Dienstag, 7. Januar 2014

Die Ehe

Ein Posting von  Erzählmirnix  mit der zugehörenden Diskussion veranlasst mich, noch mal was zum Thema Ehe zu sagen, auch wenn das jetzt wieder blöd rüberkommt (Es wurde alles gesagt, nur noch nicht von allen!)

Kommen wir gleich zum Kern der Sache: Zwei Menschen geben bekannt, dass sie künftig nur noch miteinander ficken wollen, und so lange diese Fickgemeinschaft existiert, entstehenden Gewinn/Verlust gemeinsam teilen. Das ist Ehe, jedenfalls der Kern, denn Ehe bedeutet Sexualgemeinschaft oder gar nichts. Die Bibel bringt es auf den Punkt: Ihr seid ein Fleisch! Und: Keiner entziehe sich dem Anderen!

Warum Vertrag? - Warum muss Ficken vertraglich geregelt werden? - Gott will es, sagen die einen. Das ist allerdings Quatsch, denn wenn Gott das wollte, wären wir gar nicht in der Lage zu kopulieren, ohne Vertrag. Der Vertrag ersetzt die Balztänze, die Partnerschaftsrituale der Tiere. Ohne Balztanz, keine Paarung (Ja, ja, ja, es gibt auch nichtkonsensuellen Geschlechtsverkehr bei Tieren.) Also seien wir mal ganz ehrlich: Gott ist der Vertrag egal! Dem christlichen Gott ist aber nicht egal, dass jeder Mensch für sein Tun, insbesondere, wenn es den Mitmenschen betrifft, Verantwortung übernimmt. Also doch Vertrag. Nach christlichem Verständnis ist der Vertrag bereits geschlossen, wenn beide aus Liebe in die Kiste hüpfen, um sich zu paaren. Denn dann entstehen Bindungen, unausgesprochene Erwartungen und außerdem wird die Kinderentstehung billigend in Kauf genommen, also entsteht Verpflichtung. Es gibt jenseits der Prostitution keinen unverbindlichen Sex. Was es gibt ist die Lüge und der Selbstbetrug.

Wer braucht den Vertrag? - Ganz sicher Frauen und Kinder! Der Mann, wenn er vor hat etwas aufzubauen.

Wenn zwei Menschen zusammen leben, so brauchen sie eine rechtliche Hülle, deswegen gibt es Personengesellschaften: BGB-Gesellschaften, OHGs, Kommanditgesellschaften.
Hier trennt sich dann Innen und Außen. Ohne diese Trennung wird es schwierig, weil jede Binnentransaktion vertragsrechtlich abgesichert werden müsste. Bei der Ehe trennt der Vertrag öffentlich von privat. Diese Trennung wurde schon ganz schön ausgehöhlt und das ist schlecht. Denn der Staat ist für und durch die Menschen gemacht und nicht umgekehrt.

Manche meinen, die Ehe erhielte ihre Würde, ihren Wert allein durch die Produktion von Kindern. Das sehe ich völlig anders. Manche glauben, die Ehe wäre ein staatlich verliehenes Privileg. Das sind die Totalitären, die Sozialisten aller Schattierungen. So wie ich meine Freunde selber aussuche, und ausgesucht werde, und dadurch andere Menschen aus meinem Nahbereich ausschließe, so suche ich mir auch meine Intimpartner selber aus, werde ausgesucht und schließe andere von der Intimpartnerschaft aus. Das ist oft hart und ungerecht, aber so ist das Leben. Wer viel geben kann, wird viele Freunde haben, und wer nix zu geben hat, bleibt allein. Ehe hat etwas mit Respekt und mit Menschenrechten zu tun. Respekt vor dem Privaten und das Menschenrecht, die eigenen Belange nach eigenem Gutdünken zu regeln, sofern hier keine Gesetze und moralische Grundsätze verletzt werden.

Und wenn nun ein Mann nur Männer liebt, und eine Frau nur Frauen, so ist es ihr verdammtes Recht, ihr Privatleben so zu leben, wie sie es mögen. Und diese Gemeinsschaft ist so rechtsfähig, wie jede andere Gemeinschaft auch. Wenn ich mit Freunden grille, dann wird man sich an die Ordnungen der Gemeinde für solche Veranstaltungen halten, niemand kann und soll mich zwingen, Hinz und Kunz einzuladen. Privat ist Privat.

Drei Kriterien stehen für Ehe/Lebenspartnerschaft:
  1. Exklusivität
  2. Intimpartnerschaft
  3. Für- und Vorsorgegemeinschaft
Und wenn Zugewinngemeinschaft das Thema ist, dann wird die Gemeinschaft besteuert, da es unerheblich ist, wer das Geld beibringt und wer gemeinschaftsnahe Aufgaben erfüllt, so wie es bei jeder Gemeinschaft der Fall ist, auch z.B. der Erbengemeinschaft.

Was Kinder betrifft, so stört mich der Begriff Förderung. Das klingt so nach dem sanften Diktator, der seine Untertanen durch leichten Druck zum ihm als richtig erscheinenden Handeln drängen will. ich lehne das ab.

Wenn wir ein Sozialstaat sind, so billigen wir jedem Bürger ein minimales Einkommen zu, auch wenn er nicht arbeitet. Und Kinder können nicht arbeiten. Also steht jedem Kind doch zumindest das Existenzminimum zu. Wenn es aber eine Düsseldorfer Tabelle gibt, nach welcher dieses Existenzminimum nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Zahlungspflichtigen ermittelt wird, dann sind die dort genannten Werte das, was der Zahlungsverpflichtete von seiner Steuerschuld abziehen darf, denn dieses Geld gehört ihm nicht, kann also auch nicht bei ihm versteuert werden. Wir sind hier also nicht bei Förderung. Auch Kindergeld ist keine Förderung, sondern ein Steuerausgleich, eine Rückgabe dessen, was dem Staat gar nicht zu steht.

Jetzt mag man Kindergärten und Schulen als Familienförderung sehen. Ich sehe das nicht so. Es ist eine Investition des Staates in die Zukunft. Jeder Mensch zahlt letztlich als Steuerzahler die Kosten für seine Bildung zurück, mit Zins und Zinseszins.

Wenn der Staat glaubt, die Ehe als Institut abschaffen zu müssen, dann soll er das doch tun. Dann darf er aber nicht mit so perversen Hilfskonstruktionen wie der Bedarfsgemeinschaft anrücken, die zwei Menschen füreinander verantwortlich macht, obwohl diese keine vertragliche Bindung haben. Ja, Pech gehabt, man kann nicht beides haben. Denn ohne Ehe eröffnet sich dem einfachen Volk eine ungeheure Möglichkeit der Lebensgestaltung unter Optimierung von Transferzahlungen. Die Unternehmen beschäftigen ja auch hochbezahlte Menschen, um die Steuerlast zu minimieren.

Ich komme zum Schluss: Die Ehe/Lebensgemeinschaft ist eine Intimpartnerschaft. Die sexuelle Attraktion ist der Zünder und das Feuer dieser Maschine. Später verfestigt sich die Gemeinschaft durch Gewohnheit, Vertrautheit, Kameradschaft, gemeinsame Geschichte, gläubige Überzeugung, Loyalität, gemeinsame Schulden oder gemeinsames Vermögen. Bei dieser Intimpartnerschaft ist es völlig gleich ob sich Mann mit Mann, Mann mit Frau oder Frau mit Frau verpartnern. Es gibt ein Institut für Intimpartnerschaften, so wie es Institute für andere Gemeinschaften gibt, weil dies der Funktionsfähigkeit der Gemeinschaften, dem Schutz des Privaten, der Rechtsklarheit für die Öffentlichkeit dient. Nicht umsonst muss man bei Geschäftsbriefen angeben, welche Art von Gemeinschaft man vor sich hat. Ohne Ansehen der Person heißt auch, ohne Ansehen des Geschlechts. Es geht die staatliche Gemeinschaft einen Dreck an, was die Bürger zwischen den Bettlaken so treiben. Und es geht die Gemeinschaft auch einen Dreck an, diese Gemeinschaften nach ihrem Wert zu sortieren. Wenn sich ein extremer Fettsack mit einem extremen Bimbo verpaart, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer Null, dass die Kindern nicht nur extrem fett, sondern auch extrem dumm sind, zumindest einige davon. Und dennoch wird hier kein Heiratsverbot ausgesprochen, Gott sei Dank! Da ist mehr Ästhetik im Spiel, wenn zwei hübsche, schlanke, kluge und anständige Männer den Bund fürs Leben schließen. Nur um das Thema Ekel und Ästhetik kurz zu streifen.

Ehe/Lebenspartnerschaft ist Menschenrecht!

PS.: Ein Bimbo ist kein Neger, sondern beschreibt eine Frau, deren IQ proportional zu ihrer Taille aber umgekehrt proportional zu Oberweite, Hüftumfang und Sexappetit ist. A horny idiot. Ein Männertraum.

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