Sonntag, 24. November 2019

Aus der Geschichte lernen

Immer wieder dieser Satz: "Wir müssen aus der Geschichte lernen!"

Nun gut, dann wollen wir mal!

Wenn Du ein Land eroberst und Deine Kultur und Sprache behalten willst, töte die Frauen der Eroberten.
Beispiel:
Angelsachsen - Die Angelsachsen haben sich bei der Eroberung Britanniens nicht mit den romanisierten Briten vermischt, Männer wie Frauen vertrieben oder umgebracht, und behielten so ihre germanische Kultur.
Einwanderer in Nordamerika - Die Einwanderer in Nordamerika vermischten sich so gut wie nicht mit der indianischen Urbevölkerung, sondern ermordeten oder vertrieben diese aus dem Siedlungsgebiet. Daher waren USA und Kanada bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts Länder mit europäischer Sprache und europäischer Kultur und europäischem Phänotyp der Einwohner.
Gegenbeispiel:
Normannen - Die Normannen vermischten sich in der Normandie mit der romanischen Urbevölkerung und verloren ihre Kultur. Bei der Eroberung Englands 1066 sprachen Sie eine romanische Sprache.
Waräger - Die skandinavischen Begründer der Rus vermischten sich mit der slavischen Urbevölkerung und verloren ihre Sprache und Kultur.

Wenn Du einen erfolgreichen Umsturz umsetzen willst, töte die Träger der alten Ordnung.
Beispiel: Abassiden - Nach dem Machtwechsel von den Omajaden zu den Abassiden ließen diese alle Angehörigen der Sippe Omaja hinrichten und regierten ab da unangefochten.
französische Revolution: Durch die Ermordung, Enteignung und Vertreibung des Adels gelang es selbst nach der Niederlage Napoleons nicht mehr, das alte Regime wieder her zu stellen.
russische Revolution - dto.
Gegenbeispiel:
Die Offiziere des Juli 1944 versäumten die gefangenen Nazis gleich zu erschießen. Die Rebellion brach zusammen.

(Wird ggf. fortgesetzt)


Mittwoch, 6. November 2019

Rationalisierung


Unter Rationalisierung versteht man in der Psychoanalyse jenen Abwehrmechanismus, der eine Erklärung und Rechtfertigung des eigenen Verhaltens liefert, statt sich mit den echten bedrohlichen, unbewussten Handlungsmotiven auseinanderzusetzen.
Bei der Rationalisierung handelt es sich um ein verstandesmässiges Rechtfertigen eines Verhaltens, indem die wahren, aber nicht eingestandenen und vom Über-Ich nicht akzeptierten Motive (Beweggründe) ersetzt werden durch solche, die dem betreffenden Menschen für sich selbst und die andern als annehmbar erscheinen. Die Rationalisierung bezieht sich wie die Intellektualisierung auf den Umgang mit Ersatzbildungen, die ihrerseits aus anderen Abwehrmechanismen resultieren. Rationalisierung benennt den Gebrauch von Ersatzbildungen als Handlungsbegründungen, hinter denen sich die ursprünglichen Motive in Ich-syntonen und gesellschaftlich approbierten Ersatzmotiven im Bewusstsein verbergen. Ersatzbildungen sind das Produkt eines Prozesses, in dem Triebwünsche von den sie begleitenden Gefühlen isoliert und mittels weiterer Abwehrmechanismen in bewusstseinskonforme Vorstellungen transferiert werden, in denen sich das Ersetzte dann meist ebenfalls verschlüsselt darstellt. Die Rationalisierung ist vermutlich die verbreitetste Form der Selbsttäuschung. Indem die Psychoanalyse darauf aufmerksam macht und auffordert, Rationalisierungen aufzulösen und den wahren Motiven zu stellen, erweist sich diese psychologische Anthropologie als eine Lehre mit einem hohen ethischen Anspruch. Die Auflösung von Rationalisierungen ist letztlich identisch mit dem Satz, der einst über dem Tempeleingang in Delphi stand: Erkenne dich selbst. Quelle Brühlmeier, Arthur (2011). Die Psychoanalyse Sigmund Freuds. WWW: http://www.bruehlmeier.info/freud.htm (11-11-01) Zapf, S. (2012). Einige Gedanken über Rationalisierung und Intellektualisierung. Forum der Psychoanalyse, 28, 51-66. (Stangl, 2019).
Verwendete LiteraturStangl, W. (2019). Stichwort: 'Rationalisierung'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.WWW: https://lexikon.stangl.eu/4407/rationalisierung/ (2019-11-06)

In den keltischen Dörfern standen vor den Häusern oft Stangen mit Köpfen darauf. Desto mehr Köpfe, desto höher das Ansehen des Kriegers, der da wohnte.

Ja, in der Tat: Der Mensch ist nicht des Menschen Freund.

Wohin mit all der dunklen Energie in dieser weich gespülten Zeit?

Es soll Typen geben, die treffen sich in Gruppen, nur um dann aufeinander einzuprügeln. Man kennt es von Tieren und nennt es Appetenzverhalten, das Suchen nach dem Reiz, der die Triebabfuhr ermöglicht. Für die Hooligans sind das die Anhänger des anderen Clubs, für Linke sind das die Rechten und für die Rechten sind das die Linken. Für die Frommen sind das die Heiden und noch schlimmer die Ketzer. Und für die Nationalisten sind das die Angehörigen anderer Nationen.

Der Mensch braucht für seinen inneren Frieden einen plausiblen Grund, um dem Mitmenschen auf den Schädel zu schlagen, es sei denn es handelt sich um einen Psychopathen. Der braucht keinen Grund, gebraucht aber einen Grund, um sein Handeln den Mitmenschen plausibel zu machen, damit sie nicht auf den Gedanken kommen, er sei einfach nur ein Psychopath, der aus dem Leiden seiner Mitmenschen Wohlgefühle zieht.

Ich denke, dass die Linken in Leipzig einfach Spaß daran haben, Baustellen zu verwüsten oder Menschen zu verprügeln. Die linke Ideologie ist vorgeschoben. Es geht um den Kick, gewalttätig sein zu können. Vielleicht finden es die Weiber der Linken geil, wenn der Macker gewalttätig ist. Frauen stehen auf harte Typen. Die Keltenweiber fanden die Köpfe vor dem Haus auch schick, vor allem wenn der eigene Macker da mehr Köpfe stehen hatte, als die Männer der Freundinnen.

Das Etikett, das sich Gewalttäter ankleben interessiert mich nicht. Mich interessieren nicht ihre dümmlichen Begründungen, ihre Rationalisierungen. Ich will das einfach nicht wissen.

Leute, die das Gewaltmonopol des Staates gering schätzen riskieren, wie zur Keltenzeit als Kopf auf einer Stange zu enden.

Dienstag, 5. November 2019

Presse und Realität - Tucholsky

Es gibt nichts Neues unter der Sonne!

Presse und Realität



Mrs. Dubedat: Was hast du gesagt, mein Liebling? Ich kann ihn nicht verstehn ... (Seine Lippen bewegen sich wieder.) Walpole (beugt sich nieder und lauscht): Er möchte wissen, ob ein Reporter da ist.
Shaw: ›Der Arzt am Scheidewege‹


Man könnte glauben, die Ereignisse geschähen und glitten dann automatisch in die Zeitungen hinüber, von der Wirklichkeit in die Presse, von der Realität in die Wiedergabe. Das ist nicht richtig. Weil die Reproduktion der Wirklichkeit unendlich wichtiger ist als das Geschehnis selbst, so ist die Wirklichkeit seit langem bemüht, sich der Presse vorzuführen, wie sie gern möchte, dass sie aussehe. Der Nachrichtendienst ist das komplizierteste Lügengewebe, das je erfunden worden ist.

https://www.textlog.de/tucholsky-presse-realitaet.html

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Ich erkenne einen Neger, wenn ich ihn sehe!

Der alltägliche Rassismus?

Nein, keineswegs! Gleich zu gleich gesellt sich gern, eine Alltagserfahrung. Natürlich geniest man Exotik aber wie bei gutem Essen: nicht zuviel davon.

Wer über weißen Rassismus, d.h. Rassismus Weiß zu anderen Hautfarben spricht, darf den braunen, schwarzen, den indianischen, den indischen, den arabischen, den asiatischen Rassismus nicht vergessen.

Natürlich erkenne ich, wenn ein Mensch anders aussieht, anders spricht, sich anders gibt, als die Menschen meiner Sippe, meines Stammes, meines Volkes, meiner Kulturgemeinschaft. Und natürlich finde ich die Eigenarten der Anderen oft skurril, befremdlich, sonderbar.

Wenn Frauen über Rassismus sprechen ist übrigens Vorsicht geboten. Sie beklagen Rassismus, wenn es doch nur darum geht, dass ihr "Marktwert" gegenüber anderen Phänotypen geringer ist, wenn attraktive Männer ihr Angebot verschmähen.

Viele Stammesnamen bedeuten schlicht "Mensch", was die Frage nach dem Status der Nicht-Stammesangehörigen aufwirft.

Die Algerier wollten keine Franzosen sein, dabei ist die Physiognomie (und die Genetik) der Mittelmeeranrainer gar nicht so verschieden. Hier trennt die Kultur. Die Ablehnung des Fremden geht aber meist über die kulturellen Eigenschaften hinaus. Man lehnt nicht nur die Kultur sondern den Fremden in seiner Erscheinung ab, also seine Rasse.

Und komme keiner und sage, es gäbe keine Rasse.

Sie können Chinesen so oft kreuzen, wie sie wollen, es werden keine Nordmänner und umgekehrt. Natürlich können wir leben als ob, aber wir bleiben immer als Andersartig erkennbar, bis über die Generationen hinweg eine Vermischung statt findet. Biologie ist auch Schicksal, wie die Anpassung der Tibeter und Andenindianer an große Höhen zeigt.

Das macht uns jetzt nicht mehr oder weniger wertvoll, aber es trennt uns. Wir werden uns im Nahbereich auf Dauer immer unter Gleichartigen wohler fühlen, als in einem wilden Völkergemisch.


Freitag, 18. Oktober 2019

De Joden, de Joden (II)

Manche Menschen sind zu Allem bereit, nur um Beachtung zu finden.

Hat man nichts anderes zu bieten, ziehen Frauen gerne die Brüste blank oder sich gar ganz aus. Die Femen lassen grüßen.

Manche Männer werfen Ihr Leben weg für 10 Minuten Ruhm.

Ganze Imperien sind auf dieser männlichen Schwäche gebaut worden. Oder denken Sie an die Events, die Red Bull veranstaltet.

Diese verrückte Neigung kann auch zu spektakuläre Morden ggf. verbunden mit dem Selbstmord des Täters führen.

Als Deutscher in Deutschland einen Anschlag auf Juden zu begehen bringt in jedem Falle Beachtung. Und auch negative Beachtung ist Beachtung. Klebt der Täter sich dann noch einen Sticker an, der auf rechtsradikale Überzeugungen hinweist, dann beginnt der Berg zu kreißen, das ganze Programm.

Es ist wie beim Flipperspiel, wenn man das höchste Level geknackt hat: der Apparat blinkt und piept, alle Kneipengäste gucken hin.

10 Minuten Ruhm.

Dienstag, 15. Oktober 2019

De Joden, de Joden

Ein-Gott-Religionen sind meist nicht besonders tolerant.
Wo es nur eine Wahrheit gibt, ist Abweichung davon Wahnsinn oder Ketzerei.
Judentum, Christentum und Islam sind Schwestern, wobei das Judentum die älteste Tochter ist.

Schon im alten Ägypten wollte der Pharao Amenophis IV., genannt Echnaton, eine Ein-Gott-Religion etablieren mit Aton, dem Sonnengott, als einzigem Gott, scheiterte jedoch an der Priesterschaft und der Volksfrömmigkeit.

Das Judentum schaffte den Sprung vom Polytheismus zum Monotheismus etwa 600 vor Christus, als die Thora, das Alte Testament, neu verfasst und aus einem Wettergott der Universalgott Jahwe dieser Religion wurde. Hintergrund dieser Aktion war nicht zuletzt, die Herrschaft der Könige von Juda zu legitimieren. Und wie an vielen Stellen des Alten Testamentes nachzulesen, sieht es der jüdische Gott gerne, wenn seine Adepten Eiferer sind. Und Abweichungen vom Pfad der Lehre werden von IHM hart bestraft.

Staaten sind Konstrukte die auf Geschichten beruhen, und Religionen sind auch Konstrukte, die auf Geschichten beruhen. Wir Menschen brauchen die religiösen Geschichten für unsere seelische Gesundheit. Leider ist teilweise die Medizin selbst die Krankheit (zu Risiken und Nebenwirkungen ...)

Christentum und Islam sind Fortsetzungsromane des Judentums, das seinerseits ebenfalls nicht originell, sondern durchwoben von älteren Sagen und Mythen des Orients ist.

Denken Sie an Western! Die Gestalten und Situationen sind verschieden, aber doch ähnlich. Der ewig gleiche Plot wird wieder und wieder in Varianten erzählt. Zwischen Blowback Mountain und Red River liegen Welten und dann doch wieder nicht. Die Veränderungen spiegeln die gesellschaftlichen Veränderungen beim Publikum wieder. Gedreht wird, was gekauft wird. Und auch Religionen sind stets Kinder ihrer Zeit. Das Publikum wirkt auf die Geschichte, und die Geschichte auf das Publikum.

Die alten Götter hatten oft etwas Dämonisches an sich. Der Mensch erfuhr sich, seinem Schicksal ausgliefert, wie ein Spielball der ihn umgebenden Mächte. Die Götter trieben Schabernack mit ihm. Was blieb war, diese Gewalten milde zu stimmen, aber der Erfolg blieb fraglich.

Das besondere bei Judentum ist, dass Gott gerecht ist. D.h. es gibt Regeln und wer diese Regeln penibel befolgt, dem winken Reichtum, Gesundheit und Glück. Wer diese Regeln missachtet, den trifft der göttliche Zorn. Die Thora enthält die Gesetze und Geschichten, was geschieht, wenn man die Regeln befolgt und wenn man dagegen verstößt. Dazu bekommt man noch die mythische Geschichte des Volkes Israel und seines Gottes präsentiert, das Wurzelwerk des jüdischen Volkes. Viele Völker haben solche Mythen, man denke an Japan und die Sonnengöttin.
Jede Backanleitung lehrt uns, dass man in dieser Welt weiter kommt, wenn man die Regeln kennt, die in ihr herrschen. Und wer schon durch seine Religion Regeln und deren Interpretation lernt, ist nicht nur prädestiniert, Jura zu studieren, sondern schult darüber hinaus seinen Intellekt. Zumal die intellektuelle Auseinandersetzung über religiöse Regeln integraler Bestandteil des Judentums ist, wo es zwar etliche geehrte Lehrer aber keinen Papst gibt.

Das Christentum ist eine Abwandlung des Judentums, eine Sekte desselben, die einen eigenen Weg eingeschlagen hat. Während das Judentum auf den Messias wartet, behauptet das Christentum, dieser sei schon da gewesen. Wie bei Perry Rhodan, der Sciencefiction-Serie, gibt es eine ganze Sammlung von Heftchen (Evangelien), die von den Taten dieses Messias künden. Letztlich wurde dann aber nur eine kleine Auswahl derselben in den Kanon aufgenommen. Ziel war nicht zuletzt, die Verbindung zum Judentum nicht abreißen zu lassen, denn ohne Judentum kein Messias. Und so musst Leben und Wirken des Messias zu den im Alten Testament gemachten Verheißungen passen. Die alte Erzählung wurde auch in soweit verändert, dass die Reihenfolge der Schriftrollen so verändert wurde, dass sie in der Jesusgeschichte eine plausible Fortsetzung finden konnte.

War dem Judentum die Mission fremd, so war das Christentum davon besessen. Das Gleichnis vom vergrabenen Schatz macht das deutlich. Wer also seinen Glauben für sich behält wird von Gott bestraft, wer aber damit wuchert, d.h. missioniert, der gewinnt das Heil. Das Christentum führt auch ein Incentive ein, nämlich das ewige Leben, das im Judentum diese zentrale Rolle nie gespielt hat. Im Judentum geht es um das gute, gottgefällige Leben, nicht um das ewige Leben.

Neu ist auch, dass Gott den Menschen liebt und dass er es mit den Strafen wegen Regelübertretung nicht so ernst nimmt, wenn man nur fest genug an Jesus glaubt, denn mit dessen Selbstopfer seien alle Sünden vergeben. Eine schöne Botschaft für den Menschen, dem es nie gelingen wird ein Heiliger zu sein, d.h. regeltreu zu leben. Das auch der fromme Jude ins Unglück stürzen kann zeigt die Hiob-Geschichte. Hier lugt wieder die dämonische Seite der Gottheit aus dem Gewittersturm auf uns herab.

Das Christentum verspricht erst gar kein gutes Leben, sondern verschiebt die Wonnen aufs Jenseits. Im Gegenteil, desto trister das irdische Leben, desto größer die Herrlichkeit im Jenseits. Und um dem Gläubigen wenigstens eine Ahnung davon zu geben, sind die katholischen und orthodoxen Kirchen so prächtig gestaltet.

Das Christentum der Vergangenheit war überhaupt nicht tolerant, weswegen es über alle Religionen im Römischen Reich triumphiert hat. Es ist auch nicht zu Abweichungen der reinen Lehre tolerant und verfolgte Ketzer mit Feuer und Schwert.
Zudem ist dem Christentum die Judenfeindschaft angeboren. Obwohl fast alle bedeutenden Akteure des Neuen Testaments Juden sind, ist der Hass gegen Juden immanent: Sie haben den Messias nicht angenommen. Sie haben den Messias ermordet. Sie weigern sich, das neue Heil anzunehmen. Es sind die Kirchen, die den Hass gegen die Juden im Volk verankert haben.
Den Juden wird zur Last gelegt, dass sich die Wiederkunft des Heilands verzögert, weil sie nicht bereit sind zu konvertieren. Die Böse Saat ist immer und immer wieder aufgegangen.

Leider ist diese Pest auch dem Islam eigen. Er ist noch weniger originell als das Christentum, ist eine Judäo-Christentum für Beduinen. Die Gläubigen wurden durch rohe Gewalt und Steuervorteile gekauft. Allah ist wieder etwas dämonischer als der Gott der Juden und Christen, die Glaubenspraxis mehr auf die Einhaltung von Regeln ausgerichtet. Der Koran als Glaubensbuch verschwurbelt, d.h. schlecht zu lesen, uneindeutig. Wer mit Geheimnissen arbeitet, hat etwas zu verbergen.
Der islamischen Welt geht es nicht gut. Das hat mir ihrer Religion zu tun, die geistige Freiheit nicht fördert. Um so größer der Hass und der Neid auf Alles und Jedes und besonders auf die Juden, aber auch auf andere Andersgläubige. Wenn Allah auf Seiten der Muslime steht, warum geht es dann denn Muslimen so schlecht. Warum sind sie so voller Hass und Neid und glänzen nicht durch intellektuelle oder handwerkliche Leistungen, sondern durch Mord und Totschlag. Mohammed war einfach gekränkt (wie auch die Christen), das die Juden seine neue Heilslehre, übrigens aus guten Gründen, ablehnten. Anders als die Christen im Orient blieben die Juden ihrer Lehre treu.

Die Juden sind intellektuell und ökonomisch so erfolgreich, weil ihre Religion den Intellekt fördert. Das teilen sie mit den echten Protestanten, welche die Bibel in und auswendig kennen und im Diskurs diskutieren, weil sie den Willen Gottes suchen. Viele Wissenschaftler im Kaiserreich kamen aus Pastorenfamilien. Wie die Muskeln muss man auch das Gehirn trainieren, will man Leistungen bringen.

Die Judenfeindschaft in Europa ist durch die kirchliche Propaganda ins Volk getragen und aufgeblüht durch Neid, den reinen Neid, weil es den Juden gelang ihre Stärke, den Intellekt, in die Waagschale zu werfen, als die ständischen und sonstigen Hemmnisse fielen.

Judenhasser sind Neidhammel.

Übrigens, ihr lieben Mitdeutschen, der erste Weltkrieg hatte nicht zuletzt seine Wurzel im Neid der Franzosen und Engländer auf den Staat der Deutschen, der wissenschaftlich und wirtschaftlich eine solche Blüte erlebte, dass sie selbst dagegen verblassten.

Es gibt keinen deutsch-jüdischen Gegensatz, oder um Churchill abzuwandeln, Hitler hat das falsche Schwein geschlachtet. Churchill bezog das Bild auf Deutschland. Das richte Schwein wäre Sowjetrussland gewesen, nur dass da kein falscher Zungenschlag rein kommt.

So wie der Spitzensport in diversen Disziplinen von Schwarzen dominiert wird, so werden bestimmte Berufe von Juden dominiert. Warum? Weil sie es können! Weil sie besser sind als die Konkurrenten!

Dig it!


Donnerstag, 3. Oktober 2019

Der Nazi in uns allen

Wenn uns eine (böse) Fee ins Mittelalter versetzen würde, das wäre unser Ende!

Ganz abgesehen von den Lebensumständen, der Hygiene, der ärztlichen Versorgung, was uns den raschen Tod bescheren würde, wir kämen mit den Mitmenschen dort nicht zurecht, selbst wenn wir ihre Sprache verstehen und sprechen könnten.

Das eiserne Korsett der Konventionen wäre uns fremd und ungewohnt, man hielte uns vom Teufel besessen, wobei auch wir unsere Mitmenschen äußerst wunderlich und beängstigend fänden. Besonders erschüttern würde uns die Härte der Menschen gegen das eigene Leid und die Kälte gegen das Leid der Anderen. Die übergroße Mehrzahl der Menschen waren bettelarm, oft krank. Aber auch die Reichen erschienen uns erbarmungswürdig, jedenfalls im höheren Lebensalter, d.h. jenseits der 40.

Aber wir brauchen gar nicht ins Mittelalter gehen. Eine englische Bergarbeitersiedlung so um 1900 wäre auch ein Augenöffner. 2% der Bevölkerung besaßen in England vor dem ersten Weltkrieg 98% des Vermögens und weniger als die Hälfte der männlichen Bevölkerung war wahlberechtigt. Wenn man die politische Grundeinstellung der herrschenden Schichten, ja des gesamten Volkes, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in moderne Begriffe fassen wollte, so wäre Konservativ bis Reaktionär, also Rechts, der richtige Begriff.
Das Großbürgertum Englands um 1900 verstand sich als Liberal, jedenfalls in wirtschaftlichen Dingen. Die Vorstellung von der Wirtschaft als fairem Wettbewerb gibt den Siegern in diesem Rennen ein gutes Gefühl und verhindert, dass man den weniger Erfolgreichen einen angemessenen Teil der gemeinsam erwirtschafteten Beute abgibt.

Die Nation, als Gemeinschaft der (rechtlich) gleichen ist ursprünglich ein Elitenprojekt, jedenfalls ein Projekt der Bildungseliten. Den Bauern und Arbeitern war diese Idee egal. Sie hatten andere Sorgen.
Und auch die französische Revolution, die als die Mutter des Nationalismus gesehen werden kann, ersetzte die Herrschaft von 40.000 Adligen durch die Herrschaft von 300.000 wohlhabenden Bürgern, bei einer Gesamteinwohnerzahl von Frankreich von 30 Millionen.

Dass der Arbeiter, also der Mensch ohne Besitz, der seinen Lebensunterhalt nur durch den Verkauf seiner Arbeitskraft verdienen kann, dass also der Prolet ein Vaterland hat, das seine Liebe zur Heimat auch erwidert, das ist neu. Die Erkenntnis, dass es die Arbeiter und Bauern sind, welche den Wert schöpfen, der dann von den herrschenden Schichten abgeschöpft wird, diese Erkenntnis verdanken wir nicht zuletzt den kommunistischen Philosophen, z.B. Karl Marx und Friedrich Engels.

Auf das Dilemma, dass auch ein Wirtschaftssystem, das nicht mehr auf adeligen Privilegien, sondern auf Berufs- und Vertragsfreiheit aufbaut, zu einer ziemlich extremen Vermögensverteilung führt, wobei Eigentum ja nicht mehr als ein Rechtstitel ist, der aber dem, der ihn hat erlaubt, andere, die solche Rechtstitel nicht besitzen, auszunehmen, gibt es verschiedene Antworten.

Eine Antwort hat der Kommunismus, der Rechtstitel, die Eigentum verschaffen, abschafft.
Eine andere Antwort liefert der Nationalsozialismus in seinen verschiedenen Gattungen, als da sind: der deutsche Nationalsozialismus, der italienische Faschismus oder das Regime, wie wir es in China sehen und andere Versionen dieses Geschäftsmodells.

Das Problem dieser Gesellschaftsmodelle ist, dass sie mit Rechtsstaatlichkeit und Freiheit inkompatibel sind.

Die soziale Marktwirtschaft ist der Versuch eines Nationalsozialismus mit Rechtsstaatlichkeit und Freiheit. Aber auch die soziale Marktwirtschaft setzt eine abgegrenzte "Volksgemeinschaft" voraus, man nennt sie aus verständlichen Gründen Solidargemeinschaft. Eine Solidargemeinschaft setzt eine Verbundenheit der Menschen voraus, die hier zusammengebunden sind. Wenn jeder nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist, wenn ihn mit seinen Mitgenossen nur der Zwang verbindet, dann wird das nichts. Die Nation als Kultur-, Lebens- und Schicksalsgemeinschaft ist hier ein tragfähiges Fundament, denn mit Fremden solidarisch zu sein fällt schwer.

Nemec, der Name für Deutsche in den slawischen Sprachen, bedeutet Stammler oder Stummer.

Nun, es gibt Solidarität auf der Basis von Weltanschauungen, doch sollte man diese nicht überbewerten. Als es Eng wurde, rief Stalin den großen Vaterländischen Krieg aus, appellierte also an das russische Nationalgefühl. Die französischen Siedler in Algerien mussten schmerzlich erfahren, dass sie im Lande als Fremde galten. L' Etranger, der Fremde, ein Werk von Albert Camus fasst das in Worte.

Deutschland ist ein sozialistisches Land. Die Typen, die sich hier als Neonazi präsentieren sind einfach Prolls auf der Suche nach einem Etikett. Zu Zeiten des etablierten Nationalsozialismus wären diese Typen in Strafbatallionen verschwunden oder wären in Einsatzgruppen als die Typen fürs Grobe verbraucht worden. Deutschland ist ein nationalsozialistisches Land. Der Kitt des Gebäudes BRD ist nicht die Treue zu einem Fürsten, die Hingabe an eine Religion oder eine Ideologie. Der Kitt des Staates BRD ist schlicht und ergreifen ein gefestigter Nationalismus, der eine Solidarität über die Region hinaus ermöglicht. Wer "Wir" sagt, und damit die Bürger der BRD meint, gibt sich als Nationalisten zu erkennen. Alle Europäer sind Nationalisten, denn es hat sich durchgesetzt, dass Kulturgrenzen gleichzeitig Staatsgrenzen zu sein haben. Es wäre gut, wenn Frankreich, Deutschland und Polen fusionieren würden, damit Europa einen starken Kern hat, der auf der Weltbühne etwas bewegen kann. Es ist aber nicht möglich, weil sich die Bevölkerungen aller drei Staaten als eigenständige Nation empfinden und die Bewohner des Nachbarstaates als Fremde wahrnehmen.

Dass alle Menschen Brüder werden ist evolutionär nicht gewollt und auch nicht möglich und wird schnell fühlbar, wenn man  mit diesen Brüdern auf engem Raum zusammenleben muss.

Ein Sprichwort sagt: Liebe Deinen Nachbarn, aber reiße den Zaun nicht ein.

Als Anlage das Parteiprogramm der NSDAP, welches eindeutig beweist, dass es sich bei dieser politischen Gruppierung um eine linke Gruppierung handelt.

Wikipedia


Oben und Unten

Ich bin der Leiter eine kleinen aber sehr leistungsfähigen Abteilung. So einen Job habe ich schon seit mehr als 30 Jahren inne.
Und da ist mir schon länger aufgefallen, dass die Wichtigkeit einer Position umgekehrt zur hierarchischen Stellung ist, zu deutsch: als Abteilungsleiter bin ich der Unwichtigste.

Die wichtigste Mitarbeiterin in der Abteilung ist die Reinigungskraft. Wenn die nicht ihre Arbeit macht, kann die Produktion nicht starten, sähe es im Betrieb aus wie Sau.

Die nächst wichtigen sind die Assistenzberufe, welche die Tagesarbeit erledigen, dann kommen die Akademiker.

Meine Chefin, die Geschäftsführerin ist noch unwichtiger als ich, denn ich traue mir zu mit den anderen Abteilungsleitern eine Arbeitsgruppe zu bilden, die alle Aufgaben der Chefin übernimmt.

Der Chef meiner Chefin ist noch unwichtiger und so setzt sich das fort.

Wenn morgen das ganze politische Personal der Republik, so etwa 30.000 Leute, tot umfällt, fehlt eigentlich nichts. Denn die Fachreferenten, die Leute, die was von der Sache verstehen, sind noch da. Man spart sich das dumme Geschwätz und allein das macht die Arbeit leichter..

Was früher die Fürstenhöfe waren, sind jetzt die Parlamente: eine Ansammlung von Schaumschlägern, Höflingen, Schleimern, Wichtigtuern, Parasiten.

Der berliner Politikbetrieb, das ist doch Versailles unter Ludwig XIV. mit gewählten Komparsen. Wenn die Kanzelerette ein Fürzlein lässt, dann füllt dieses Event die Spalten der Qualitätspresse, sozusagen das moderne Levée. ("Oh, Majestät haben gefurzt. Wie roch es denn?? Mild,aromatisch oder herb würzig?? War es das Wild, der Tartar oder gar der Braten? Wie wird das Volk diesen Furz aufnehmen?")

Schon 1400-jesesmäßig gab es in Prag einen Aufstand, bei dem am Ende die Rädelsführer geköpft wurden. Der Henker verfiel dem Blutrausch, in dem er, gefragt, was er sich nach einer so erfolgreichen Hinrichungstätigkeit denn wünsche, antwortete, er würde gern beim Hohen Rat weitermachen, worauf dann auch sein Kopf rollte.

Ich kann den Henker verstehen.

Denn wer Versailles praktiziert wird die Guillotine ernten.

Normal sollte einem der demokratische Prozess solche unschönen Methoden ersparen, aber das deutsche Parteiensystem ist so gestrickt, dass da kein Wechsel und kein Wachstum möglich sind. Erst Kohl, dann Merkel, es reicht. Und im Parlament sieht es noch trauriger aus.
Das Elmar Brok Syndrom.

Sonntag, 1. September 2019

Pol(l)enflug

Wer alles wollt' rächen, die Kräft würd' ihm brechen.

Vor längerer Zeit kam im TV ein Bericht über kriminalistische Methoden in verschiedenen Ländern, darunter ein afrikanisches Land. Da kamen drei junge Burschen in Verdacht, jemanden umgebracht zu haben. Die Methoden der Wahrheitsfindung waren ziemlich robust (Folter). Es wurden sogar Geständnisse erpresst, die sich im Nachhinein als unwahr erwiesen.
Der Kommissar, der für den ganzen Vorgang verantwortlich war, war kein Sadist, kein Unmensch. Er meinte, dass wenn er über die kriminalistischen Methoden verfügen würde, wie im Westen üblich, er auf die rüden Methoden verzichten könnte.

Man bekam die verdächtigten drei Jungmänner nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft nochmals zu sehen und hatte nicht das Gefühl, dass sie gegenüber dem Kommissar Rachegefühle hegen. Ein hilfreicher Wesenszug!

Das Leben ist nicht gerecht und die Versuche, Gerechtigkeit herzustellen, erzeugen oft mehr Schäden, als wenn man die Sache auf sich hätte beruhen lassen. Man denke nur an die Folgen der Blutrache, wie sie in manchen Regionen der Welt noch üblich ist.

Die Europäer haben sich in der Vergangenheit Schreckliches angetan, und das auch schon vor dem 1. Weltkrieg, vor dem Dreißigjährigen Krieg, vor dem Hundertjährigen Krieg. Wollte man den Toten und Verstümmelten, den Erschlagenen und Verhungerten, den Ausgeraubten und Vertriebenen Gerechtigkeit widerfahren lassen, ein ewiger Krieg in Europa wäre die Folge.

War nicht die Maßlosigkeit der Sieger des 1.Weltkriegs, welche die ganze Welt unter sich aufteilten, bzw. wie Italien und Japan der Ansicht waren, zu kurz gekommen zu sein, und der Schrei nach Rache bei den Verlierern, das Gefühl mit den Nachteilen nicht leben zu können und zu wollen, der Anlass der Schlächterei im 2. Weltkrieg.

Genießen wir nicht eine so lange Zeit des Friedens, weil dieses Hin- und Herschieben von Grenzen endlich aufgehört hat, weil die beiden Großkriege alle europäischen Großmächte in politische Zwerge verwandelt und die Supermächte USA und UdSSR den ewigen Streit unter den Zwergen verboten haben. Nun, da endlich Ost- und Mitteleuropa zumindest der Herrschaft der einen Supermacht ledig geworden sind, da sollten die Völker den Streit der Vergangenheit und das Beschwören kaum verheilter  Wunden ruhen lassen.

Wenn man sich intensiv mit der Geschichte beschäftigt, gibt es tausend Gründe zum Hass auf den Nachbarn. Es gibt in Süddeutschland kaum ein Dorf, das nicht schon einmal durch französische Truppen abgefackelt wurde. Frankreich trägt die Narben zweier Großkriege mit Deutschland. Polen wurde während der Nazidiktatur furchtbar geschunden, hat aber vor und nach dieser Zeit aus eigenem Antrieb die Deutschen geschunden, welche unter seine Herrschaft kamen. Die Tschechen haben nach dem Krieg Treibjagden auf Deutsche veranstaltet, obwohl sie selbst recht unbeschadet durch den Krieg gekommen sind. Russland hat Entsetzliches erduldet, aber auch Entsetzliches an Deutschen begangen. Der Massenmord durch Terrorbombardierungen deutscher Städte, welchen die Engländer und Amerikaner begingen sind unvergessen, wie auch das Unheil, das deutsche Truppen über Belgien, Holland, Dänemark und Norwegen brachten. Italien hat sich entgegen dem Postulat vom Selbstbestimmungsrecht der Völker Südtirol unter den Nagel gerissen und hat zweimal Deutschland, seinen Bündnispartner, verraten. Die Italiener haben eine wunderschöne Sprache, ein wunderschönes, vielfältiges Land, unermessliche Kulturgüter, beeindrucken durch köstliches Essen und tolle Mode, aber im Falle eines Krieges wünsche ich die Spaghettifresser immer beim Gegner. Sie sind erbärmliche Soldaten und Verräter von Natur aus. So wie die Polen Diebe sind. Würden die Polen alles zurückgeben, was gestohlen ist, sie säßen auf einem Gebiet, das etwa Kongresspolen plus Posen entspricht und hätten eine Menge jüdischer Mitbürger, zumindest im Grundbuch.
Die Deutschen sind auch keine Engel, um das mal euphemistisch zu umschreiben, und haben den Nachbarn in zwei Weltkriegen alles mit Zinsen zurückgezahlt, was ihnen von eben diesen in der Vergangenheit angetan wurde.

Die Polen sind keine gewissenlosen Menschen und darum spüren Sie, dass sie nicht nur Opfer sondern auch Täter sind und auf geraubtem Land, in geraubten Häusern wohnen. Das wurmt und wurmt und macht auch Angst. Denn den Nachbarn, den man beraubt hat, den gibt es noch, und unter den europäischen Zwergen, ist er ein Großer. Und darum will man von diesem Großzwerg eine Anerkennung als Opfer, damit man den Raub als legitime Besitznahme verkaufen kann, vor allem vor dem eigenen Gewissen.
Klüger wäre aber, einfach die Klappe zu halten, und die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Solange es den europäischen Völkern gut geht und zumindest eine Supermacht den Daumen drauf hält, ist Frieden.
Ansonsten wäre es eine gute Idee, sich mit Russland auf die Weichselgrenze zu einigen und die Polen westliche des Flusses einzudeutschen. Es geht hier nämlich nicht um Rasse, sondern nur um eine Sprache. Wir könnten aber auch fusionieren, so dass jeder seine Sprache behalten kann, mit Englisch als gemeinsamer Sprache. So ist es übrigens jetzt schon. Die Jugend kennt keine Grenzen und kommuniziert in Englisch und heiratet über alle Grenzen hinweg.
Ist das nicht schön?

Dazu braucht unser Frank-Walter nicht den Grüßaugust machen, um den Chauvinisten in Polen den Bauch zu kraulen.

Freitag, 21. Juni 2019

Lübcke erschossen und der Hass


Ich habe die friedlichste Gesinnung. Meine Wünsche sind: eine bescheidene Hütte, ein Strohdach, aber ein gutes Beet, gutes Essen, Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Tür einige schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, läßt er mich die Freude erleben, daß an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner Feinde aufgehängt werden. Mit gerührtem Herzen werde ich ihnen vor ihrem Tode alle Unbill verzeihen, die sie mir im Leben zugefügt – Ja, man muß seinen Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt worden. (Heinrich Heine)
Sie sehen, auch ein Mann des Geistes wie Heine hat so seine dunklen Wünsche, wobei das nichts mit Hass zu tun hat, eher mit Schmerz und dem Wunsch nach Vergeltung.
Doch der Mord in Gedanken und die Tat sind zweierlei Dinge. Und selbst Drohungen, so erschreckend sie sein können, sind meist nur heiße Luft, denn wie heißt es so schön: Hunde, die bellen,  beißen nicht!

Sie sollten jedoch ernst genommen werden, denn so wie Donner, Wetterleuchten und dunkle Wolken ein heraufziehendes Gewitter ankündigen, so zeugen öffentlich geäußerte Drohungen davon, dass da ernste Spannungen herrschen, dass sich da Menschen selbst bedroht, ihre Interessen missachtet sehen.
Denn unter den Vielen gibt es immer auch die wenigen, die weder durch launige Texte noch durch Drohungen reagieren, sondern auf die Missachtung eine Tat folgen lassen, sei es Vandalismus oder sei es Gewalt gegen Menschen.

Wenn eine Amtsperson, ein Angestellter der Bürger, ebendiese Bürger auffordert, das Land zu verlassen, sofern sie mit dem Amtsverständnis dieser Amtsperson nicht überein stimmen, so ist das für jeden Bürger die größtmögliche Beleidigung. Wie reagiert ein Chef, dem ein Angestellter sagt, wenn ihm die Leistung des Angestellten nicht passt, solle er doch das Unternehmen verlassen?

Walter Lübcke war ein Symptom: Ausdruck der Arroganz der Vertreter des Volkes gegenüber diesem Volk.

Aus den Bildern erschließt sich ein bestimmter Typ Mensch mit der Physiognomie, die alle Vorbehalte bestätigt, welche unsere Nachbarn gegen Deutsche haben.

Massig, distanzlos jovial, selbstgerecht, laut, unreflektiert, bauernschlau, unintellektuell, von keinem Selbstzweifel angehaucht.

Der Mann hat nie begriffen, dass er mit seiner Äußerung eine rote Linie überschritten hat.

Das alles rechtfertigt keinen Mord. Eine Tat zu verstehen heißt nicht sie zu rechtfertigen oder gar Verständnis dafür aufzubringen. Wie im Umgang mit Raubtieren ist auch im Umgang mit Menschen Vorsicht angezeigt. Man kann sein Unglück auch herauf beschwören.

Außerdem ist der Mord an Herrn Lübcke nicht aufgeklärt. Interessant wird es, wenn sich der Mann mit der rechtsradikalen Vergangenheit als unschuldig erweist. Die Bildzeitung hat schon seinen Namen hinausposaunt. Wenn es um Rechte geht ist die Unschuldsvermutung in diesem Land reine Makulatur. Könnte die Hysterie mit den Landtagswahlen im September zusammen hängen?

Ist dieser Mord gar inszeniert?

Handelt es sich eventuell gar nicht um einen Mord, sondern einen assistierten Selbstmord?

Wie war der physische und psychische Gesundheitszustand von Herrn Lübcke?

Wie die Morde der NSU so hat auch dieser Mord ein Gschmäckle.

Wer ermordet Gemüsehändler oder eine junge Polizistin im Geheimen? Terror lebt davon, dass er bekannt wird, dass er als Terror wahrgenommen wird. Politische Morde, die nicht auf allgemeine Verunsicherung zielen müssen sich, um wirksam zu sein, gegen Funktionsträger richten. Man ermordet nicht den Pförtner des Zaren, sondern den Zaren selbst. Ein Mord am Pförtner ist lächerlich nutzlos. Man ermordet keinen Regierungspräsidenten kurz vor dem Ruhestand, auch nicht aus Rache, denn der Getötete leidet nicht an seinem Tod.

Eine bessere Rache ist, ihn einfach leben und damit altern zu lassen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser rechte Terror eine Aktion der Verfassungsschutzbehörden ist, um Gefährdungen zu suggerieren, die dann benutzt werden, um die bürgerlichen Freiheiten einzuschränken und demokratische rechte Parteien zu diffamieren.