Zur Zeit belese ich mich intensiv zum Thema 1. Weltkrieg, und was mich sehr beschäftigt, ist der Grund für den Kriegseintritt Amerikas.
Denn der Kampf für mehr Demokratie kann es nicht gewesen sein. Das deutsche Kaiserreich war nicht undemokratischer als Großbritannien, und es war auch nicht militaristischer als Großbritannien, und es hatte auch kein größeres Streben nach Weltherrschaft als Großbritannien, das die Weltherrschaft ja schon inne hatte.
Weswegen also der Kriegseintritt?
Die Sache mit dem U-Boot-Krieg ist ja wohl vorgeschoben. Ich kann doch nicht in ein Kriegsgebiet einfahren, mit Gütern für eine Kriegspartei an Bord, und dann klagen, wenn mich die andere Kriegspartei versenkt.
Der Grund ist total Banal: Kredite.
Die USAmerikaner haben Großbritannien und Frankreich für geliefert Waren großzügig Kredit gewährt. Diese Kredite wären mit einem Sieg Deutschlands und sogar bei einem Remis verloren gewesen, denn im Grunde genommen waren sowohl Großbritannien als auch Frankreich pleite.
Die USA sind gegen Deutschland in den Krieg gezogen, um ihre Kredite zu retten. D.h. die USA haben das Leben ihrer Soldaten hingegeben, um die Kredite der Reichen zu sichern.
Auch bei den Reparationen ging es immer auch um diese Kredite.
To make the world safe for democracy! - Ziel total verfehlt, kann man nur konstatieren. Aber darum ging es doch gar nicht. Es ging einzig um Geld. Und Wehrpflichtige sind ja billig!
Das trifft übrigens auf alle Kriegsparteien zu. Hätten die Herrschenden wie früher Söldnerheere unterhalten müssen, so wären sie nicht so verschwenderisch mit dem Leben der Soldaten umgegangen.
Niemals darf man den Herrschenden eine schimmernde Wehr in die Hand geben. Keine Waffen in Kinderhände. Und niemals Wehrpflichtige - die sind einfach zu billig.
Was das mit dem Thema meines Blog zu tun hat? - Sehr viel, denn es sind junge Männer, die getötet wurden, ermordet von den Vaterländern.
Niemals hätte man Frauen in den sicheren Tod geschickt.
1 Kommentar:
Ich beschäftige mich momentan auch intensiv mit dem 1. Weltkrieg, obwohl es bei dir ja schon eine Weile her ist. Genau die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt und in dem selben Moment traf ich auf deinen Blog. Finde deine Argumentation klingt nicht verdreht und klingt sehr realistisch. War sicher einer der Gründe für den Eintritt. Wie stehst du aber zu der Behauptung von Freedman, wenn dir das was sagt?
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