Samstag, 20. Juni 2020

Rasse, Klasse, Masse

Der Spruch, dass man vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sieht, meint, dass man vor lauter Allgemeinem das Spezielle nicht mehr wahr nimmt.
Wir möchten als Einzelwesen wahrgenommen werden, aber klar ist, dass wir alle Merkmale tragen, genetisch und kulturell, die uns mehr oder weniger eindeutig als Angehörige von Gemeinschaften ausweisen, zu denen wir mehr oder weniger freiwillig gehören.
Und auch wenn wir es nicht gerne hören, wir entsprechen den (Vor-)Urteilen, die man gegen diese Gemeinschaften hegt, mehr, als uns lieb ist. Herkunft und Sozialisation lassen sich schwer verleugnen.

Eine Taxonomie (altgriechisch τάξις táxis ,Ordnung’ und νόμος nómos ,Gesetz’) ist ein einheitliches Verfahren oder Modell (Klassifikationsschema), mit dem Objekte nach bestimmten Kriterien klassifiziert, das heißt in Kategorien oder Klassen (auch Taxa genannt) eingeordnet werden.[1] 

Naturwissenschaftliche Disziplinen verwenden den Begriff der Taxonomie für eine in der Regel hierarchische Klassifikation (Klassen, Unterklassen usw.).

Taxonomien sind für die Entwicklung einer Wissenschaft von erheblicher Bedeutung: Sie erleichtern den Umgang mit Einzelfällen und ermöglichen summarische Aussagen, die bis hin zu einer Erklärung von Zusammenhängen führen können. Sie zwingen zur Klarheit über die Unterschiede zwischen den Kategorien und führen dadurch zu einem besseren Verständnis des Untersuchungsbereichs.

Anthropologische Untersuchungen zeigen, dass die in bestimmten Sprach- und Kulturräumen verwendeten Taxonomien in örtliche, kulturelle und soziale Systeme eingebettet sind und unterschiedlichen sozialen Zwecken dienen. Eine der bekanntesten und einflussreichsten Studien über Laien-Taxonomien (folk taxonomies) ist Émile Durkheims Die elementaren Formen des religiösen Lebens. Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Taxonomie

Die Art als Vermehrungsgemeinschaft ist in der Regel von anderen Arten eindeutig abzugrenzen. Aber selbst das Konzept der Art ist ein Konstrukt. Im Rahmen der Entwicklung unserer Art, des Homo sapiens sapiens, kam es zu Vermischungen mit anderen, älteren, Menschenarten, so dem Neandertaler, den Denisova-Menschen und anderen menschlichen Frühformen.
Es wäre zu testen, ob eine Mischung mit Bonobos oder Schimpansen möglich ist.

Eine Artgrenze kann auch durch die Physiognomie (Katze und Löwe) oder die räumliche Trennung (Löwe und Tiger) entstehen, obwohl die Kreuzung der Arten möglich ist.

Doch die Taxonomie endet nicht auf der Eben der Arten, denn diese können über ihr Verbreitungsgebiet große Unterschiede in Verhalten und Gestalt aufweisen, so dass eindeutig Unterarten zu erkennen sind:

Die Unterart oder Subspezies (lateinisch subspecies, abgekürzt subsp. oder ssp.) ist in der biologischen Systematik die taxonomische Rangstufe direkt unterhalb der Art. In der Botanik stehen unter ihr die Varietät und die Form.

In der Zoologie und der Bakteriologie ist die Unterart die niedrigste Rangstufe. Sie stellt taxonomisch eine sekundäre Kategorie dar, wird also nur bei Bedarf eingesetzt und kann durch den Fachbegriff Population ersetzt werden.


Definition
Ernst Mayr definierte die Unterart 1969 in Principles of Systematic Zoology so:

„Eine Subspezies ist die Zusammenfassung phänotypisch ähnlicher Populationen einer Art, die ein geographisches Teilgebiet des Areals der Art bewohnen und sich taxonomisch von anderen Populationen der Art unterscheiden.“[1][2]

Wie alle anderen hierarchischen Rangstufen der biologischen Systematik außer der Art ist die Unterart als Rang nicht objektivierbar, sondern beruht auf Konvention.

„Im Hinblick auf die vielen Fälle falscher Benutzung des Terminus muß betont werden, daß die Unterart eine von der Art grundverschiedene Kategorie darstellt. Es gibt kein Kriterium zur Definition der Kategorie Subspezies, das nicht künstlich wäre. Die Unterart ist auch keine Evolutionseinheit – es sei denn sie stellt zugleich ein geographisches Isolat dar.“[1][2]

Das bedeutet nicht, dass tatsächlich beobachtbare oder abgrenzbare Subspezies keine realen biologischen Einheiten wären. Es ist aber zwischen verschiedenen Fachleuten oft umstritten, ob die objektiven Unterschiede für die Definition einer Unterart ausreichend sind. Viele Fachleute ziehen es vor, nur den Begriff Population zu verwenden.

Anwendung
In der Zoologie und in der Botanik werden Gruppen von ähnlichen Individuen als Unterarten bezeichnet, wenn die Individuen der einen Gruppe einerseits offenkundig mit denen der anderen Gruppen paarungsfähig sind (also ein wichtiges Kriterium der Abgrenzung von Arten nicht erfüllen), andererseits aber als Gruppe (als Sippe) hinreichend eindeutig gegen andere Gruppen (Sippen) abgrenzbar sind und zudem eine bestimmte geographische Unterregion des Verbreitungsgebietes der Art bewohnen.

Die Systematiker führen somit Unterarten vor allem bei besonders formenreichen Arten ein, wobei eine wirklich scharfe Abgrenzung dieser infraspezifischen Taxa nicht immer gelingt. Rezente Unterarten sind stets räumlich oder zeitlich unterschiedlich ausgebreitet (vikariierend), aber oft nicht völlig isoliert.

Bei Kreuzung bilden sie in der Regel fertile Bastarde (abgekürzt: nothosubsp. oder nssp., griech. nóthos = unecht, unehelich).
Im Überlappungsbereich ihrer Verbreitungsgebiete (Hybridisationszone) sind Unterarten in der Regel durch so genannte Übergangspopulationen miteinander verbunden. Der Grund für solche fließenden Übergänge liegt darin, dass zwischen Unterarten mit Hybridisationszonen keine Fortpflanzungsbarrieren bestehen.

Doch wenn eine Population von ihrer Ausgangspopulation getrennt wird, dann kann sich daraus in einem stetig fortlaufenden Prozess der Artbildung eine neue Art entwickeln, die dann Isolationsmechanismen zu den anderen Populationen erworben hat.[3]

Durch solche fließenden Übergänge kann es viele verschiedene Formen geben. Heute werden zur Abgrenzung von Unterarten in der Regel keine kontinuierlich über die Gesamtpopulation variierenden Merkmale (klinale Variation) herangezogen und diese Population dadurch völlig willkürlich unterteilt, sondern es werden distinkte Merkmalsunterschiede verwendet, die sich im Laufe einer zeitweiligen geographischen Isolation ausgebildet haben. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unterart#Unterart_in_der_Zoologie
Um einmal Beispiele zu nennen: Der Grizzlybär ist eine Unterart des Braunbären. Die Dogge und der Chiwawa gehören zur gleichen Art, wie der Windhund und der Dackel.
Auch der Inuit und der Massai gehören zur gleichen Art. Inuits können sich mit Inuits und Massais mit Massais beliebig oft paaren, nie entsteht ein Kind, das die Merkmale der anderen Unterart aufweist. Der Inuit wirkt in der Savanne verloren, wie auch der Massai in der Arktis.
Bei Tieren nennt man solche Unterarten auch Rassen. Dass dabei Gene eine Rolle spielen ist klar, die helle Hautfarbe der Kaukasier und die dunkle Hautfarbe der Aborigines ist nicht anerzogen.
Aber klar ist auch, dass hinsichtlich anderer Gene, als der den Unterschied bestimmenden, innerhalb jeder Gruppe größere Unterschiede bestehen können, als zwischen den Unterarten.
Die genetische Vielfalt der Schwarzafrikaner ist sprichwörtlich und die Unterschiede zwischen schwarzafrikanischen Populationen größer, als z.B. zwischen Kaukasiern und Asiaten.

Die genetischen Unterschiede zwischen Unterarten zu leugnen kann zu fatalen Problemen führen, so kann die Arzneimittelwirkung wegen biochemischer Verschiedenheiten sich gravierend unterscheiden. Selbst zwischen Süd- und Nordeuropäern gibt es deutliche Unterschiede, so ist der Favismus (Enzymmangel, der beim Konsum von Saubohnen zu Hämolyse und schwerer Anämie führt)  im Mittelmeerraum häufiger vertreten, als in Nordeuropa. Auch sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Damit sind gleich zwei Modeerscheinungen erledigt, nämlich die irre Behauptung:

  1. es gäbe keine Rassen
  2. es gäbe keine Geschlechter

Die Leugnung der Unterschiede ist um so alberner, als sie so offensichtlich sind.

Die Gefahr des Offensichtlichen ist jedoch, dass man Merkmale dazu packt, die nichts mit Genen zu tun haben, sondern mit Kultur und Umgebung. Beides sollte jedoch nicht überschätzt werden, denn Gene beeinflussen sehr stark unser Können und Wollen, Talent und Motivation, unsere Emotionalität und unseren Intellekt. Dabei gibt es absolute Grenzen und solche, welche durch Erziehung, Bildung und Training überwunden werden können. Dabei wirken aber nicht nur der Einzelne, sondern auch die Umgebung im Sinne von Landschaft, als auch Umgebung im Sinne von Gesellschaft mit.

Dass die Aborigines in Australien meist so gar nicht mit der Welt zurecht kommen, welche die Weißen dort errichtet haben und welche man die Moderne nennt, hängt sicherlich mit Diskriminierung zusammen, aber auch damit, dass diese Menschen in den 60.000 Jahren, in welchen sie weitgehend unbeeinflusst von außen dort überlebt haben, geistige und körperliche Fähigkeiten erworben (und andere verloren) haben, die sie befähigt haben, in dieser Umgebung zu überleben, Fähigkeiten und Mentalitäten, welche ihnen in der heutigen Welt aber nicht weiter helfen, sie gar behindern. Wer in der Lage ist, einen Kängurufurz auf vier Kilometer zu riechen, die Welt ansonsten wie in einem Traum und als magischen Ort erlebt, weil sein Hirn und sein Geist, so gestrickt sind, kommt als Winzer in Australien nicht sehr weit.

Die Gene sind aber auch den englischsprachigen Einwanderern nicht gewogen, die z.B. als Schotten eine extrem helle Haut haben und deswegen in der brennenden Sonne Australiens von Hautkrebs heimgesucht werden. Es gibt einen realen Grund, warum die Aborigines eine so dunkle Haut und eine vorspringende Stirn haben.

Genetisch und phänotypisch erkennbare Unterarten (Rassen) bilden sich durch regionale Besonderheiten, z.B. die Anpassung an das Leben in großer Höhe (Tibet, Anden), wobei die Tibeter eine andere Methode der Anpassung verwenden als die Andenindianer.

Die Andenindianer haben einen höheren Hämoglobingehalt im Blut (mehr Erythrozyten), die Tibeter einen normalen Hämoglobingehalt, aber eine erhöhte Atemfrequenz.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6henkrankheithttps://www.sueddeutsche.de/gesundheit/leben-in-der-hoehe-blut-der-berge-1.1891575

Diese Anpassungen betreffen aber nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Seele, unsere Emotionalität. Die Reaktion auf Bedrohung kann auf drei von außen beobachtbare Verhaltensweisen erfolgen: Kampf, Flucht, Lähmung mit den dahinter stehenden Emotionen Aggression/Wut, Furcht, Depression. Unsere Präferenzen sowohl genetisch als auch kulturell geprägt, wobei man den kulturellen Anteil als Beherrschung bezeichnen kann, bis zur Verleugnung, was dann Neurosen aller Art Tür und Tor öffnet. Sich zu weit von unserem inneren Tier zu entfernen, kann ungesund sein.

Man hat ein Gen gefunden, dass die Aggression fördert, ein MAO-Gen (MonoAminOxidase). Die Monoaminoxidase baut im Gehirn u.A. Adrenalin, Noradrenalin und Serotonin ab, nachdem diese ihre Funktion als Überträgerstoffe von Nervenzelle zu Nervenzelle ausgeführt haben. Führt eine Genvariante zu einer geringeren Syntheserate an MAO, erhöht sich die Konzentration dieser Neurotransmitter, die entsprechenden Nervengeflechte haben dann ein erhöhtes Aktivitätsniveau.

Menschen mit einer solchen Genvariante haben ein erhöhtes Aggressions- sprich Gewaltpotential. Sie reagieren schneller gewalttätig.
Quelle: https://www.medmix.at/welchen-einfluss-haben-aggression-gene-wirklich/?cn-reloaded=1

Populationen, die in einer sehr gewalttätigen Umgebung leben, sind häufiger Träger solcher Genvarianten, z.B. die Ute-Indianer in Nordamerika, mit allen Nebenwirkungen, inklusive der neurotischen Schäden, welche die Unterdrückung dieser Veranlagung mit sich bringt.
Quellen: https://edoc.ub.uni-muenchen.de/16947/1/Schuebler_Stefanie.pdfhttp://www.d-e-zimmer.de/PDF/aggression1989.pdf

Wie stark eine solche genetische Neigung sich in realem Verhalten niederschlägt, hängt auch von den Lebensumständen ab, dem Erleben, der Sozialisation, der Umgebung. Ein satter Löwe im Zoo wird sich anders verhalten als ein hungrige Löwe in der Wildnis. Aber ein Löwe bleibt ein Löwe und ein aggressiver Mensch wird in entsprechender Situation mehr seelische Kraft benötigen, sozial akzeptabel zu reagieren, als ein Mensch ohne diese Veranlagung.

Ob sich eine Genvariante in einer Population verbreitet oder nicht, hängt davon ab, ob sie den Trägern dieser Variante Vorteile gegenüber denen Verschafft, welche diese Variante nicht tragen. So was nennt man dann Evolution. Wenn Männer Frauen mit hellblonden Haaren bevorzugen, und es herrscht über die Zeiten Männermangel, d.h. es sind Männer, welche den Vermehrungsmarkt dominieren, dann werden sich die Frauen mit hellblonden Haaren stärker vermehren, als die Frauen mit anderen Haarfarben und dann wird sich das blonde Haupthaar durchsetzen. Meist wird der Vermehrungsmarkt von Frauen dominiert, also werden sich deren sexuelle Präferenzen im Geno- und Phänotyp der Männer bemerkbar machen, seien es Merkmale der Ästhetik (also Schön) oder der Lebenstüchtigkeit (Status).

Nachdem wir nun geklärt haben, warum es Unterarten gibt, wie diese entstehen und warum es sehr wichtig ist, die Besonderheiten dieser Unterarten zu berücksichtigen, z.B. in der Medizin, stellt sich nun die Frage, wie wir das real vorhandene Phänomen benennen.
Magisches Denken bezeichnet in der Psychologie eine Erscheinungsform der kindlichen Entwicklung, bei der eine Person annimmt, dass ihre Gedanken, Worte oder Handlungen Einfluss auf ursächlich nicht verbundene Ereignisse nehmen, solche hervorrufen oder verhindern können. Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Denken#:~:text=Magisches%20Denken%20bezeichnet%20in%20der,solche%20hervorrufen%20oder%20verhindern%20k%C3%B6nnen.
 Es ist naiv, ein jedem Kind, jedem Laien offensichtliches Phänomen aus der Welt schaffen zu wollen, indem man die Begriffe verbietet, welches dieses Phänomen beschreiben. Egal wo ich mich in der Welt bewege, wird man mich als Kaukasier erkennen und mir alle Vorurteile anhängen, welche der Beobachter gegen Kaukasier und Deutsche im Besonderen hegt. Wobei der Begriff  "Deutscher" mit Rasse kaum etwas zu tun hat. Der Begriff beschreibt die Staatsangehörigkeit oder die Zugehörigkeit zu einer Kulturgemeinschaft, die eine deutsche Sprache spricht. So sind die Ostjuden ohne Zweifel eine deutsche Kulturgemeinschaft, denn Jiddisch ist ein deutscher Dialekt mit hebräischen Einsprengseln. Und die Ostjuden selber sind von der Rasse eine Mischung aus Semiten und Indoeuropäern mit einem Schuss Türken und Mongolen.

Bei der Tierzucht spricht man von Rassen, wenn man Unterarten meint, und man versucht erfolgreich durch Zucht nicht nur die Physiognomie sondern auch das Naturell der Tiere zu formen. Das Problem der Zucht ist, dass die reinrassigen Tiere ein Kunstprodukt sind, die sich in freier Natur rasch wieder zu Feld-, Wald- und Wiesenpromenadenmischungen verkreuzen würden, geprägt nur durch ihre genetischen Möglichkeiten und die Zwänge ihrer ökologische Nische und der gewählten Überlebensstrategie. Die sogenannte "reine Rasse" ist ein Kunstprodukt und ein evolutionärer Nachteil.

Um also auf den Punkt zu kommen: Ich erkenne einen Neger, wenn ich ihn sehe! Und wenn seine Physignomie zu stark von der europiden abweicht, entwickle ich die zu erwartenden Gefühle: Abneigung, Stress. Diese entwickle ich nicht bei Menschen dunkler Hautfarbe mit europiden Gesichtszügen, z.B. dunkelhäutigen Asiaten wie Nepalesen, Darvida, etc.)
Nun diese Emotionen entwickle ich auch bei Kaukasierdeutschen, die sich in Aussehen und Verhalten stark von den Menschen unterscheiden, die ich in der Vorzeit als meine Sippe bezeichnet hätte oder bei Zigeunern in Stammeskleidung mit stammesüblichem Verhalten.

Das Attribut das die Reaktion auslöst heißt "nicht meine Sippe" oder schlicht "fremd" oder "potentiell gefährlich".

Es ist albern, bei jeder Ablehnung fremder Menschen Rassismus zu schreien.





Wird fortgesetzt!