Samstag, 11. Januar 2014

Du bist die wichtigste Person im Universum

http://dissention.wordpress.com/2014/01/10/you-are-the-most-important-person-in-the-universe

Hier geht es nicht darum, die Person zu vergötzen. Hier geht es um das Verhältnis von Objekt und Subjekt, von Beobachtetem und Beobachter.

Was würde geschehen, wenn ganz Afrika ab morgen plötzlich von Menschen unbewohnt wäre, oder England, oder Frankreich, oder USAmerika?

Was wäre, wenn die Menschheit 2 Monate nach meinem Tod verschwände?

Wenn der Beobachter verschwindet, existiert dann das Beobachtete noch? Und ist das für den Beobachter relevant?

Das Thema klingt seltsam, aber was der Autor des Posts sagt ist, dass mit jedem Menschen die ganz spezielle Sicht auf das Universum verschwindet. Wir Menschen sind archaische Geschöpfe, und mag es für einen Krieger in der langen, langen Zeit der Sippen und Clans unter dem Aspekt des genetischen Fortbestands sinnvoll gewesen sein, sich für seine Sippe, seinen Clan zu opfern, so ist diese Opfer in der Zeit der Massenheere und der anonymen Staates sinnlos.

Der August 2014 und damit der 100. Jahrestag des Beginns des 1. Weltkriegs rückt näher, ein Krieg, der nach dem Bürgerkrieg in den USA ein moderner Krieg, ein Krieg der Massenheere, des Massensterbens war. Wenn das Gedenken daran mehr ist, als der Ausdruck von Schuld und Scham und Bedauern von Seiten der Eliten, dann sollte man sich mit Grausen abwenden.

Denn es war ein völlig unnötiger Krieg und wieder starben Millionen junger Männer, die sich nicht kannten und keine gegensätzlichen Interessen hatten, im Auftrag von alten Männern, die sich kannten und gegensätzliche Interessen hatten, sich aber nicht töteten. Und mit jedem jungen Mann starb das Universium, das einzig relevante Abbild desselben in diesem Toten.

Was wäre denn den Serben geschähen, wären sie von Österreich-Ungarn annektiert worden? - Nichts! - Das normale Volk wäre besser verwaltet gewesen, als vorher und nachher. Was war denn Österreich-Ungarn anders als die kleine EU des Ostens. Und was wäre Belgien und Frankreich passiert, wenn Deutschland ohne auf Widerstand zu stoßen einfach einmarschiert wäre? Das Deutsche Kaiserreich war nicht weniger zivilisiert, als England oder Frankreich. Und wenn Deutschland einfach mobilisiert hätte, ohne einen Krieg zu erklären und Österreich sich einfach aus Serbien wieder zurückgezogen hätte?

Und diejenigen, welche sich als Sieger wähnen, was haben sie eigentlich gewonnen. Frankreich hat 85 Tote für jeden gewonnenen Quadratkilometer in Elsass-Lothringen verloren und doppelt so viele Verwundete. War es das Wert? Und die Soldaten, für was oder wen haben die eigentlich gekämpft? Mit Sicherheit nicht für die eigenen und schon gar nicht für die Interessen ihrer Familien. War das Leben in Frankreich oder England nach dem Krieg besser als zuvor? War die Welt sicherer geworden? Und hat der 1. Weltkrieg zu mehr Demokratie in der Welt geführt? - Denn der 1. Weltkrieg ist der Vater des 2. Weltkriegs und dieser führte keineswegs zu mehr Demokratie in der Welt sondern schnurstraks zu neuen Totalitarismen und dem kalten Krieg.

All die jungen Männer umsonst gestorben, ganz umsonst.

Der 1. Weltkrieg hatte mindestens drei Verlierer:
  1. Die Humantität
  2. Deutschland
  3. Russland
Der einzigen Nutznießer waren die USA und ggf. Japan. Dass die entstandenen Staaten in Mitteleuropa nicht lebensfähig sind und waren zeigt sich in deren Eile, mit der sie versuchen unter dem Mantel der EU Schutz zu finden.

Und wofür sind dann die Millionen Menschen gestorben? Für den Wahn der wenigen!

Es gibt nur vier Gründe Soldat zu werden:
  1. Man darf die Beute behalten (Motiv der Wikinger)
  2. Man will nichts hergeben (Motiv der Verteidiger gegen die Wikinger)
  3. Man hat Spaß an Menschenjagd
  4. Man hat die Wahl Gefängnis, elende Armut oder Armee
Wer für Führer, Volk und Vaterland in den Krieg zieht, sollte mal seinen geistigen Gesundheitszustand prüfen lassen. Wer einen Beruf ergreift, bei dem höchstwahrscheinlich auf einen geschossen wird, kann nicht besonders helle sein. Es gibt ein Leben vor dem Tod, weswegen man diesen nicht beschleunigt herbeiführen sollte, schon gar nicht für die  Interessen fremder Menschen, denen man so was von egal ist.

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