Gute Meme wie gute Gene zeigen sich am Überleben der Träger dieser Informationen.
Und so darf man fragen, ob das Überleben des Judentums über so lange Zeit (mehr als 3000 Jahre) an den Genen liegt, wie die Nazis postulierten, oder nicht eigentlich an den Memen, den in Thora und Talmut hinterlegten Regeln. Ich neige letzterem zu, denn das Judentum hat "Rassegrenzen" übersprungen, von Semiten zu Türken, denn die Ashkenasim (Ostjuden) gehen wohl auf die Chasaren zurück, einem türkischen Volksstamm, der zum Judentum konvertierte.
Dass der Islam hinsichtlich Kultur und Wissenschaft so erbärmlich daher kommt, jedenfalls aktuell, während er doch im Mittelalter genau dort führend war, liegt an den falschen Memen, die sich eingebürgert haben.
Dass Juden und Protestanten so erfolgreich die freie Marktwirtschaft gestalten, während die Katholiken und Orthodoxen hier eher weniger reussieren, liegt an den Memen der Kulturgruppen. Judentum und Protestantismus fördern die intellektuelle Auseinandersetzung mit Religion und damit Bildung. Der Mensch wird nicht nur als Opfer der Umstände gesehen, sondern ist gefordert, selbst zu Handeln, im Glauben und in der Welt.
Kulturen, bei denen sich schwerpunktmässig Männer um die Welt und Frauen um die (häusliche und außerhäusliche) Gemeinschaft kümmern sind offensichtlich erfolgreicher, als Kulturen, bei denen das nicht gilt (Gibt es überhaupt noch welche?)
Aber wie gesagt, die Wirkkraft von Memen wie die Wirkkraft von Genen zeigt sich an den Erfolgen. Alles darf und muss getestet werden. Nur darf man dann vor den Ergebnissen nicht die Augen verschließen. D.h. man darf auch das. Im Abgrund der Geschichte ist für alle Platz. Jeder hat das Recht in eine Geige zu blasen, statt den Fiedelbogen zu verwenden. Das Ergebnis ist entsprechend. Jeder hat das Recht, über den Klippenrand zu treten und zu schreien "Ich kann fliegen!", was bis zum rasch erfolgenden Aufschlag ja auch stimmt. Das Dumme ist nur, wenn der Schmerz eintritt, und Erkenntnis möglich wäre, ist der Tod auch schon da.
Die falsche Software in der Steuerung des Motors, ist dessen Ende. In diesem System ist die Software das Mem.
Sex oder Gender, Gene oder Meme, das ist egal, wenn nur das notwendige Ergebnis stimmt, d.h. wie in der freien Wildbahn bestimmt die Umgebung, die Matrix in welcher wir uns bewegen, sowohl Gen als auch Mem. Und darum sind Geschlechterrollen so verdammt schwer zu ändern. Kaum hat man das Mem abgeschafft, sterben diejenigen, welche das Mem zur Reproduktion gebraucht hätten, aus und statt dessen trifft man dann auf die, bei welchen das unverzichtbare Verhalten jetzt genetisch fixiert ist. Wer unhygienischer lebt, braucht ein stärkeres Immunsystem und umgekehrt. Wer durch die Kultur nicht mehr gezwungen wird, sich zu verpartnern und Kinder zu zeugen, der wird dann ein paar Generationen später auf Menschen treffen, die einen solchen Hunger nach Nähe des anderen Geschlechts besitzen, sich so stark verlieben und einen solchen Hunger nach Kindern verspüren, dass da kulturelle Zwänge kaum noch modulierend eingreifen können.
PS.: Der Begriff Rasse hat einen schlechten Klang, verständlicherweise. Mir ist aber kein besserer Begriff für eine Vermehrungsgemeinschaft eingefallen, die dann einige phäno- und genotypischen Gemeinsamkeiten aufweist und sich dadurch von anderen Vermehrungsgemeinschaften abgrenzt.
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