Montag, 30. Dezember 2013

Darwins lästiges Erbe - Evolution, Geschlecht und Führung

Wir werden auch in Zukunft mehr Männer als Frauen auf den Chefsesseln der Macht sehen – und
kein Frauenförderprogramm wird daran etwas ändern. Führungs- und Geschlechter-Thesen aus
Sicht eines Evolutionspsychologen.

Mit den nächsten 4.500 Wörtern möchte ich Sie davon überzeugen, dass
vieles, was wir über Männer, Frauen
und Führung zu wissen glauben, auf
falschen Annahmen beruht.
Hierzu möchte ich zunächst zwei
Beobachtungen mit Ihnen teilen und
im Anschluss daran einige Thesen
entwickeln.
Der Link führt zu einem Artikel für Personalverantwortliche. Sehr lesenswert!

Besonders gut gefällt mir der Schluss, wo der Autor den Wunsch äußert, dass jedem Menschen die Möglichkeit gegeben werden sollte, nach seiner Facon seelig werden zu können, ein guter Ansatz.

Wenn man den Artikel liest, sollte man berücksichtigen dass hier ein Personalverantwortlicher von Führungskräften spricht, und zwar Führungskräften in Unternehmen. Und er spricht auch nicht von irgendwelchen Führungskräften, sondern von denen, die ganz nach oben wollen und dann auch dort ankommen. Er spricht also von Aufsteigern, und Aufsteiger sind in der Tat spezielle Persönlichkeiten, weil so ein Aufstieg extremen Einsatz erfordert und natürlich eine spezielle Persönlichkeit, denn nach oben kommt man nur im Wettbewerb mit anderen.

Diese Typen sind bei Mann und Frau in unterschiedlicher Häufigkeit anzutreffen, das mag schon sein, wobei ich nicht sicher bin. Mögen Männer um den beruflichen Aufstieg konkurrieren, so konkurrieren bestimmte Frauen um den erfolgreichen Mann. Denn hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine erfolgreiche Frau, die den gleichen Lebensstandard genießt, wie er selbst, aber ohne die Nebenwirkungen des Erwerbs.

Ich frage mich, ob man als Mann sich dieses Hamsterrad antun will. Es gibt andere Möglichkeiten Alpha zu sein. Und wer auf Golddigger verzichtet findet Frauen, die nicht nur das Einkommen des Mannes im Blick haben. Man(n) kann diese genetische Disposition zu Engagement und Risikobereitschaft auch auf andere Weise ausleben und dabei viel Spaß haben. So hat ein Lehrer, der gleichzeitig ein begeisterter Motorradfahrer ist, das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Er fährt interessante Touren in der ganzen Welt und macht drüber Berichte mit Text und Bild, welche dann in seiner Stammzeitschrift, dem Tourenfahrer, veröffentlicht werden. Vor einigen Jahren hat er eine Lehrerkollegin gefunden, welche seine Leidenschaft teilt und jetzt touren sie gemeinsam. Tolle Sache.

Hitlers Frauen

Am Wochenende kam ein Film über die Frauen, welche mit Hitler, vielleicht nicht immer ein intimes, aber ein inniges, Verhältnis hatten.
Und wenn noch irgendwer Zweifel am Konzept der Pick-Up-Artists hatte, bei diesem Film wurden sie endgültig ausgeräumt.
Mächtige Männer üben auf Frauen einen Reiz aus, den man als Mann schwer nachvollziehen kann. Und für die Beziehung zu so einem mächtigen Mann sind Frauen bereit, auf fast alles zu verzichten. Und vor allem sind sie nicht mehr fähig oder bereit, eine Beziehung zu einem normalen Mann einzugehen. ("One night with alpha is more than a lifetime with beta").
Man mag Männern vorwerfen, dass der Anblick einer schönen Frau sie einige Grade ihres IQ kostet. Aber der Kontakt zu mächtigen Männern lässt Frauen komplett verblöden, und das auf Dauer.

Hitlers Frauen

Sonntag, 29. Dezember 2013

Biologismen

Als Eva die Frucht vom Baum der Erkenntnis aß und auch Adam davon abbeißen ließ, da war es geschehen um die animalische Unschuld. "Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."
Es ist ein Mythos mit einem wahren Kern. Das scheidet den Menschen vom Tier: die relative Freiheit des Denkens. Aber nun, befreit von Instinkten, von klaren Reiz-Reaktions-Schemata, jetzt heißt es selber die richtige Rolle zu finden und diese zu leben. Große Freiheit geht mit großer Verantwortung einher. Jetzt braucht es verbindliche Regeln und das bieten die meisten Religionen an, das Judentum z.B. ziemlich umfassend.
Diese Regeln wurzeln manchmal im Irrationalen, oft aber auch in Beobachtungen über Generationen hinweg.
Das macht diese Regeln wertvoll.
Und da menschliches Verhalten, das menschliche Wesen auch in seiner biologischen Natur wurzelt, berücksichtigen die Regeln auch diese. Aber es sind eben auch viele andere Mächte, die in einem Menschen oder in vielen Menschen wirken, wenn diese zusammen kommen.
Und letztlich zeigt nur das Experiment über die Zeit, was gut oder was böse war.
Beim Menschen sind Biologie und Kultur so eng verwoben, dass sie kaum zu trennen sind.
Es ist sehr interessant, den Körper und seine Funktionen zu erforschen und die Wechselwirkungen mit dem Geist aufzuzeichnen. Aber Wissen heißt nicht Beherrschen. Auch wenn ich weiß, dass Schmerz nur eine Illusion ist, dass mein Gehirn nur Aktionspotentiale aus der Peripherie erreichen, so leide ich dennoch wie ein Tier. Und wenn ein Serotoninmangel mich in den Keller einer Depression reisst, so mag das Phänomen intellektuell verständlich sein, die Depression an sich, zieht mich aber dennoch in ein schwarzes Loch, aus dem ich nur durch entsprechende Arzneimittel heraus komme.
Die Biologie kann dazu beitragen, zu erklären, was wir wurden, wie wir es wurden. Aber sie erlaubt keine Prognose. Das Veränderungspotential im Genpool können wir nicht einmal ahnen.
Das Leben selbst, der evolutionäre Prozess, wird die Menschen auch in Zukunft formen, und dann wird man sehen.

OSI-Schichtenmodell (2)

Nun sind sie vorgestellt, die Akteure, Ergebnis der Dekonstruktion: die Auflösung eines Lebewesens in seine Elemente unter Berücksichtigung der Verbindungen derselben.
Und was haben wir gefunden: die Gene, die Gengruppen, die Gendrome, die Zellen, Gewebe, Organe, das Gesamtwesen (Phänotyp statisch) ergänzt um alle Mechanismen und Funktionen, die sich aus dem Zusammenspiel ergeben, bis hin zu dem was wir als Software, als Programmcode bezeichnen können, am Ende die Benutzeroberfläche, unsere persönliche Wirklichkeit.

Und dann dieser Begriff der Stetigkeit, der es uns erlaubt, jedes Element unabhängig von den anderen Elementen zu betrachten, die vollkommene Dekonstruktion.

Nur dass diese Dekonstruktion in einem Zusammenhang erfolgt: jedes Element hat die anderen Elemente des Lebewesens und über das Lebewesen hinaus die Umwelt, die ökologische Nische, das Geschäftsmodell dieses Lebewesens als Umwelt und muss sich darin bewähren, ist gebunden an den Erfolg des Gesamtsystems. Das ist ja gerade die Basis dessen, was ich Stetigkeit nenne.

Und vor diesem Hintergrund verliert das, was wir Geschlecht nennen, an Bedeutung, ist Geschlecht nur eines von vielen Elementen, ist Geschlecht nur ein Konzept, um die Reproduktion von auf DNA fixierter Information zu gewährleisten.

Wenn nun aber phänotypisch Geschlecht so offensichtlich ist, kulturell sogar noch überhöht wird, so können wir dahinter das Streben nach einem Ideal erkennen. Das Ideal ist ein Konstrukt des Lebens, ist das perfekte Geschäftsmodell, ist Form, Struktur und Funktion, welche die tatsächlich vorhandene ökologische Nische perfekt ausfüllen würde, allen konkurrierenden Alternativen überlegen wäre: der perfekte Mensch, die perfekte Frau, der perfekte Mann. Perfekt unter den Aspekten Lebens- und Konkurrenzfähigkeit unter besonderer Berücksichtigung der Vermehrung.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Spieltheorie

Quelle: amazon


Spiel 

Ein Spiel ist eine Entscheidungssituation, in der das Ergebnis nicht von einem Entscheider allein abhängt, sondern von mehreren. 
Das klingt harmlos, ist es aber nicht. Seit einem Jahrhundert schlagen sich Mathematiker mit der Analyse solcher Situationen herum. 
Quelle: Prof. Rieck
Im Teil 3 des Films Matrix - Matrix Revolution - treffen die Helden in der Matrix wieder auf das Orakel, inkarniert als eine alte Frau, die ihr Aussehen im Vergleich zum letzten Treffen deutlich verändert hat: sie ist älter geworden. Das Orakel betont, dass sie immer noch die selbe sei und spricht folgenden denkwürdigen Satz: "Ja, so ist der Gang der Dinge, ein paar Bits verliert man, ein paar Bits gewinnt man." 

In der Tat, so ist das Leben. Und wenn wir das letzte Bit überhalb der kritischen Schwelle verlieren, dann sterben wir.

Und wie bei allen Spielen gibt es auch im Spiel des Lebens Taktiken und Strategien und den Zufall.

Wichtig zu wissen ist immer: Wer spielt gegen wen? Wer spielt mit wem?

Was beim Spiel des Lebens gleich mal vorneweg auffällt ist, dass die Biomasse nicht in Form eines gleichmäßigen Schleims über die Welt verteilt ist, sondern uns in Form diskreter Lebewesen begegnet, die ihrerseits wieder Fortpflanzungsgemeinschaften bilden (Arten), die aber ihrerseits über Ökosysteme mit anderen Fortpflanzungsgemeinschaften verbunden sind, sei es als Konkurrenten, sei es als Beute, sei es als Fressfeind, sei es als Unterstützer (Symbiose). Spiele werden nicht nur zwischen den Arten sondern auch innerhalb der Arten gespielt. Und immer gibt es Sieger und immer Verlierer und immer auch Unbeteiligte.

Auch die Geschlechter spielen Spiele und zwar, ich darf an das OSI-Schichtenmodell erinnern, auf jeder Ebene.

An dieser Stelle möchte ich einen neuen Begriff einführen: das Gendrom.

Abgeleitet habe ich diesen Begriff der medizinischen Terminologie, welche den Begriff des Syndroms kennt:

Das Syndrom (griechisch σύνδρομος sýndromos ‚begleitend‘, ‚zusammentreffend‘; aus συν syn ‚zusammen‘, ‚mit‘ und δρόμος drómos ‚der Weg‘, ‚der Lauf‘) ist in der Medizin und Psychologie das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen, sogenannter Symptome. Deren ursächlicher Zusammenhang, also die Ätiologie, ist mehr oder weniger bekannt oder kann zumindest vermutet werden, jedoch ist die Entstehung und Entwicklung der Krankheit, die Pathogenese, nicht bekannt.[1] Wenn sowohl Ätiologie als auch Pathogenese bekannt sind, handelt es sich um ein Krankheitsbild. Von Syndrom wird häufig dann gesprochen, wenn es sich um zumindest in gewisser Hinsicht einheitliche und in vergleichbaren Fällen ähnliche Krankheitszeichen handelt.
Quelle: Syndrom
Das Gendrom ist ein Genschwarm, also eine Anzahl von Genen, die sich wechselseitig beeinflussen, mit phänotypischen Merkmalen des jeweiligen Trägers zusammen hängen, ohne fix für bestimmte Aufgaben gekoppelt zu sein.

Ich will das am Beispiel des Geschlechts erläutern.

Um eine Menschenfrau sein zu können brauche ich bestimmte Merkmale: Ovarien, Eileiter, Uterus, Vagina, Vulva, Brustdrüsen, Mamillen.  Diese Aufzählung ist sicher nicht abschließend. Gene, welche diese essentiellen Organe und Gewebe kodieren, sind fix verbunden. Sie können vom Merkmal Menschenfrau nicht getrennt werden.
Es gibt aber weitere Merkmale, angefangen von kleinen Füßen, schlanken Händen, langen Kopfhaaren, Augenstellung, Temperament und bestimmte emotionale Merkmale, Merkmale, die mehr oder wenige optional sind. Gene, die solche Merkmale kodieren, bilden einen Schwarm. Sie treten zusammen auf, nicht weil das zwingend ist, sondern weil sich die Mitglieder des Schwarmszusammen mit den 1,2 X-Chromosomen besser reproduzieren, als ohne diese Geschlechtschromosomenkombination.
Dabei spreche ich von aktiven Genen. Ein im Genom vorhandenes Gen, das nicht abgelesen wird ist wie ein ungelesene Buch, nur tote Masse.

Das Gendrom umgibt die obligatorischen Gene eines Merkmals wie eine Wolke. Nur die Mitglieder des Schwarms bleiben bei den obligatorischen Genen, die sich zusammen mit diesen stärker im Genpool der Art vermehren, als ohne diese. Ansonsten kann ein Gen verstummen oder sich anderen Merkmalen (auch mehreren) anschließen.

Die neuen Jakobiner

Montag, 13.09.2010, 00:00 · von FOCUS


Der Gesinnungsterror der politisch Korrekten ist eine Feind-Erklärung: Er stellt jeden liberal Denkenden in seiner Existenz in Frage.
gemeinfrei Die Jakobiner waren im engeren Sinn die Mitglieder des wichtigsten politischen Klubs während der Französischen Revolution. Auf dem Bild: die Schließung des Jakobinerklubs in Paris 1794
Der Gesinnungsterror der politisch Korrekten ist eine Feind-Erklärung: Er stellt jeden liberal Denkenden in seiner Existenz in Frage.
Für einen guten Europäer gibt es nichts Wertvolleres als die Meinungsfreiheit. Das Recht auf Meinungsfreiheit und Redefreiheit stellt aber gerade die abweichende Meinung, den Dissens, ins Zentrum der Freiheitsidee. Von dieser Einsicht ist die Elite der Berliner Republik unendlich weit entfernt. Abweichende Meinungen werden heute schärfer sanktioniert als abweichendes Verhalten. Diese Sanktionen laufen zumeist nicht über Diskussionen, sondern über Ausschluss.
http://www.focus.de/wissen/mensch/philosophie/tid-20094/debatte-die-neuen-jakobiner_aid_550734.html 
Hütet Euch vor den Tugendhaften! Diese Warnung hat heute mehr denn je Aktualität. Menschen die sich im Besitz der Wahrheit dünken, kennen keine Toleranz. Der volonté general war nicht der volonté de tous. DIE FRAU ist im Feminismus weder die konkrete Frau, noch der Durchschnitt aller Frauen, sondern eine Ikone unter Glas, die alle Merkmale aufweist, welche ihr die FeministInnen andichten, ein Popanz wie das Patriarchat, der Beelzebub dieser Bewegung, wie DIE FRAU eine Projektion der eigenen Versagensängste und Allmachtsphantasien, des uneingestandenen Begehrens und der nicht bewältigten seelischen Verletzungen.
Den Tugendhaften ist nichts rein. Keine noch so gründliche Säuberung kann das Böse beseitigen, weil der Schmutz in der Seele des Tugendhaften sitzt. 

Zitate

Feminismus ist der quietschende Ton in einem Konzert, das sowieso auf dem Spielplan stand.
(Bernhard Lassahn)
Quelle: Die Rettung der Liebe (1)

A Present for St. Nick

On the night before Christmas on floor 32
Tittiefuck was painting her fingernails blue,
 
All the clients were nestled in mindfucker beds
While visions of bimbohood danced in their heads.
 
When up on the roof top there came such a clatter
Tittie sprang to her heels to see what was the matter
 
She giggled and wiggled and climbed up the stair
Proceeded, of course, by her tremendous pair.
 
The air was quite chilly there on the rooftop
And in response, both of her nipples went ‘pop’.
 
Parked on the roof was a reindeer-drawn sleigh.
Its driver was dressed in a Christmassy way.
 
Tittie knew in a moment it must be Saint Nick.
She had seen him before; She had sucked on his dick.
 
Old Santy Claus knows where the naughty girls are
And BimboTech girls are most naughty by far.
 
And since the girls fill up their stockings so nice
Santa often comes there; Hell, some nights he comes twice
 
But this X-mas Santa had someone in tow
An old woman bound with ribbons and a bow.
 

Dienstag, 24. Dezember 2013

Montag, 23. Dezember 2013

Brainworker - Eine sehr empfehlenswerte Webseite

http://www.brainworker.ch/Denkwerkstatt/

http://www.brainworker.ch/Denkwerkstatt/denken.htm 

Aphorismen


  •  In den Geisteswissenschaften ist Orginalität fast nicht möglich, weil sich die Grundbedingungen des menschlichen Lebens seit dem Altertum kaum geändert haben, so dass alles, was zu sagen ist, schon gesagt wurde, alles was es zu denken gibt, schon gedacht wurde.
    Daher sind auch meine Aphorismen nicht originell.
  • Was unverständlich daher kommt, hat meist auch keine Substanz.
  • Was nicht direkt zur Lösung oder Beschreibung eines Sachverhalts beiträgt, kann weg gelassen werden.
  • Wer an den Begriffen leidet, statt am Sachverhalt, den sie beschreiben, ist ein Idiot.
  • Wenn der Mensch zu Gott spricht, so ist das ein Gebet. Wenn Gott zum Menschen spricht, so ist das Schizophrenie.
  • Einen Sachverhalt mit einem Begriff versehen zu haben, bedeutet nicht, dass man ihn verstanden hat und noch weniger, dass man ihn beherrscht.
  • Modelle und Theorien sind Karrikaturen der Wirklichkeit auf der Basis aktueller Erkenntnisse. Sie können bestenfalls vorhandene Daten in eine Systematik bringen und mit einer gewissen Genauigkeit Prognosen erlauben. Sie sind aber nicht die Wirklichkeit selbst. Wer das Modell oder die Theorie verändert, hat damit die Wirklichkeit noch lange nicht verändert.
  • Eine Wissenschaft, die keine Verankerung im Experiment hat, die also nicht in der Welt verankert ist, ist  Philosophie. Die Aussagen dieser Philosophie auf die Welt zu übertragen bedarf ebenfalls der Bestätigung durch das Experiment, ansonsten gelten Sie nur innerhalb des philosophischen Gedankengebäudes.
  • Eine Philosophie sagt viel über den Philosophen und seine Logik aus, wenig jedoch über das Sujet in der Wirklichkeit.
  • Die Fähigkeit zur Philosophie ist eine unerwünschte Nebenwirkung der Fähigkeit des Menschen, im täglichen Überlebenskampf voraus zu Planen, zu Abstrahieren und Wirkzusammenhänge zu erkennen. Aus dem ursprünglichen Kontext (die Lösung alltäglicher Probleme) herausgenommen erzeugt sie bei bestimmten Menschen Geistesblasen, die dann an die Umgebung abgegeben werden, wie der Furz bei der Verdauung, und dann lange noch die Luft verpesten.
  • Die Unterscheidung zwischen Kausalität (Ursache und Wirkung) und Koinzidenz (Zufälliges gemeinsamtes Auftreten) zu fällen, ist für unser Gehirn ein ernsthaftes Problem.
  • Wenn die Argumente ausgehen, wird moralisiert, die Person verächtlich gemacht oder über Rechtschreibung und Grammatik gemäkelt.
  • Magisches Denken ist der Kern jeder Ideologie. Der Glaube durch Änderung der Begriffe, die Wirklichkeit ändern zu können.
  • Dass eine Rolle ein gesellschaftliches Konstrukt ist, ist eine Tautologie. Wäre sie kein Konstrukt, dann wäre sie keine Rolle, sondern untrennbarer Bestandteil des Wesens. Ein Vogel spielt nicht, dass er ein Vogel ist. Er ist es. Eine Rolle ist etwas, das ich erst lernen muss. Was ich schon bin, was aus meinem Wesen selbst notwendig entspringt, ist keine Rolle. Doch auch die Rolle muss zum Wesen passen. In einer Theateraufführung die Rolle des Zwergs durch einen Zweimetermann spielen zu lassen ist eine Lachnummer.
  • Dass Männlichkeit ein Konstrukt ist mag sein. Einer bewaffneten und entschlossenen Gruppe dieser Konstrukte zu begegnen kann für andere männliche Konstrukte tötlich enden. Die Powerfrau endet in so einem Fall meist auf dem Rücken liegend mit einem Schwanz in der Möse. Wieder ein Beispiel gescheiterter Dekonstruktion. Aber beim nächsten Mal, ganz bestimmt, beim nächsten Mal wird alles anders, gendergerechter.
  • Phallozentrisch - an ihren Begriffen sollt ihr sie erkennen. Der männliche Philosoph denkt wie der weibliche mit dem Gehirn und nicht mit seinen Geschlechtsteilen, noch denkt er intensiv über seine Geschlechtsteile nach. Der Phallus und die Hoden sind der Anhang eines männlichen Körpers, nicht sein Kern oder seine bedeutendste Ausdrucksform. Das Wesen des Mannes zeigt sich in seinen Werken, in seinem Handeln in der Welt. Die größte Seeflotte der Chinesen wurde von einem Eunuchen gelenkt, die Verbotene Stadt in Peking von einem Eunuchen geplant und gebaut. Für den geistig (und körperlich) tätigen Mann ist die Sexualität eher eine lästige bis notwendige bis angenehme Ablenkung.

Begriffe des Feindes: Dekonstruktion

What is it? What is it, precious? Is it juicy?
Nein, Dekonstruktion ist nicht juicy - saftig, sondern ein zähes, faseriges Zeug!
Hier mal eine kurze Einführung, die mir persönlich gut gefällt:

Krass

Im Ursprung geht es um Text und den Sinn, sprich die Wirklichkeit, dahinter. Und wäre die Dekonstruktion im Bereich der Literaturwissenschaft geblieben, als Antithese zur Hermeneutik Hermeneutik, so müsste ich mich hier nicht mit diesem sperrigen Thema beschäftigen. (Der Name Hermeneutik kommt von Hermes, dem Götterboden, der die unverständlichen Botschaften der Götter in für Menschen verständliche Botschaften umwandeln musste.) Aber leider haben Ideologien den Begriff Dekonstruktion aufgegriffen und in die reale Welt mit genommen: Feminismus und Queer-Theorie. So wie der Hegelsche Weltgeist ein den Kommunismus eingeflossen ist und den zwingenden Sieg des Kommunismus beweisen sollte. Hat dann aber nicht funktioniert, so ein Pech aber auch.

Text ist geronnenes Sprechen bzw. geronnenes Denken. Text besteht aus einer Abfolge von Symbolen, die einzeln (Bilderschrift) oder in Gruppen (Lautschrift) Begriffe darstellen. Abgesehen vom ästhetischen Genuss eines Textes (Kalligraphie) ist dieser nur sinnvoll, wenn die Inhalte vom Schreiber oder anderen durch Lesen wieder erweckt werden können. Man denke an einen Computer, bei welchem Informationen aus dem Arbeitsspeicher auf einen Datenträger geschrieben werden. Ein Text ist nur dann als Informationsträger nutzbar, wenn Symbole, Symbolgruppen und Regeln (Gramatik) mit hinreichender Genauigkeit definiert und über eine Mindestzeit hinweg konstant und allen Nutzern in weitgehend gleicher Weise bekannt sind.

Klar ist, dass die Interpretation eines Textes immer eingebettet ist, in das aktuelle Umfeld.

Die DNA ist ein Text. Die DNA hat ohne eine lebende Zelle, welche die dort gespeicherte Information interpretieren kann, keine Bedeutung. DNA und Zelle befinden sich in einer unauflöslichen Wechselwirkung. Die Information auf der DNA formt die Zelle und die Zelle beeinflusst welche und in welcher Weise die gespeicherte Information abgelesen wird, genauer gesagt, die Information wird erst während des Ablesevorgangs real, der Ablesevorgang erzeugt die Information. Das liegt daran, dass auf der DNA Textbausteine gespeichert sind, die dann beim Ablesevorgang zu verschiedenen Texten zusammen gesetzt und dann interpretiert werden. Die Interpretation in der Zelle bedeutet, die Synthese von Proteinen. Vergleichbar einem Buch mit das per Hyperlinks auf verschiedene Art und Weise gelesen werden kann, je nachdem, wie die Links aktiviert sind.

Dass die Interpretation eines Textes immer vom aktuellen Umfeld abhängt zeigt sich in Fachsprachen, so bedeutet der Begriff "Windschief" in der Geometrie etwas anderes, als in der Alltagssprache.

So wie die DNA in die Zelle, so ist ein Text (geschrieben oder gesprochen oder gedacht) immer eingebettet in eine Umgebung, die für die Aussage genau so bedeutend ist, wie der Text selbst.

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll Dekonstruktion diese Nebenbedingungen sichtbar machen, das Unausgesprochene aber Wirkmächtige.

So weit, so gut. Das Problem ist auch nicht die Methode, durch Umkehrung und Verschiebung der Begriffe eine Verfremdung auszulösen, so dass die Nebenbedingungen sichtbar werden. Das Problem ist, wenn diese Methode auf die Welt übertragen wird, und dann keine Unterscheidungen mehr denkbar sind. Wenn Geschlecht, Rasse, Klasse alles als dekonstruierbare Konstrukte dargestellt werden, die nur auf einem Konsens der Beteiligten beruhen.

Nützliche Links:

http://kulturkritik.net/begriffe/begr_txt.php?lex=dekonstruktivismus
http://www.philosophie-woerterbuch.de/online-woerterbuch/
http://www.brainworker.ch/Denkwerkstatt/denken.htm

Sonntag, 22. Dezember 2013

Das Masku Blogstöckchen

Mein Blog ist nicht die Tageszeitung sondern eher das Feuilleton, denn nichts ist so alt wie die Brötchen und die Nachrichten von gestern.

Nun hat Erzaehlmirnix in ihrem Blog Erzaehlmirnix ein Blogstöckchen geworfen, das es mir als wert erscheint, gefangen zu werden, und so will ich ihre Fragen gerne beantworten. Es sind deren acht:

1. DEN Maskulismus gibts ja eigentlich gar nicht… oder? Wie würdest du (deinen) Maskulismus definieren?

In der Tat gibt es DEN Maskulismus nicht, wobei offensichtlich ist, dass es DEN Feminismus auch nicht gibt. Viele politischen und gesellschaftlichen Strömungen setzen sich aus einem Sammelsurium von Einzelströmungen mit zum Teil sogar gegensätzlichen Interessen und Zielen zusammen. Das kann exemplarisch an der Russischen Revolution gezeigt werden. Erst Stalins Säuberungen führten zum Destillationsprozess, aus dem dann die gleichgeschaltete Kaderpartei hervor ging.

Ich fühle mich durch den Begriff Maskulist nicht beschrieben, bezeichne mich selbst eher als Männer- und Väterrechtler. Anders als der Feminismus, der nur zum Teil eine Emanzipationsbewegung, viel mehr inzwischen aber zu einer Heilslehre geworden ist, ist mein Ziel nicht die Erlösung der Welt durch die Erweckung der Männer, sondern es Männern möglich zu machen, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen, ein selbstbestimmtes Leben, erfüllt mit Selbstachtung und umgeben mit Respekt, auch vor ihrem männlichen Wesen. Dabei müssen Männer selbst definieren, was sie als männlich ansehen, denn durch ihr Sein und Handeln bestimmen Männer, was männlich ist.

2. Was war dein erster Berührungspunkt mit Maskulismus? Wann hast du zum ersten Mal was davon gehört und wann und warum hast du dich evtl. zum ersten mal selbst so bezeichnet?

Meine erste Berührung mit dem Maskulismus kann ich datieren: 2005. Da traf ich im Internet auf die Roten Männer. Das war mein Damaskus-Erlebnis, meine Bekehrung, meine Erweckung. Als entdeckte ich dann den Blog von Arne Hoffmann und kam über diesen zum Forum von Aktion Mensch. Das wurde eine wilde Zeit. Hier bin ich zum Männerrechtler gereift. Alles, was schon immer in mir geschlummert hat, wurde durch die Diskussion mit dem feministischen Feind geweckt. Heisa, da gab es Zunder. Lustigerweise begann ich sogar Sympathie für die Gegenseite zu empfinden. Nicht für die Weltsicht, aber für die Personen. Cleo habe ich mal eine Kiste edlen Weines geschenkt. Durch Zufall oder Hinweise, ich weiß es nicht mehr, fand ich auch das Gelbe Forum WGVDL.com und dort auf Gleichgesinnte. Der DschinDschin wurde geboren und die erste Frage bei meinem Auftauchen lautete: bist du Feminist.

Na, da wusste ich doch gleich, wo ich hingeraten war. Natürlich bin ich kein Feminist. Denn am liebsten sind mir Frauen barfuß und schwanger, häuslich, anhänglich und sanft. Denn wenn ich männliche Gemeinschaft suche, dann nehme ich Männer, das Original.

3. Gibt es maskulistische/männerrechtliche Bereiche, von denen du persönlich besonders betroffen bist?

Im Grunde bin ich von den Problemen, welche üblicherweise bei Männerrechtlern thematisiert werden, nicht betroffen. Ich bin verheiratet, habe eine liebe Frau, habe drei Töchter, die nicht zickig sind, fördere diese bei ihrem beruflichen Werdegang so gut ich kann. In meinem persönlichen und beruflichen Umfeld gibt es keine Feministen, keine Gleichstellungsbeauftragten, keine Quoten.

4. Rein hypothetisch: Der Maskulismus wird plötzlich unglaublich einflussreich und Deutschland wird ein komplett maskulistischer Staat. Was würde sich aus deiner Sicht geändert haben?

Dazu kann ich keine Aussage machen, weil es ein maskulistisches Programm nicht gibt und im Moment auch nicht geben kann (siehe oben).
Was würde sich ändern, wenn ich die Macht hätte, die unbeschränkte Macht.
Dazu muss man wissen, dass der Mensch in seinem Wesen nicht mehr einer Eiche, einer Birke oder einer Tanne gleicht, die ohne äußere Eingriffe zu ihrer natürlichen Form wächst, sondern eher einem Obstbaum, der ja ein Kunstprodukt, zusammengesetzt aus Wurzel, Stamm und Krone ist. Der Obstbaum bedarf der Erziehung, sonst verwächst er total und bringt nur mickrige Früchte. Und so braucht der Mensch Erziehung. Die Erziehung des Obstbaumes geschieht durch Schneiden, durch Wegnehmen. Die Kunst besteht darin, das richtige Maß zu finden, so dass dieser Baum sein Potential optimal entfalten kann. Und das gilt auch für die Erziehung des Menschen. Je nachdem, welche Baumsort man vor sich hat, weiß der Gärtner schon, wie der Schnitt optimal ist, und auch das gilt beim Menschen. Optimale Wachstumsbedingungen und optimal angepasste Erziehungsmaßnahmen führen den Menschen hin zu seinem persönlichen Optimum, jedenfalls, bis er das Alter und die Reife gewonnen hat, um sich selbst zu erziehen.

Also würde ich Kindergarten/Vorschule, Grundschule, Unterstufe und Mittelstufe der weiterführenden Schulen in meinen Focus nehmen. Ein wichtiger Punkt wäre die Geschlechtertrennung. Diese würde in Vorschule und Kindergarten ganz langsam beginnen, mit sagen wir 3/4 gemeinsam und 1/4 getrennt. In den getrennten Phasen werden Mädchen von Frauen und Buben von Männern betreut. In den gemeinsamen Phasen werden Mädchen und Jungen von Männern und Frauen betreut. In den gemeinsamen Phasen sollen beide Geschlechter schon an Aufgaben heran geführt werden, die beide Geschlechter können sollen. In den getrennten Phasen soll auf die besonderen Interessen der Geschlechter eingegangen werden, jedoch auch unter Berücksichtigung, dass hier die ganze Bandbreite abgebildet wird. So gibt es Jungen und Mädchen, welche gerne herumtoben und kämpfen und es gibt Jungen und Mädchen, die gerne lesen und bauen oder gar mit Puppen oder Bären oder kleinen Spielfiguren spielen. Da dürfen ruhig auch die Mädchen eine Ritterburg bemannen oder die Jungs den Ponyhof bewirtschaften, sofern es in ihrem Interesse liegt und wie es ihnen gefällt. Dann liegen halt die Babypuppen im Verlies und werden von einem sympathischen Ritter betreut, und Ken sitzt auf den rosa Ponies und reitet zum nächsten Abenteuer.

In der Grundschule würde ich die Geschlechter zu 4/5 trennen und auch darauf achten, dass die Jungs zu mehr als 50% von Männern unterrichtet werden. Um mich auf die Jungs zu beschränken, soll hier der Lehrstoff und die Darbietung so gestaltet sein, dass sie die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Jungs berücksichtigt. Ganz wichtig ist, dass sich Lernen nicht nur auf den sekundären Erwerb aus Literatur, sondern auch durch Erleben, durch Handeln erstreckt. Die Jungen müssen lernen, dass Lernen männlich ist, voller abenteuer, aber auch anstrengend und dass Disziplin und Selbstdisziplin wichtige Charaktermerkmale eines Mannes sind. Hier soll durchaus auch mit Konkurrenz gearbeitet werden, jedoch auch damit, dass die Besseren Fürsorge für die Schwächeren übernehmen, so eine Art Patenschaften, wenn das geht. Motto: Es gibt Gute es gibt auch Schlechte, aber das Team erreicht gemeinsam das Ziel.

In der Unterstufe würde ich die Trennung auf 3/4 getrennt zu 1/4 gemeinsam erhöhen, aber nur bei Fächern, bei denen sich die Geschlechter in der Leistungsfähigkeit nicht unterscheiden, oder nur gering unterscheiden.

In der Oberstufe würde dann die Geschlechtertrennung ganz aufgehoben. In der Oberstufe steht ja weniger die Didaktik als der Erwerb von Sachwissen und Sachkenntnissen im Vordergrund. Hier können sich die Geschlechter ruhig mal im freien Spiel der Kräfte messen.

Wie gesagt: Beim nach Geschlechtern getrennten Unterricht orientieren sich die Inhalte und die Art der Vermittlung an den Besonderheiten der Geschlechter, darum die Trennung. Auch sollen die jungen Menschen das andere Geschlecht nicht als Konkurrenz erleben.

Habe ich schon von Schuluniformen gesprochen? - Nicht, also: Schuluniformen. Die Jungs Hosen, die Mädchen Röcke. Rocksaum: in der Mitte der Unterschenkel. Hosen: Gürtel auf Taillenhöhe.

5. What about the Womenz? Ist für Frauen die Welt schon rosarot (haha, Wortspiel) oder gibt es aus deiner Sicht noch Dinge, die sich für Frauen verbessern sollten. Was für eine Rolle spielt da aus deiner Sicht der Maskulismus?

Die Welt ist stets weder für Frauen noch für Männer rosarot. Das Leben ist stets ein gefährliches Spiel und endet immer tötlich. Die Frage ist: kann ich als Mann und Frau mein Potential entfalten, ein erfülltes Leben führen, wie immer das aussieht. Werde ich durch Konventionen gestützt oder erdrückt und verbogen. Kann ich meine Individualität sozialverträglich ausleben. Mein Weg ist: Statte den Menschen mit dem Rüstzeug aus, dass er zurecht kommen kann und lasse ihm die Freiheit, sich dann, wenn er auch  die Folgen, den zu zahlenden Preis abschätzen kann, sich nach seinen Fähigkeiten, nach seinen Zielen und Wünschen zu entwickeln. Wir sind niemals frei. Wir finden niemals perfekte Zustände. Für alles, was wir sind und haben zahlen wir auch einen Preis. Die Frauen sollen aufhören zu glauben, sie könnten die Welt mit Hilfe des Staates in einen rosaroten Ponyhof verwandeln, wo sie nicht Vorstandsvorsitzende sein, sondern nur das Kostüm einer Vorstandsvorsitzenden zu tragen brauchen.

6. Was stört dich am Maskulismus? Welche Themen, Meinungen oder Maskulisten gehen dir auf die Nerven, bzw. mit wem möchtest du nicht in einen Topf geworfen werden?

Wie schon an anderer Stelle gesagt, ich mag meine Kumpels alle, die Schrägen am meisten. Ich teile ihre Ansichten nicht alle und manche sind mir richtig suspekt. Aber mich kann man mit den Typen ruhig in einen Topf werfen. Ich verkehre auch gern in der selben Kaschemme wie die anderen Typen. - Hallo Jungs, ich liebe euch! - Mir ist auch wurscht, ob sich einer als Links bezeichnet. Die meisten sind es nicht. Ein echter Kommunist ist mir sowieso lieber, als so ein Salonlinker mit rotem Schal zum Anzug. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich die Wagenknecht geil finde, und zwar komplett: die Frau, die Frisur, der Intellekt, einfach alles, auch die von ihr vertretenen Meinungen. * Küsschen Du Rote Zora *Auf den Lafontaine bin ich so richtig neidisch. So ein Vollblutweib. Ich würde ihr die Füße lecken (wenn sie sie sich gut gewaschen hat).
Ja, da muss ich doch tatsächlich meine Ansicht korrigieren, denn Sarah braucht den Feminismus Wer braucht Feminismus?
Schade, schade, schade, falsches Klassenbewusstsein, das geht ja gar nicht. So wird das nix mit uns zwei. Wo wir gerade bei Machos sind, Dein Oskar, also ganz ehrlich, das ist doch ein Macho reinsten Wassers. Nicht bemerkt? Wie Liebe? Ach so, es ist Dein Macho! Das ist ja fast wie bei den Amerikanern: He's a bad guy, but it's our bad guy.

7. Welche Erfahrungen hast du allgemein gemacht, wenn du über das Thema Maskulismus diskutiert hast?

Die meisten Männer und Frauen haben das Problem doch gar nicht verstanden. Immer wieder frage ich (Akademiker/innen) ob ihnen der Begriff Gender Mainstreaming etwas sagt. 99% haben noch nie so was vernommen. Wie sollen die dann was von Maskulismus wissen. Manche haben in meinem Büro ihr Damaskus-Erlebnis. Andere denken wahrscheinlich: Der hat aber gewaltig Einen an der Waffel, womit sie natürlich recht haben.

Manche Männer reagieren richtig aggressiv.

8. Wenn du die Möglichkeit (Zeit, finanzielle Mittel, Reichweite, Unterstützung) hättest eine maskulistische Aktion zu organisieren, wie würde diese aussehen?

Wenn ich genügend Zeit usw. hätte würde ich Vorträge an den Universitäten halten, um den jungen Männern zu schildern, in welchem Umfeld sie sich bewegen, damit sie vor Gefahren gewarnt sind. Ich würde ihnen klar machen, wie wenig der Vertrag Ehe das Geschäft schützt, das eigentlich geschützt werden sollte und dass Vaterschaft in unserer Zeit völlig marginalisiert ist. Ich würde ihnen raten, weder zu heiraten noch Kinder zu zeugen und ein männlich freies, abenteuerliches, schönes Leben zu führen. Ich würde ihnen raten, gute Beziehungen zu anderen Männern zu pflegen, die Gemeinschaft mit Männern zu suchen und niemals aufzugeben, auch wenn eine Freundin dies fordert. Ich würde ihnen Raten, nach ihrem männlichen Kern zu suchen, ihre Bestimmung zu suchen, Männlichkeit zu pflegen, Männlichkeit die nichts mit Saufen und Sex zu tun hat. Ich würde Ihnen raten, Game zu entwickeln, die Fähigkeit Frauen geschlechtsgerecht zu handeln, und ihnen raten, niemals zum Pantoffelhelden zu mutieren, zu Männe oder Papi oder Hubby oder ähnlichen Eunuchen. Ich würde ihnen raten, nach der Quelle der Männlichkeit, dem männlichen Gott zu suchen, dem Schöpfer, dem Gestalter, dem Krieger, dem liebenden Vater und ihren männlichen Kern in seine haltende Hand zu legen. (Hey, der männliche Kern, das sind nicht die zwei Diamanten zwischen den Beinen, gell!)

Samstag, 21. Dezember 2013

Begriffe des Feindes: hegemoniale Männlichkeit

Definition:

Hegemoniale Männlichkeit


Der Begriff „Hegemoniale Männlichkeit“ stammt von dem australischen Männerforscher R. W. Connell, der inzwischen eine Frau ist. Connell beschreibt vier Grundmuster, wie Männer miteinander umgehen: Hegemonie, Unterordnung, Komplizenschaft und Marginalisierung. Hegemonial verhalten sich Männer, wenn sie Frauen und andere „niedrigere“ Männer ausschließen oder unterordnen und ihre Dominanz durch Waffenbesitz und Gewaltausübung absichern. Marginalisiert werden vielerorts die schwulen Männer, die in einer überwiegend heterosexuell ausgerichteten Gesellschaft Diskriminierung und Unterordnung erfahren, oder auch Schwarze in einem „weißen“ System und Proletarier in einem bürgerlichen. Connells Grundgedanke ist, dass alle Männer, auch diejenigen, die untergeordnete oder komplizenhafte Männlichkeiten leben, von der so genannten „patriarchalen Dividende“ profitieren. Am meisten aber profitiert der Typus der hegemonialen Männer, nur er ist ungebrochen in dieses System eingepasst und steht an seiner Spitze.
Quelle: Connell, Robert W.: Der gemachte Mann. Konstruktionen und Krisen von Männlichkeit. Opladen 1999, S. 98

Dekonstruktion:

Hier redet doch ein Blinder von Farben. Ein Mensch, der sich seines Geschlechts nicht gewiss ist, zwischen den Polen schwankt, versucht etwas zu erklären, dessen er sich selber nicht sicher ist.

Hegemonie, Unterordnung, Komplizenschaft und Marginalisierung sind allgemeine Mechanismen, die man aus der Massenpsychologie und der Gruppendynamik kennt.
Sie beschränken sich nicht auf Männer, nicht auf Frauen, nicht auf Erwachsene. Antonie Gramsci, der den Begriff der Hegemonie am Beispiel des italienischen Vereinigungsprozesses auf führende Gruppen angewendet hat schreibt:

„Die Vorherrschaft einer sozialen Gruppe zeigt sich auf zwei Arten, als Beherrschung und als intellektuelle sowie moralische Führung. Eine soziale Gruppe ist dominant, wenn sie die gegnerischen Gruppen unterwirft und die verbündeten Gruppen anführt. Eine soziale Gruppe kann, ja muss sogar vor der Machtübernahme die Führung übernommen haben; wenn sie dann an der Macht ist […] wird sie dominant, aber sie muss weiterhin führend bleiben" Antonio_Gramsci 
Connell nennt als ausschließliche Machtquelle der männlichen Hegemonie den Ausschluss von niedrigen Männern und Frauen und die Sicherung der Hegemonie durch Gewalt und Waffenbesitz.  Nun wissen wir aber aus der römischen Geschichte, dass die Macht gerade nicht durch Ausschluss, sondern durch Einschluss geschieht, durch Bildung einer zahlreichen Klientel, die man sich durch Fürsorge und Wohltaten gewogen machen muss. Dauerhafte Macht beruht auf der Fähigkeit, geben zu können.
Auch der Ausschluss von Frauen ist nicht gegeben. Überall, wo sich mächtige Männer versammeln, sind Frauen dabei, die u.U. sehr starken Einfluss auf die Entscheidungen der Männer nehmen. Bismarck hat in seinen Memoiren berichtet, wie weit gehend dieser weibliche Einfluss war. Er ist heute nicht geringer. Gewalt und Waffenbesitz mag innerhalb von Verbrecherorganisationen bedeutsam sein. In Rechtsstaaten sind Gewalt und Waffenbesitz von Ausnahmen abgesehen, Staatsmonopol, und die Staatsmacht schützt Männer und Frauen in gleicher Weise, Frauen im Grunde sogar noch deutlich besser. Ich sage nur: Frauenparkplätze, besonderer Arbeitsschutz für Frauen und werdende Mütter, Mütterrente, Frauenhäuser, Frauenförderung.

 Die patriarchale Dividende wird, sofern es so was überhaupt gibt, von dem 1% der Männer an der Spitze und von 95% der Frauen konsumiert. Erzeugt wird sie von 99% der Männer. Das sogenannte Patriarchat ist ein System, das Männer verantwortlich macht für das Wohlergehen von Frauen und Kindern (und Schwachen). Eine höhere Lebenserwartung, höhere Rentenrenditen und ein Konsum über dem selbst Produzierten zeigt, dass Frauen hier eine Rendite einstreichen. Auf den Schlachtfeldern des 1. und 2. Weltkrieges ist die sogenannte patriarchale Dividende zu besichtigen. Der Begriff erweist sich dabei als echte Perversion, was wieder zu dem passt, der ihn aufgebracht hat.

AOB-the proper way to conclude a meeting?

Part 1


It wasn’t that the firm was sexist or a bunch of misogynist dinosaurs (of a porcine persuasion): she just rubbed them up the wrong way.
Lynda was tall, blond and frighteningly efficient. Perhaps the men felt threatened: perhaps she just rubbed them up the wrong way.
She always dressed well, neatly pressed clothes and tidy hair, though invariably in trousers. Perhaps it was this that annoyed the men in their rather crumpled suits, the result of hurried dressing after a shower and snatched breakfast. Perhaps she just rubbed them up the wrong way.
Colin Meadows, the MD, an exasperated expression on his face turned from watching Lynda’s trouser clothed bottom leaving the room, “I don’t know how I kept my cool with that young woman, Tom, she just infuriates.”
Tom too had been watching Lynda’s rump and been speculating on how it might look unconcealed by the dark grey woollen trousers and panties of an unknown pattern. He wasn’t much interested in the panties, rather the unattainable smooth creamy flesh that lay beneath. “Infinitely desirable and just as infuriating. I don’t know what it is but it does bring out the worst in us.”
The other men around the table were engaged in similar conversations comparing Lynda’s undoubted desirability with her annoying ways. It was always like that, covert glances and barely suppressed irritation.
Lynda was not unaware of the glances but was blissfully unaware of the annoyance she caused. She was concerned about the efficient operation and development of the business and she revelled in her work. She did not see she was a disruptive influence but saw herself as very clearly—there was no contest—the rising star of the firm.
Colin had contemplated taking some action for weeks but this meeting was the last straw. He couldn’t simply fire her—there was no justifiable reason—he could hardly say she didn’t fit in and she upset the men—he would be straight into a discrimination claim and rightly so, no doubt. He had mentioned the problem to his old friend Adrian Brightly and had been quite shocked, but nonetheless intrigued and tempted by the unorthodox solution.

Weiterlesen: AOB - the proper way to conclude a meeting

Die OSI Schichtenarchitektur (1)

Habe ich schon mal von der OSI Schichtenarchitektur gesprochen?


Jede Schicht erfüllt bestimmte Aufgaben und ist mit der darüber befindlichen Schicht über Schnittstellen verbunden. Jede Schicht stellt der darüber befindlichen Schicht bestimmte Dienste zur Verfügung.
Die darüber befindliche Schicht nimmt nur die darunter befindliche Schicht wahr. Vergleichbar einem Programm, das nur die Umgebung wahrnimmt, welche das Betriebssystem bereit stellt, oder bei Java, die von Java bereitgestellte Umgebung.
Auch wir Menschen (Anwendungsschicht) nehmen nur die Darstellungsschicht unseres Körpers wahr.
Auch unser Körper ist in Schichten aufgebaut.
Die niedrigste Schicht ist die Zellebene. Darüber befinden sich Zellverbände und Gewebe. Darüber dann Organe und dann Organgruppen. Darüber der Gesamtorganismus. Diese Schichten finden sich auch bei den Steuerelementen. Zellverbände werden z.B. über Regionalhormone gesteuert, die so genannten Mediatoren. Größere Verbände oder die Organfunktion wird über Hormone gesteuert. Viele Hormone, werden über die Zentrale gesteuert. Und beim Nervensystem ist es ähnlich.
Bedeutend ist, dass die Schichten aufeinander aufbauen. Die Tragfähigkeit der jeweils darunter liegenden Schicht bestimmt die Tragfähigkeit des Gesamtsystems. Wie beim Hausbau: die Tragfähigkeit der Bodenplatte bestimmt das maximale Gewicht des Hauses.
Ich habe in einem vorigen Posting dargestellt, wie Genotyp, Phänotyp statisch und Phänotyp dynamisch zusammenhängen.
Hier will ich den Begriff der Stetigkeit einführen. Er stammt eigentlich aus der Mathematik und bezeichnet eine Funktion ohne Sprünge, d.h. an jeder Stelle der Funktion gilt, dass  bei hinreichend kleinen Änderungen des Arguments (x-Werte) auch die Funktionswerte (y-Werte) beliebig klein werden.
Ich will den Begriff Stetig verwenden, um den festen Verbund der oben beschriebenen Schichten eines Lebewesens zu benennen, die aufeinander abgestimmt sind, jedenfalls am Gleichgewichtszustand, der erreicht ist, wenn ein Lebenwesen seine biologische Nische (seinen Lebensraum) optimal ausfüllt. In diesem Fall dehnt sich die Stetigkeit auf den Lebensraum aus.
Beispiele: Ein Faultier, ein Pflanzenfresser, der auf die energiearme Nahrung durch einen darauf abgestimmten Körper und ein entsprechendes Verhalten angepasst ist. Alles am Faultier ist auf diese zu füllende ökologische Nische abgestimmt, vom Körperbau über die Körperfunktionen bis zum Verhalten. Kein Faultier hat Affen- oder Pumaknochen, geschweige denn Muskeln derselben. Kein Faultier könnte oder wollte plötzlich energieverzehrenden Tätigkeiten nachgehen wie behände von Baum zu  Baum zu springen, wie es Affen tun. Es wäre sein Tod. Die sexuelle Fortpflanzung, mit der Neuverteilung des Erbguts (Mischeln) bei jedem Reproduktionsgang, bringt es mit sich, dass nicht nur das Faultier als Ganzes, sondern fast jedes Element, aus dem es zusammen gesetzt ist, dem evolutionären Prozess (Mutation, Selektion) ausgesetzt ist. Das bedeutet, dass sich die Stetigkeit auf alle Elemente des Tieres bezieht.
Das Interessante am Konzept der Stetigkeit ist, dass ich nun einzelne Elemente eines Lebewesens und den Rest als Umwelt betrachten kann. Das klingt wunderlich, aber wer vom Egoismus der Gene spricht, macht genau dies. Er betrachtet die Informationsträger und lässt den Rest außen vor, betrachtet ihn als Mittel dieser Informationsträger, sich selbst zu reproduzieren und zu vermehren.
Diese Stetigkeit bezieht sich selbstverständlich auch auf die biochemischen und die Verhaltensäußerungen eines Lebewesens. So wie die Frage, ob das Geweih eines männlichen Hirsches, für dessen Überleben zwingend ist, denn wie sind die Reproduktionschancen eines geweihlosen Hirsches, so ist auch die Frage, ob das was hier als hegemoniale Männlichkeit gehandelt wird, nicht entscheidend für den Reproduktionserfolg eines Menschenmannes ist. Denn das was unter hegemonialer Männlichkeit gehandelt wird ist wie das Geweih des Hirsches eigentlich ein costly signal, eine Last, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit signalisiert und von den Weibchen/Frauen sehr geschätzt wird. Auch richtet sich dieses Signal nicht gegen Frauen. Männliche Hirsche setzen ihr Geweih gegen andere Geweihträger ein.
Auch die Größe von männlichen Löwen und von Bisonbullen hat diese Ursache, ist nicht dazu gemacht, weibliche Tiere zu unterdrücken. Der Nebeneffekt ist aber ohne Zweifel, dass weibliche Tiere der genannten Arten körperlich und hinsichtlich der Kampfkraft schwächer sind, als die männlichen Tiere, wobei in der Regel, männliche und weibliche Tiere nicht miteinander kämpfen oder konkurrieren.
Die Vorstellung, dass Worte die Wirklichkeit, und zwar die wirkliche Wirklichkeit, nicht die Abbildung in unserem Kopf, verändern können, nennt man  Magie. Dekonstruktion verändert doch primär einmal Begriffe und Denkmuster. Die Vorstellung, dass sich nun die Wirklichkeit ändert gleicht dem Glauben an Zauberei. Auch der dekonstruierte Löwe bleibt ein Löwe und wird mich fressen, falls er Hunger hat und uns kein Hindernis trennt. Stetigkeit erzwingt die Einheit von ökologischer Nische, Biochemie, Struktur, Gestalt und Verhalten. Wer die am OSI-Schichtenmodell erläuterten Schichten ändern will, muss genau wissn an welcher Schicht er mit der Änderung ansetzen muss.

Wenn das Konzept Männlichkeit und Weiblichkeit in einer tiefen Struktur verankert ist, nutzt ein Herumbasteln auf einer drüber liegenden Schicht überhaupt nichts. Das Faultier umzuerziehen, dass es lustig von Ast zu Ast zu springen versucht nutzt dem Tier nichts und verändert am Gesamtsystem nichts, so wenig wie Hirschmänner zum Ablegen des Geweihs zu bewegen.

Und wenn wir nun beim Menschen auf die Reproduktionseben gehen, so sehen wir, dass hier als Mann ein Allseitsbefruchter am Werke ist mit folgenden zentralen Merkmalen:


  • riesige Fortpflanzungskapazität
  • geringer Fortpflanzungsaufwand
  • so gut wie keine Restriktionen hinsichtlich des Phänotyps
Der weibliche Körper hingegen ist ein Gebärapparat um den ein menschlicher Körper herumgebaut ist. Dieser Gebärapparat hat folgende zentrale Merkmale:

  • geringe Fortpflanzungskapazität
  • riesiger Fortpflanzungsaufwand
  • erhebliche Restriktionen hinsichtlich des Phänotyps, als da sind
    • wenig Muskelmasse (wegen des Energieverbrauchs der Muskeln)
    • viel langsam aktivierbares Fettgewebe (Reserven für Brüten und Stillen)
    • breite Hüfte (wegen des großen Kopfes des Kindes)
    • weiches Bindegewebe im Beckenbereich (wegen des Kopfes des Kindes)
In einem folgenden Post werde ich darauf eingehen, welche Rolle nun zu den beiden Modellen passt, rege aber alle Leser schon mal sich Gedanken zu folgendem Thema zu machen: Resourcenparasitismus und Bauchbrüterschaft, ein Konzept das sich über die Jahrhundertausende durchgesetzt hat.

Freitag, 20. Dezember 2013

Das WGVDL-Forum als Müllhalde der Männerrechtsbewegung

Zu diesem Thema habe ich mich schon einmal geäußert: www.wgvdl.com

Manche in der männerrechtlichtlichen Blogosphäre, alle bei den FeministInnen halten das WGVDL.COM-Forum, auch das Gelbe genannt, für eine Müllhalde.

Und in gewisser Weise haben sie vollkommen recht. Denn auf einer Müllhalde landet, was das System zerstört und ausgeschissen hat: Trümmer, Reste, Unrat, Abfall.

Und im Gelben Forum treffen sich die vom System Verletzten,  Ver- und Zerstörten,  Verbogenen, krank Gemachten, die in der Öffentlichkeit Ungehörten, Verachteten, Lächerlich gemachten.

Hier finden sie Männer mit ähnlichem Schicksal, mit ähnlicher Anschauung. Hier können sie ihr Leid, den Seelenmüll, den Hass, den Frust von der Seele schreiben und schreien.

Das Gelbe ist kein Szenelokal, es ist eine billige Kaschemme. Es stinkt nach Bier, Schweiß und Pisse. Es ist die Antithese zur ehrbaren Gesellschaft. Wer im Gelben verkehrt, wird von den anständigen Bloggern gemieden, als trüge er Aussatz. Wie ging das Lied von Degenhardt : Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder, bleib doch in der Oberstadt, machs wie deine Brüder.

Das Gelbe lebt davon, dass sich die verschiedenen Sparren, welche die Poster in der Birne haben, irgendwie ausgleichen, die Linken, die Rechten, die Anarchisten, die Anakasten, die Klerikalen, die Atheisten. Wenn es zu sehr in eine Richtung kippt, verliert es seine Seele.

Vielleicht ist das Gelbe auch ein Schrottplatz. Unter viel Unnützem sind dort wertvolle Stücke vergraben, kann man Bausteine für etwas Neues erwerben.

Sich den Diskussionen im Gelben zu stellen könnte für manche Szeneblogger eine Erleuchtung bedeuten.

If you can make it there, you can make it everywhere.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die Wirkung des Feminismus

Eine Sonneneruption - getrieben von Magnetkräften wird Plasma aus der Sonne entlang der Feldbögen herausgerissen. Ein Großteil des Plasmas stürzt auf die Sonne zurück. Der Rest verliert sich im Weltraum.

Das ist Feminismus - getrieben von Ideologie und Zeitgeist reisst er Frauen auf einem turbulenten Weg ins Nichts. Der Großteil stürzt zurück in die Normalität. Der Rest vergeht im Abgrund. Wer ohne Nachkommen stirbt ist so tot, als wäre er/sie nie geboren worden.

Klare Definitionen

Weibliche Promiskuität hat viele Facetten. Nur sollte man(n) wissen, welchen Typ man vor sich hat.

Drei Typen seien genannt:

  1. das Flittchen
  2. die Schlampe
  3. die Hure
 Immer ist es Hunger als Gefühl des Mangels, das unser Begehren treibt. Und alle drei Typen sind jeweils von einem übergroßen Hunger getrieben.
  1. das Flittchen, dem Hunger nach Männern
  2. die Schlampe, dem Hunger nach Sex
  3. die Hure, dem Hunger nach Geld

Das Spiel des Lebens

Gene sind in der Sprache vergleichbar mit Worten.
Manche dieser Worte beschreiben ein Protein, einen Eiweißkörper. Manche dieser Worte sind Steuerzeichen der Syntax, vergleichbar mit Komma, Leerzeichen oder Punkt.
Gene sind Information.
Als Genotyp bezeichnet man die Summe der Gene eines Organismus, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn nicht alle Gene sind aktiv. Die Kugel, in welcher "Genotyp" steht, müsste eigentlich wie eine Weltkugel aussehen, eine Struktur aufweisen, eine Struktur, die darstellt, welche Gene wie oft aufgerufen werden.
Der Phänotyp ist das, was wir sehen, ist das Lebewesen, wie es sich uns darstellt.
Der Phänotyp entsteht durch die Auseinandersetzung des Organismus, seines Genotyps, mit seiner Umwelt. Dabei ist zu bedenken, dass für jeden Genträger, also jede Zelle, die Nachbarzelle zur Umwelt gehört.
Der Genotyp begrenzt die biochemischen Reaktionsmöglichkeiten einer Art.
Der Genotyp begrenzt die Möglichkeiten einer Art, welche eine bestimmte Gestalt, bestimmte Organe oder bestimmte Gewebe oder eine bestimmte Funktionsweise derselben zur Voraussetzung haben. Durch angeborenes oder erlerntes Verhalten kann ein Lebewesen die Grenzen seiner Möglichkeiten ausdehnen, z.B. für die eigenen Fressfeinde giftige Pflanzen essen die Gifte zum eigenen Schutz verwenden, oder durch Werkzeuge die eigene Gestalt so erweitern, dass neue Fähigkeiten entstehen. Aber es müssen genetisch hinterlegte Schnittstellen zu diesen Werkzeugen vorhanden sein. Wer keine Augen hat, dem nützt auch ein Fernrohr nichts.
Der Genotyp gleicht dem Programmcode eines interaktiven Computerspiels, der sich beim Spielen an die Art des Spiels anpasst, also sich in der Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelt.
Der Selektion  unterliegt einzig der Phänotyp, d.h. das Ergebnis. Der Phänotyp darf nicht statisch gesehen werden. Es geht also nicht nur um Innenstruktur und Gestalt, es geht auch um innere Reaktionen und äußeres Verhalten.
Dabei Reaktionen und Verhalten können angeboren fix, angeboren adaptierbar, angeboren gelernt oder angeboren GELERNT sein.
Angeboren fix heißt, eine fest eingebautes Reiz-Reaktions-Schema oder gar eine Reaktion ohne Trigger, die immer gleich abläuft. Hier sei an den Entzündungsprozess gedacht, der immer gleichartig Abläuft, wenn Gewebe geschädigt wird.
Angeboren adaptierbar heißt, dass die Reaktion sich an die Umwelt anpasst. Wer in seiner Jugend viele Schmerzen erdulden musste, ist später unempfindlicher gegen Schmerz. Auch die generelle Aktivität des Immunsystems passt sich an die Umgebung an.
Angeboren gelernt heißt, es gibt eine angeborene Fähigkeit, die sich aber nur in Auseinandersetzung mit der Umwelt entwickelt. Hierzu gehört die Sehfähigkeit. Wenn über die Augen kein Signal an die Sehrinde gelangt, so verkümmert diese. Selbst wenn später die Augen Signale an die Sehrinde senden, bleibt der Mensch blind.
Angeboren GELERNT, das ist das, was im allgemeinen als Lernen bezeichnet wird. So wird eine Sprache gelernt. Aber der Lernvorgang ist angeboren. Kinder, die z.B. bei einer Taubstummen aufwachsen, entwickeln eine eigene Sprache. Im Tierreich gibt es etwas, das Appetenzverhalten genannt wird: ein Tier sucht einen Reiz, der ein Instinktverhalten auslöst. Es wird die Gelegenheit gesucht, die zum Lernen führt. Die Spiele von Tier- und Menschenkindern können so gesehen werden.
Die Evolution setzt am Gesamten an. Biochemische Fähigkeiten, Strukturen und Gewebe, die Gestalt, die Funktionen, Fähigkeiten, die Reaktionen und das Verhalten alles was ein Lebewesen ausmacht, nimmt Einfluss auf den evolutionären Prozess, so dass sich folgendes Bild bietet:


Der äußerste Kreis, die Grenze zur Umwelt, ist der evolutionären Kraft der Selektion ausgesetzt.

Ist der Genotyp die Summe der Gene eines Organismus, so ist der Genpool die Summe der Gene aller Artgenossen. Bei Arten, die in der Lage sind, Fremdgene aufzunehmen, geht der Genpool sogar über die Artgrenze hinaus.

Der Genpool verändert sich nicht nur zufällig durch Mutation oder Gendrift, sondern auch systematisch durch Selektion, ausgelöst durch Konkurrenz mit Artgenossen, anderen Arten, welche die gleiche ökologische Nische besetzen und anderen Umweltfaktoren. Die Variation, d.h. die Neukombination der im Genpool vorhandenen Gene durch Gametenbildung und sexuelle Fortpflanzung, schafft Vielfalt, welche die Selektion befeuern.

Sind die Gene der Eisenkern des Planeten, auf denen letztlich alles ruht, so sind um ihn herum Schalen, die je weiter man nach außen kommt, desto plastischer und durch die Umwelt formbar werden. Die genetische Basis eines Phänomes nimmt von innen nach außen ab, die kulturelle zu.

Wenn nun die Umwelt lebensfeindlich wird, so können die kulturellen Schichten unter bestimmten Bedingungen die Stöße so abfangen, dass der Selektionsdruck bei den Genen nicht spürbar wird. Je schwächer aber kulturelle Faktoren werden, desto stärker trifft dann der evolutionäre Prozess auf den Eisenkern der Gene.

Die Aborigines in Australien haben eine so dunkle Haut, weil Kleidung nicht Teil ihrer ursprünglichen Kultur ist. In Australien war die UV-Strahlung aber schon immer sehr stark, d.h. wegen Sonnenbrand und Hautkrebs hatten Hellhäutige dort geringe Überlebenschancen. Hier fand dann Selektion der Gene statt.

Hätten die Ureinwohner in Hütten gelebt, Kleidung und Hüte getragen, die direkte Sonneneinstrahlung gemieden, dann wäre ihre Hautfarbe wahrscheinlich deutlich heller.

Kommen wir zum Thema der Geschlechter.

In der Vergangenheit haben kulturelle Faktoren es erzwungen, dass Mann und Frau zusammen kommen. Das Bedürfnis, der innere Antrieb einer Frau, einen Partner zu finden und sich mit ihm zu paaren, musste nicht besonders groß sein. Es genügte, dass der Mann eine Frau im Haus als Bereicherung empfand und dann ein entsprechendes Bedürfnis hatte, sich mit ihr zu paaren.

Durch die Felsen der Kultur war das für die Fortpflanzung notwendige Verhalten in einen Kanal gezwängt, so dass der Einfluss der Gene gering sein konnte. Dadurch konnten sich auch Gene halten, konnten Charaktere und Bedürfnisstrukturen entstehen, die der Fortpflanzung entgegen gesetzt sind.

Durch unseren Wohlstand und die Schwäche sozialer Normen fällt der kulturelle Druck weg. Jetzt verhält sich jeder, wie es seiner Art entspricht, wie es seiner Bedürfnisstruktur entspricht. Und diese, die Bedürfnisstruktur hängt eng mit den Genen zusammen.

Jetzt tritt der Fluss der Gene in eine weite Ebene hinaus und viele Wege führen in die Wüste und zum Tod. Jetzt pflanzen sich nur noch diejenigen ausreichend fort, die genetisch auf Kinder programmiert sind. Unmütterliche Frauen fliegen jetzt aus dem Genpool raus.

Aber was ist mit den Vätern?

Das kommt darauf an. Wenn die Umwelt so gestrickt ist, dass Frauen ohne väterliche Fürsorge Kinder bekommen und groß bekommen, ohne dass diese einen Nachteil gegenüber den Kindern der Frauen mit väterlicher Fürsorge haben, dann werden nach und nach die fürsorglichen Männer durch die attraktiven aber nicht fürsorglichen Männer verdrängt werden. Die Männer werden dann schöner aber unzuverlässiger (Alpha-Typen)

Im anderen Fall werden die Männer beziehungsaffiner und fürsorglicher, sind dann aber weniger attraktiv im Sinne von schön (Beta-Typen)



Mittwoch, 18. Dezember 2013

Michael Meuser
Die widersprüchliche Modernisierung von Männlichkeit.
Kontinuitäten und Veränderungen im Geschlechterverhältnis.
http://www.genderkompetenz.info/veranstaltungs_publikations_und_news_archiv/genderlectures/050523glhu 

Gender troubles

Ein Blick auf den Stand der Geschlechterverhältnisse zu Beginn des 21. Jahrhunderts lässt eine Gleichzeitigkeit von Veränderungen und hartnäckigen Persistenzen erkennen. Einerseits ist vieles in Bewegung geraten, brechen zahlreiche tradierte Muster der Regulierung der Beziehungen zwischen Frauen und Männern auf, andererseits besteht die gesellschaftliche Machtposition der Männer weitgehend fort. Veränderungen finden in mehreren Dimensionen statt. In der Berufswelt erobern sich Frauen immer neue Berufsfelder, die vormals den Männern vorbehalten waren. Kaum jemand wundert sich noch, wenn Busse oder Straßenbahnen von Frauen gefahren werden oder eine Polizistin bei einer Verkehrskontrolle zum Alkoholtest bittet. 30 Jahre zuvor war das noch gänzlich anders. Zwar gibt es weiterhin Berufe, in denen Männer unter sich sind, doch haben diese mehr und mehr den Charakter von Reservaten. Und wie bei sonstigen Reservaten ist ihr Bestand gefährdet. Zuletzt mussten dies die kämpfenden Einheiten der Bundeswehr erfahren. Der Eroberung „männlicher“ Berufsfelder durch Frauen korrespondiert freilich keine vergleichbare Bewegung in umgekehrter Richtung. Nur wenige Männer wollen Krankenpfleger, Erzieher im Kindergarten oder Sekretär werden. Das Überschreiten der Grenzen zwischen sog. Frauen- und Männerberufen ist bislang weitestgehend ein einseitiger Prozess.
Bevor ich mich mit dem Text befasse, will ich erst einmal den Autor in Augenschein nehmen: Michael_Meuser
Wollte ich polemisch sein, würde ich ihn einen der Hofsänger des Zeitgeistes nennen. Erschreckend, dass er im Bundesministerium für alles außer Männer für die Belange von Jungen zuständig ist. Ich denke, dazu fehlt ihm eine Menge Empathie, denn wer von der fortbestehenden gesellschaftlichen Machtposition von Männern spricht, übersieht die Ohnmacht von 99,99% der Männer und die besondere Ohnmacht der Jungen. Ich schätze, Herr Meuser trägt eine Augenklappe, denn er ist auf mindestens einem Auge blind.
Auch scheint mir, er habe zu viele Western gesehen. Seine Wortwahl legt nahe, dass er Männer als die Indianer, die Wilden des wilden Westens sieht, die von den erobernden Frauen, also der weißen Kavallerie, in die Reservate abgedrängt werden. Dass er ein solches Reservat ausgerechnet bei den kämpfenden Einheiten der Bundeswehr sieht, erscheint besonders pikant. Überzeugen würde mich ein Frauenbataillon, Frauen an der Front, ganz ohne Quote.

Unverkennbar sind auch die Veränderungen in den Familienbeziehungen. Der Wandel der Familie und der Wandel der Geschlechterverhältnisse sind in vielfältiger Weise ineinander verwoben. Mit der Pluralisierung der Familienformen ist das Geschlechterarrangement der traditionellen bürgerlichen Familie in arge Bedrängnis geraten. Dieses Arrangement, in dem
der Mann als Ernährer der Familie den ihm anvertrauten Familienmitgliedern, also Frau und Kindern, ein von finanziellen Sorgen freies Leben ermöglicht und die Frau die Aufgaben von Kinderaufzucht und Haushalt als den ihr gemäßen Bereich fraglos übernimmt, war zwar immer schon von vielen Familien nicht zu realisieren; als normatives, von der Mehrheit der Bevölkerung gestütztes Ideal hat es jedoch bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts Bestand gehabt. Das gilt zumindest für den Westen Deutschlands, für die alte Bundesrepublik; sondern auch im Westen Deutschlands die Frauen in gleicher Weise wie die Männer eine Berufsorientierung geltend machen und dies gegebenenfalls auch gegen den Widerstand ihres Ehemanns oder Partners durchsetzen und in dem andererseits immer mehr Männer, bedingt durch den Strukturwandel der Erwerbsarbeit und eine wachsende  strukturelle Arbeitslosigkeit, ihre Berufsorientierung nicht mehr selbstverständlich in eine lebenslange Erwerbsbiographie umsetzen können, verliert das bürgerliche Familienmodell gewissermaßen sein „Personal“. Zugleich ist das traditionelle familiale  Geschlechterarrangement gefährdet. Auch in der familialen Dimension sind es mehr die Frauen als die Männer, welche proaktiv einen Wandel herbeiführen.
Diese Pluralisierung der Familienformen, wie sieht die eigentlich aus? Und wer praktiziert diese Pluralisierung und wer zahlt den Preis. Tatsache ist, dass den Preis die Gesellschaft zahlt und die Kinder. Denn 40% der alleinerziehenden Frauen benötigen zum Überleben noch Transferleistungen. Und die Abwesenheit des leiblichen Vaters in den Patchworkarrangements schaden den Buben und den Mädchen. Diese Pluralisierung entwickelt sich zu einem zusätzlichen Armutsrisiko für die Unterschicht, während die gut Ausgebildeten und Erfolgreichen weiterhin das Ideal der bürgerlichen Ehe hoch halten und praktizieren, haben die Armen ein zusätzliches Handicap. Bürgerlich zu sein, das war das Ideal der Arbeiterin, genau so wie der Wunsch, nicht mehr in Fabrik und Büro malochen zu müssen. Nichts ist für einen Mann angenehmer, als eine Frau, welche ihr eigenes Geld verdient. Ein Zustand, der in Arbeiterhaushalten vor 1933 die Regel war.

Gravierende Veränderungen sind im Bildungsbereich zu verzeichnen. Die besseren schulischen Leistungen der Mädchen sind in jüngster Zeit ein Dauerthema der Presseberichterstattung. Jungen geraten in diesem Bereich ins Hintertreffen. Das erzeugt bei vielen Verunsicherungen und Ressentiments. Auch wenn die männliche Herrschaft fraglich geworden ist, bestimmt das Leitbild einer hegemonialen Männlichkeit weiterhin die männliche Geschlechtsidentität. Schlechter als Mädchen abzuschneiden wird vor diesem Hintergrund als Entwertung der eigenen Person erfahren. Vermutlich werden die jungen
Männer, die heute mit schlechteren Noten die Schule verlassen, in zehn bis 15 Jahren in ihrer beruflichen Karriere weiter vorangekommen sein als ihre Mitschülerinnen. Aber das kann sich ändern, sollte sich der Trend der letzten Jahre fortsetzen; und dann wäre eine zentrale Säule männlicher Herrschaft – Beruf und Karriere – ernsthaft einsturzgefährdet.
Wer fällt in der Schule zurück? Alle Jungen? - Nein, die Jungen aus Einwandererfamilien, die Jungen aus den unteren sozialen Schichten und die Jungen mit einem problematischen sozialen Umfeld, z.B. die Kinder von alleinerziehenden Müttern ohne feste männliche Bezugspersonen. Was hier so vollmundig als männliche Herrschaft bezeichnet wird, war de facto männliche Verpflichtung. Der Mann wurde zum Funktionsträger der Gesellschaft zurechtgestutzt zum Nutzen von dieser und von seiner Familie. Das sogenannte Familienoberhaupt war letztlich der Knecht seiner Familie, diese "Ehre" teuer erkauft. Keines Menschen Herr und keines Menschen Knecht zu sein, das ist wahre Freiheit. Immer mehr Männer entscheiden sich für diesen Weg.

 Das Wertesystem der deutschen wie vieler anderer westlicher Gesellschaften ist hinsichtlich der Beziehungen der Geschlechter in wachsendem Maße vom Ideal der Gleichheit geprägt.
Nicht zuletzt bewirkt durch die Kritik, welche die Frauenbewegung an der männlichen Herrschaft geübt hat, hat sich zumindest eine Rhetorik der Gleichheit durchgesetzt. Dies ist auch bei Männern zu beobachten. Vergleicht man Befragungen von Männern, die in den
1970er und 1980er Jahren durchgeführt wurden (Pross 1978; Metz-Göckel/Müller 1986), mit einer neueren Studie (Zulehner/Volz 1998), dann findet man eine wesentlich größere Orientierung an egalitären Werten und eine höhere Gewichtung eines Engagements in der Familie. Es ist bekannt, dass diesem Einstellungswandel noch keine entsprechend veränderte Praxis korrespondiert. So machen nur ca. zwei bis fünf Prozent der berufstätigen Väter (die Angaben variieren je nach Quelle) von dem Recht auf Elternzeit Gebrauch. Man kann das mit Ulrich Beck als „verbale Aufgeschlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre“ (Beck/Beck-Gernsheim 1990, S. 31) bezeichnen. Gleichwohl, eine Rhetorik der Gleichheit hat sich vor allem unter jungen Männern durchgesetzt. Während viele ältere Männer sich noch als Ernährer und Oberhaupt der Familie bezeichnen, verwenden junge Männer dieses Vokabular nicht mehr, wenn sie ihre Position in Partnerschaft und Familie beschreiben (Meuser 1998).
Ein ungebrochenes patriarchales Selbstverständnis hat unter jungen Männern nur noch geringe Verbreitung – auch dann, wenn der Mann faktisch mit seinem Einkommen den
Unterhalt der Familie ganz oder größtenteils bestreitet.
Das Ideal der Gleichheit ist so neu nicht. Als die Ehen noch arrangiert waren, haben schon die Eltern auf Gleichheit geachtet (Geld zu Geld, Land zu Land). Mögen die Rollen in der Familie verschieden gewesen sein, was nicht zuletzt durch die Lebensumstände unabdingbar war, meist haben sozial Gleiche geheiratet. In den Arbeiter- wie den Bauernfamilien mussten Mann und Frau arbeiten. Sowohl in den Arbeiter- als auch in den Bauernfamilien verwaltete in der Regel die Frau das Geld. Erst der Fordismus nach dem Ersten, in Deutschland dann ausgeprägt nach dem 2. Weltkrieg, machte es möglich, dass die Frau nicht arbeiten musste. Mit Freuden verliesen die Frauen die ungeliebten Fabriken und Büros und privatisierten. Männe durfte weiter malochen gehen. Dass hier dann in der Familie ein Machtgefälle entstand, das auch von manchen Männern ausgenutzt wurde, ist nicht überraschend. Vielleicht war das aber auch der Ausgleich für die beruflich zu schulternde Last. Dass heutige Männer keine Anerkennung und keinen Ausgleich dafür erhalten, wenn sie ihre Familie weitgehend allein finanzieren, zeigt, wie uninteressant solch ein Lebensmodell für einen jungen Mann ist.

All diese Entwicklungen haben zwar die gesellschaftliche Dominanz des männlichen Geschlechts bislang nicht ernsthaft ins Wanken bringen können – zwar sind immer mehr Frauen erwerbstätig sein und verfügen zudem über immer bessere Bildungsvoraussetzungen als gleichaltrige Männer, die Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik bleiben jedoch mit wenigen Ausnahmen in Männerhand. Allerdings
haben diese Entwicklungen zumindest eines zur Folge: Die fortbestehende männliche Herrschaft steht unter einem wachsenden Legitimationsdruck, sie setzt sich „nicht mehr mit der Evidenz des Selbstverständlichen“ durch, wie Pierre Bourdieu (1997b, S. 226) zu Recht
diagnostiziert hat.
Ich bestreite nicht, dass es eine männliche Dominanz in Staat und Gesellschaft gibt. Allein beim Sport ließe sich das zeigen, und zwar wenn man die Trennung in Männersport und Frauensport auflösen und die Geschlechter im freien Wettbewerb gegeneinander antreten liese. Dann fände man die weiblichen Sportler bei Wettbewerben abgesehen vom Langstreckenschwimmen in der Regel unter ferner liefen. Und das gilt nicht nur beim Sport, sondern auch bei Disziplinen, bei denen der Intellekt eine Rolle spielt: Mathematik, Schach, Physik, Chemie, Ingenieurswissenschaften, Malerei, Musik, Philosophie, ...) Es gibt wenig Disziplinen, bei denen man nicht auf Frauen verzichten könnte, ohne dass der Output geringer würde. Vielleicht bringt das weibliche Geschlecht eben einfach weniger Extrembegabungen hervor, als das männliche. Vielleicht ist das weibliche Geschlecht einfach durchschnittlicher, risikovermeidender und passiver als es Männer sind. Und den Mangel an Begabung, an Risikobereitschaft, an Mut und Entschlossenheit kann auch ein noch so großer Fleiß nicht ausgleichen. Frauen kommen durch Schutzräume, durch Hilfskonstruktionen, durch Schiebung nach oben, nicht aus eigener Kraft. Sie nutzen die von Männern geschaffene Infrastruktur, sie schaffen keine eigene.

Gesellschaften, welche durch Frauen dominiert werden, sind sterbende Gesellschaften oder Gesellschaften am Rande des Existenzminimums. Mosuo

Wir dürfen auch nicht vergessen, wer im Kampf der Geschlechter tatsächlich gegeneinander antritt: Mann gegen Mann und Frau gegen Frau.

Denn beim Kampf der Geschlechter geht es letztlich um Reproduktion, um Kinder. Wer bekommt den besten Mann und wer die beste Frau.

Und vielleicht ist, das was hier immer als hegemoniale Männlichkeit herumgeistert nichts anderes, als der schön dekorierte Balzplatz der Laubenvögel Laubenvögel. Ein Signal, das Fitness zeigen soll.

Und das Bemühen der Frauen um Schönheit, dieses Überbetonen ihrer weiblichen Reize nicht anderes als die Schwanzfedern des Pfaus. Ein Signal, das Gesundheit zeigen soll.