Donnerstag, 4. Januar 2007

Zwischenbilanz 2007/01/03_a

Wenn man meinen Blog von Anfang an verfolgt hat, so wird klar, dass ich zu Beginn meine Postings aus den Foren zusammengetragen habe. Diese Postings beruhen auf den Erkenntnissen, die mir zum Zeitpunkt ihrer Erstellung zur Verfügung standen.
Dann habe ich begonnen, weitere Informationen zu sammeln, Veröffentlichungen aus dem Internet, aus renommierten Printmedien, von interessanten Webseiten zusammenzutragen und ggf. zu kommentieren.
Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, kurz Luft zu holen, eine Zwischenbilanz zu ziehen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse zusammenzufassen und zu interpretieren.
Nun, welche Erkenntnisse lassen sich denn aus den bisherigen Postings gewinnen?
Hier einige Schlüsse, die ich gezogen habe:

  1. Bei freiwilligen und unfreiwilligen Singles sind die geschlechtsstereotypen Persönlichkeitseigenschaften eher untypisch verteilt - weibliche Singles sind recht androgyn, männliche Singles vor allem wenig maskulin.
    Es scheint also für die Partnerfindung ein deutlicher Nachteil zu sein hinsichtlich der Geschlechterrolle schillernde Botschaften auszusenden.
    http://dschindschin.blogspot.com/2007/01/sind-singles-anders-als-die-anderen.html
  2. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Berufswahl und Partner- bzw. Kinderlosigkeit.
    https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-N8uLqUf33cY4i8F-YOSEfkQRimHL1udg-1fp8c09x6i5vIfP2-5v9HWZzp4NFPaf2hngUMvDR-DJM_XGyGQgXo4tiY4wNhKkfHUDC97Jni7etZ5adAoUc2WYrExhhNMPhLmastnzmSw/s1600-h/bild5.jpg
  3. Mit zunehmender Qualifikation nimmt die Kinderlosigkeit unter Frauen zu
    http://www.dbresearch.com/PROD/CIB_INTERNET_EN-PROD/PROD0000000000200528.pdf
  4. Mit zunehmendem Einkommen nimmt die Kinderlosigkeit unter Frauen zu
    und von Männern ab.
    https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBLecYIzOFENJ1bj-2vN3Jaq18VFe77JRiJn8x_-PJTqUXWReNljMDE8HIzvncMEJOTyhn7YOXcMyOH-CiLaFRZ-33r7CZ3aW_GZkblNQdIEOvS5oRhZ3RvMbuXAuj0Sa71gzWQx9BKmA/s1600-h/Unbenannt+-+1.jpg
  5. Auch bei Doppelverdienern bleibt die klassische Rollenverteilung erhalten, selbst wenn die Frau mehr verdient.
    Da sich Partner aus gleichen sozialen Schichten heiraten, verschärfen sich die Klassengegensätze
    http://dschindschin.blogspot.com/2007/01/erwerbsttigkeit-der-frau-und-soziale.html
  6. Männliches und weibliches Rollenverhalten ergibt sich letztlich auch aus männlichen und weiblichen Partnerwahlstrategien. Frauen bevorzugen erfolgreiche Männer. Männer bevorzugen schöne und gesunde Frauen. Frauen tendieren zur Heirat nach oben.
    Ehen, bei denen der Mann der Hauptverdiener ist sind stabiler und für die Beteiligten glücklicher. Die Parteien sind unter dem klassischen Arrangement stressfreier und gesünder.
    Männer sind mit der Situation, für Frau und Kinder zu arbeiten eher zufrieden, als Frauen, sofern sie jetzte diese Rolle übernehmen müssen.
    http://dschindschin.blogspot.com/2007/01/untold-side-of-teh-gender-story.html
  7. Die originäre geschlechtliche Prägung ist bei Geburt bereits erfolgt. Kulturelle Einflüsse und Erziehung können nur noch modifizieren, schlimmstenfalls verformen.
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/sex-and-gender-same-or-different.html
  8. Einel Zwillingsstudie aus Dänemark zeigt, dass unser generatives Verhalten, also all das, was dazu führt, dass wir Kinder wollen und auch bekommen, sehr stark genetisch hinterlegt ist.
    Gerade dann, wenn Kinder zu bekommen, eine Entscheidung für oder wider voraussetzt, spielen genetische Faktoren eine bedeutende Rolle.
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/gene-und-fruchtbarkeit.html
  9. Der Versuch Mädchen und Jungen geschlechtsneutral zu erziehen führt dazu, dass sich die Unterschiede um so deutlicher ausprägen.
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/von-natur-aus-anders.html
  10. Männer ohne Status und Erfolg (Looser) haben eine deutlich reduzierte Chance, eine Partnerin finden und Kinder zu bekommen.
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/tot-von-anfang-der-benachteiligte-mann.html
  11. Wir entkommen weder unserem tierischen noch unserem menschlichen Erbe. Die Überlebensstrategien der Vergangenheit greifen tief ein, in unsere Entscheidungen in der Gegenwart. Das betrifft auch unsere Strategien der Partnerwahl.
    http://www.uni-saarland.de/fak5/orga/pdf/mammut_tv.pdf
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/reptilienhirn-mit-denkkappe.html

  12. Männer und Frauen sind gefangen in einem Wettkampf um die besten Gene, der bereits auf der Ebene der Eizellen und Spermien beginnt. Dabei konkurrieren Männer mit Männern und Frauen mit Frauen. Dagegen haben Männer und Frauen das Problem, dass für beide unterschiedliche Partnerstrategien optimal sind. Für den Mann wäre es optimal, sich mit möglichst vielen Frauen zu paaren und möglichst wenig Investition in die Beziehung zu tätigen. Für die Frau wäre es optimal, den maximalen Caregiver an sich zu binden und sich vom genetisch optimalen Befruchter begatten zu lassen.
    http://dschindschin.blogspot.com/2006/12/die-natur-der-geschlechter.html

Und die Schlussfolgerung aus allem kann nur sein, dass alles bleibt, wie es schon immer war. D.h. weder wird sich der weibliche oder männliche Phänotyp wesentlich ändern, noch werden sich die Geschlechter hinsichtlich ihrer emotionalen Verfassung ändern, noch werden sich die Geschlechterrollen wesentlich ändern. Da hohe Bildung und herausragender beruflicher Erfolg für Frauen das gleiche Kontrazeptivum darstellt wie für Männer niedrige Bildung und fehlender beruflicher Erfolg, werden sich erfolgreiche Männer und schöne Frauen weiterhin paaren und Frauen werden sich um ihre Schönheit und ihre Beachtung bei Männern weiterhin mehr sorgen, als um ihr berufliches Fortkommen, so sich Männer weniger um ihre Schönheit aber ganz besonders um ihren Status große Sorgen machen werden, wozu selbstverständlich auch beruflicher Erfolg gehört.

Also, im Westen (und Osten) nichts Neues.

Und was Gender Mainstreaming betrifft, so ist das nicht mehr und nicht weniger als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von und für akademisch gebildeten Geisteswissenschaftlerinnen, die sonst auf Hartz IV angewiesen wären.

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