Donnerstag, 23. Januar 2014

Warum ich nicht politisch korrekt bin, dafür aber höflich!

Bismarck, der ja als Erzreaktionär galt, wird der Spruch zugeschrieben: "Müllerchen, wenn wir regieren wird gehenkt, aber höflich, bis zur letzten Galgensprosse."

Er hat dann doch nicht gehenkt, sondern Realpolitik betrieben. Aber er war ein Mann markiger Sprüche. Dass internationale Machtfragen nicht durch Parlamentsbeschlüsse, sondern durch Blut und Eisen geklärt werden, hat ihm viele Feinde gebracht, war aber zu seiner Zeit die Realität. Denn schon immer waren deutsche Parlamente groß darin, blumige Beschlüsse zu fassen, ohne die Folgen für die Machtinteressen der Nachbarstaaten zu berücksichtigen. Bismarck hatte Recht und die Schwätzer nicht.

Es nützt nichts, harte Fakten durch verbalen Schleim zu verkleistern. Scheiße bleibt Scheiße, auch wenn man sie anders nennt. Und weil mir an den klaren Fakten gelegen ist, spreche ich politisch inkorrekt.

Nehmen wir die Nationalsozialisten und den 2. Weltkrieg. Hinsichtlich der moralischen und rechtlichen Bewertung gibt es da gar keine Frage. Moralisch und völkerrechtlich war dieser Krieg ein Angriffskrieg und ein Verbrechen. Es gibt keine Entschuldigung und keine Beschönigung.

Eine andere Frage ist, ob es der richtige Krieg war? Die Frage ob richtig oder falsch beantwortet sich durch den Bezug auf die Ziele, die Chancen und die Risiken. Ein Krieg ist erst mal ein Investment, d.h. es geht letzlich um Geld, um Gewinn, um Land und Bodenschätze, um Optionen auf die Zukunft. Wer Kriege aus moralischen Gründen führt ist ein Depp. Er verschleudert Leben und Werte für nichts.

Cäsar führte den gallischen Krieg, weil er ein Imperium brauchte, um seine Schulden zu bezahlen und um Land zu haben, um seine Soldaten damit abzufinden. Außerdem wollte er die vordringenden Germanen daran hindern, ihm die Beute streitig zu machen. Gallien war politisch zerrissen und damit schwach. Das Vordringen der Germanen sprach eine deutliche Sprache. Die Frucht war reif, jetzt galt es zuzugreifen.
Cäsar griff zu und veni, vidi, vici, Gallien wurde römisch. Ein Teil der Gallier wurde gleich getötet, ein Teil wurde in die Arenen getrieben und dort getötet, der Rest durfte unter römischer Herrschaft weiterleben. Frankreich, das neue Gallien, ist ein romanisches Land. Also hat Cäsar doch den richtigen Krieg richtig geführt, weder Mann noch Weib noch Kind schonend, so kann man das Vorgehen der römischen Truppen wohl bezeichnen, klassisch eben.

Also bleibt die Frage, ob die Nationalsozialisten den richtigen Krieg geführt haben. Die Antwort: teils teils.
Der Krieg im Westen war der falsche Krieg, war auch nicht gewollt und wurde bezüglich England auch nur halbherzig geführt. Der richtige Krieg war der Krieg im Osten. (Bitte nicht verwechseln mit gerechter Krieg oder gerechtfertigter Krieg. Der ganze Krieg war unter dem Aspekt der Moral und des Völkerrechts ein Verbrechen!) Richtig aber in Bezug auf Ziel und Chance. Ziel: Ein deutsches Großreich begründen, das mit den Großmächten der Zeit und der Zukunft auf Augenhöhe agieren kann. Chance: Polen militärisch schwach. Russland, wie der russische Krieg gegen Finnland zeigte, ebenfalls militärisch schwach. Chance also gegeben. Ohne die massive Hilfe durch die Westmächte wäre Russland unter den deutschen Schlägen einfach zusammengebrochen. Also Chance 60:40 für Sieg. Wurde der Krieg richtig geführt? - Kann man sagen, fast! Richtig heißt, mit allem, was man hat, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf die gegnerische Zivilbevölkerung, gnadenlos. Ziel war schließlich nicht ein Verhandlungsfrieden, sondern ein totaler Sieg mit der Absicht der völligen Umwandlung des eroberten Gebietes, wie eben auch bei Cäsar. Gut am Ende wäre es wohl ein deutsch-russisches Großreich geworden, mit Deutsch als einziger Staatssprache. Die Russen wären deutscher und die Deutschen russischer geworden. Wie immer wäre die Verschmelzung über die Frauen gelaufen. Im Falle des deutschen Sieges befände sich heute zwischen Rhein und Ural ein 300 Millionen Volk deutscher Sprache und deutsch-slawischer Kultur, eine Weltmacht, bei der die USA Probleme hätten, technologisch Schritt zu halten. Wie ich darauf komme? Nun, China ist ein nationalsozialistisches System: Totalitäres Einparteienregime mit Privatwirtschaft.
Es gibt natürlich auch das Alternativszenario eines Pseudosieges, bei welchem die Assimilation der Eroberten nicht gelingt und der ganze Laden im Partisanen- und Bürgerkrieg explodiert, wie Exjugoslawien. Hätte Vercingetorix gewonnen, wäre Frankreich heute gallisch und Lutetia berühmt für seine Dudelsackpfeifer.

Für die Deutschen hätte alles davon ab gehangen, ob es gelungen wäre, die Reproduktionsorgane der deutschen Frauen kräftig in Gang zu setzen. Hätten sich die deutschen Frauen mit den gleichen Raten vermehrt, wie die palästinensischen Frauen, gäbe es heute 500 Millionen Deutsche. Es geht doch!
Rapax, die Reißende hieß eine Legion in Kaiseraugst. Und so hat die auch gekämpft. Wer nett ist gründet und erhält kein Großreich. SS und die römischen Legionen haben auf die gleiche Weise gekämpft, klassisch eben. Wo die hin fassten, da wuchs kein Kraut mehr.

Ob ich das für gut halte? - Nein, auf gar keinen Fall! - Wenn ich aber ein Großreich gründen müsste, würde ich meine Methoden an den Erfolgreichen ausrichten. Und ein kleines Land mit einem relativ kleinen Volk muss eben schneller und aggressiver vorgehen, als ein großes Volk, das die anderen einfach Stück für Stück auffressen kann, wie es die Russen bei ihrer Reichsgründung gemacht haben, und wie es die EU soeben macht.

Die EU nagt so Stück um Stück den Russen ihr europäisches Einflussgebiet weg. Das sieht alles so friedlich und harmlos aus, so demokratisch und fluffig. Die EU hat aber ein heißes Herz mit einem ziemlichen Gewicht, nämlich Deutschland, und die Planeten beginnen langsam aber sicher um diese Sonne zu  kreisen. Und wenn erst mal das süße Gift der Subvention eingedrungen ist, wenn sich die Wirtschaft auf diese Sonne eingestellt hat, dann ist ein Entkommen aus dem Schwerefeld kaum noch möglich. Und ob dann alle auf den Konferenzen Deutsch oder Englisch sprechen, das ist  völlig egal. Die Irritationen unserer Nachbarn sind nicht ganz ohne Grund. Das Nilpferd in der Hängematte bestimmt, wohin das Netz schaukelt.

Der Fehler der Nationalsozialisten: der Rassismus. Wer ein Großreich gründen will, der muss den töten, der sich wehrt und den einbinden, der mit macht. Rasse, Herkunft, Religion, Geschlecht, alles ganz egal. Wer mitmacht, sich einfügt, der ist willkommen und darf seine (kleinen) Besonderheiten bewahren. Die Juden zu ermorden war nicht nur ein Verbrechen, sondern, und das ist noch viel schlimmer, ein Fehler. Wer bringt schon tüchtige, deutschfreundliche, Menschen um, nur weil die ein paar Schrullen haben?

Ein Großreich zu bewohnen macht nicht glücklicher, im Gegenteil. Meist geht es den Bewohnern kleiner Staaten besser. Ich heiße deutsche Expansionspolitik also nicht für gut und will so was in Zukunft auch nicht erleben. Ich lehne Eroberungskriege und die damit einher gehenden Exzesse ab. Ich will ein ruhiges und friedliches Leben führen und gönne das auch all unseren Nachbarn. Aber wenn es darum geht, Kriege zu beurteilen, so interessiert mich nur die Frage: War es der richtige Krieg und wurde er auch richtig geführt.

Übrigens ist ein Krieg erst dann gewonnen, wenn man den folgenden Frieden auch gewinnt. Und auch hier hatte der Plan der Nationalsozialisten eine Macke. Die planten nämlich an der Ostgrenze so eine Art Dauerkrieg, weil sie glaubten, ohne Krieg würde das Volk degenerieren. Da man aber nicht die Alten, Kranken und Behinderten an die Front treibt, sondern die Jungen und Gesunden, ist ein Krieg in dieser Hinsicht total kontraproduktiv.

Manchmal kann man als Nachgeborener froh sein, wenn die Vorfahren bestimmte Kriege nicht gewonnen haben.

Meine Frau hat mir eine Grußkarte mit einem Schaf darauf geschenkt.


Quelle: Wall Art



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