for going to college. The normal response by women to that question is to get an education so that they can get a job and make some money and be somebody. She short-circuited the process by stating that she got an education to make some money. When I explained the usual response I get to that question I asked her what part of speech education, job, money, and somebody are, and she did not know. She did not know a verb from a noun or adjective. I normally explain that these are nouns and if women speak in nouns, they cannot possibly make change, since to make change requires the use of verbs. I went to school to learn, and then I went to work, where I had the opportunity to build, to create, and to make things. Men are verb people.

This exchange with the English major caused me to reflect on letters I receive from the Association of American Scholars in which they indicate that a test given to high school graduates was given to college seniors 50 years later, and the college seniors did not do as well on it as the high school graduates a half century earlier. In practical terms that means women who graduate from college today don’t know as much as their grandmothers who graduated from high school 50 years earlier. I went to school with their grandmothers and can say without reservation that they don’t know as much as their grandmothers did.

One would think that if college doesn’t teach more than what high school used to, people would stop going to college, but this is not the case with young women; their enrollment in higher education continues to increase.
The reason for this apparent anomaly is because women do not go to school to learn. They go to school to be.
Men on the other hand go to school to learn and when they recognize that they are not learning they drop out of college. High school boys cannot drop out; instead they commit truancy. Grade school boys can neither drop out nor commit truancy, so they are given Ritalin to endure instruction for noun oriented people. There is a dual issue here. Aside from men realizing they are not learning, why does get a diploma satisfy a woman’s need to be? Or does it?

The feminine principal is the receptive entity in gender relationships. Since she cannot aggressively pursue, she must attract. She in essence is saying look at ME. I am worthy of being your mate. This natural and healthy activity attracts the male. The purpose of gender is to mate, and the feminine principle attracts the male so that he will mate with her.
However, family has been destroyed in the Western culture and males have willing surrendered their naturally assertive role.
A woman now has no purpose in saying look at ME. Yet in is part of her psyche to be wanted. This desire to be noticed and wanted is replaced by a piece of paper, a certificate, degree, or license. She is continually propagandized and motivated “to get an education and be somebody.”

The recruiting slogan of the US Army “Be All That You Can Be” is geared to women. Many have opted to do just that and some went to Abu Ghraib prison and made pornographic movies, got pregnant, and were sent back to the states for an all expenses paid delivery.

A piece of paper is a poor substitute for marriage and family and it is a tragedy that women go to school in order to compensate for the lack of demand for their natural function-being a wife and mother. Is it any wonder that the number one debilitating illness of the American woman is depression?

The only natural relationship between men and women is to mate and propagate the species.
The fundamental unit of society is the family and it requires support. We need a change in our fundamental values. When that happens all the “big” problems that we address will disappear of their own accord; however, women are the receptive entity of society; they cannot bring about change. The challenge for men at this time in Western society is to rise to the occasion and bring about the needed change in values that will rebuild the family and tribal structure.

It's Time To Act

It’s Time To Act

January 22, 2007Vox Populi

By Elder George

In my last blog I stated that women do not go to college to learn but to BE, which is a manifestation of the ME aspect of the feminine gender. Women reading that blog or hearing me state that they don’t go to school to learn will in all likelihood accuse me of prejudice even though they do not use the word learn when indicating why they go to school.
If I am prejudiced then apparently at least one university has developed the same prejudice. An ad appearing in the subways to attract women to New York University contained a picture of a woman with the caption: MAKING THE MOST OF ME—THAT’S WHY I GO TO NYU. No mention of learning, NYU knows why women go to school; it’s not to learn.
The collapse of the educational system is taking place throughout the Western world as part of its general demise and a verification of this viewpoint came to me in an E-mail from a MND reader in Germany. I have edited certain portions for grammatical and personal reasons.

Dear George,
Let me congratulate to you on your essay “Why women go to
college”. I have read through it with great interest. A few comments are
following.
Your noun-verb-constellation is very indicative for the relation
between men and women. Verb in German means “Taetigkeitswort” which is “word of
action”.
How long do we have to wait until women pretend that it was Mary who
led Joseph with little Jesus to Egypt and not the reverse? That it was her to
act, to do, and to decide? Until then, the Bible has already been manipulated.
Just imagine, German Lutherans can now use a “politically correct” Bible with
changed phrases, this is horrible.
Could it not be that women nowadays are
desperate, subconsciously, without even noticing it? They have lots of power,
lots of money, but their way of obscene dressing, of massive make-up etc. seems
to tell not only: “Look at ME”, but even: “Why don’t you look at ME (anymore)?”.
Women attract with appearance, be it their body or university degrees, not with
contents.
Little wonder why high schools and universities are full of girls
and they have the highest grades. The contents and the way of teaching, a sort
of superficial gossiping and chatting in combination with shrill didactic
methods, serve them. Nothing for boys. Standards of teaching have changed, the
overall intellectual level has decreased (unadmittedly), girls perform very well
and feminists sell this manipulating stuff as demonstration how competent women
are.
In the last couple of years I have given many lessons, mostly German, to
both boys and girls. They need a different teaching approach; they are not the
same souls. Boys in female dominated classes taught by mostly female teachers
must feel bored or ridiculed.
In Europe, critical and well-elaborated
writings like yours are more or less “banned”, they would not be published.
Countries like Germany have started to introduce “Antidiscrimination laws”. On
radio I heard about a priest sent to jail because he criticized homosexuality
with the words of St. Paul.
Do you know the writings of the Italian Julius
Evola “La rivolta contro il mondo moderno” (1934) (”Revolt against the modern
world”) and of Otto Weininger “Geschlecht und Charakter” (1903)(”Gender and
character”). I recommend both to you for studying.
Please continue to
encourage us with your writings.
I am eager to learn more about your book
coming soon.
Warmest regards

Western civilization is declining everywhere and the above is at least a verification of what is happening in Germany, but we all know that most of Europe is in a similar state of decline. Ethics and morality have been expunged from our justice system and all societal issues are deteriorating. There has been a continual increase in the prison population, membership in street gangs, divorce, adultery, destruction of the environment, unwed motherhood, female depression, drug and substance abuse, and gambling addiction. There has been a continual decrease in academic achievement, professional performance, marriage, societal physical and mental health, and family viability. Societal well-being has been losing on all fronts for the passed 50 years at a rapidly escalating rate. The time for talk and complaint is over; it’s time to act.
To attempt to make changes through the political system is an exercise in futility; the political system has created these conditions. To vote for Senator A instead of Senator B will not change anything; inasmuch as, both Senators A and B are of the same mind. All parties are of the same mind. The mind set governing Western society is feminine and materialistic. In order to bring about positive change we must get ourselves out of this narrow paradigm of mindset and open ourselves up to a more comprehensive thinking.
The change we have to make is similar to the changes that therapists assist in bringing about. The first thing they do is hold the mirror up so that the patient can see himself or herself. Once the person admits to the way they are the second step is to take away all their excuses and bring them to the realization that they are in command of their lives. On a national level we have to face the reality that we caused this mess-no one else did-and we have to start taking the necessary action to bring about change.
That change will not come about through the societal values that spawned our political system and created the decline of our society. Talking about conditions will not change them. That’s the female approach, that’s what noun people do. Verb people-men-make the changes necessary to eliminate the problems that noun people complain about.
The reason so-called men’s organizations have not succeeded is because they attempt to retain the same values that caused these conditions. Feminism is not the enemy; suppressed manhood is. Once we recognize that patriarchy and family are one and that one cannot exist without the other, then we can move forward. This will necessitate incorporating into Western thought the values of other ethnicities, races, and religions.
Western thought has become completely unbalanced; it has come to believe that it can run with the Yin principle only, and it is not working nor can it ever work to the betterment of human kind.
It is not enough to be against that which has caused the problem; it is necessary to offer a positive alternative. I believe that alternative is the patriarchal structure common to the universe.
My website www.mensaction.net contains a mission statement with specific steps necessary to attain its goals. I ask that you give it your consideration. It’s time to act.