Mittwoch, 23. Dezember 2009

Gender Ideologie

Gender Mainstreaming und die Gender Ideologie
Christl Ruth Vonholdt


Immer häufiger begegnet uns der neue Begriff „Gender Mainstreaming“. Wer ihn
einmal entdeckt hat, findet ihn überall: Auf Webseiten und Buchtiteln, auf
Einladungen zu Schulungen und Veranstaltungen (auch kirchlichen), überall wird für
Gender Mainstreaming geworben.

Doch was bedeutet der Begriff eigentlich und worum geht es?

Gender Mainstreaming, so meinte eine Journalistin, ist wie ein U‐Boot: Keiner weiß
genau, was es will, wohin es fährt und wann seine Ziele offen zu Tage treten. Ist
das wirklich so? Und warum ist das so?

Beim oberflächlichen Lesen von Texten zu Gender Mainstreaming (auch Texten des
deutschen Familienministeriums) hat man den Eindruck, es ginge lediglich um mehr
Gleichberechtigung und „Gleichstellung“ von Mann und Frau, wie sie schon in
unserem Grundgesetz formuliert ist. In Wirklichkeit unterschiebt Gender
Mainstreaming dem Gleichheitsartikel unseres Grundgesetzes eine völlig neue
Bedeutung.

Ein entscheidender Schritt auf dem Weg der weltweiten Ausbreitung von Gender‐
Mainstreaming war die 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995. In der
Abschlussresolution, der „Pekinger Aktionsplattform“, wurde der Begriff
„mainstreaming a gender perspective“ 1 , kurz: „Gender Mainstreaming“, offiziell
eingeführt.
Noch 1995 wurde aus der allgemeinen Empfehlung der „Pekinger Aktionsplattform“
eine Verpflichtung: Die Vereinten Nationen legten sich verbindlich auf den Gender‐
Mainstreaming‐Ansatz fest. 1996 folgte die Europäische Union, im Jahr 2000 die
deutsche Bundesregierung.

In der Abschlussresolution der Pekinger Konferenz wird auch auf die theoretische
Grundlage des Gender‐Mainstreaming‐Konzepts vewiesen: die „Gender
Perspektive“ („gender perspective“). Diese ist trotz aller Facetten eine fest
umrissene Theorie, wie sie auch in den Gender Studies niedergelegt ist.
1. Die Ideologie der „Gender‐Perspektive“ als Grundlage von Gender
Mainstreaming

a) Die Ideologie
Im Englischen gab es schon immer zwei Begriffe für „Geschlecht“: „sex“ und
„gender“. „Sex“ bezog sich explizit auf das biologische Geschlecht; „gender“ auf
Mann und Frau im Allgemeinen sowie auf Mann und Frau in ihrer sozialen Gestalt –
diese war jedoch untrennbar mit dem biologischen Geschlecht verbunden.
Alltagssprachlich wurden deshalb „sex“ und „gender“ weitgehend synonym
gebraucht.
In den 1970er Jahren entwickelte sich ein neuer, radikalerer Feminismus und mit
ihm die Ideologie der „Gender‐Perspektive“. Zentraler Leitbegriff dieser Ideologie
ist der neue Gender‐Begriff. Danach gehören „sex“ und „gender“ nicht mehr
zusammen, sondern stehen unverbunden nebeneinander, ja sogar in Opposition
zueinander. „Sex“, das biologische Geschlecht, heißt es in der Gender‐Ideologie,
sei zwar von Natur aus gegeben, doch viel wichtiger sei „Gender“; und Gender sei
lediglich eine „gesellschaftlich konstruierte Geschlechtsrolle“, die an keine
biologischen Vorgaben gebunden und daher beliebig veränderbar sei.

Wesentliche Grundgedanken der Gender‐Ideologie sind dem Marxismus entlehnt. In
den Theorien von Marx und Engels fanden die Gender‐Feministinnen ihr eigenes
Thema wider: Die universale Unterdrückung der Frau durch den Mann und die
Mann‐Frau‐Einzelehe als Ursprung und Urtypus aller Unterdrückung. Die natürlichen
Unterschiede zwischen Mann und Frau, heißt es bei Marx und Engels, führten zur
ersten Arbeitsteilung basierend auf dem Merkmal Geschlecht und diese
Unterschiede sind der Ursprung aller weiteren Teilungen in ökonomische und
kulturelle Klassen. Mit anderen Worten: Die erste Klassenteilung, auf der alle
übrige Klassenteilung und damit alle Ungerechtigkeit überhaupt fußt, basiert auf
dem Merkmal „Geschlecht“.

Um Befreiung für die Frau zu erreichen, so die Gender‐Ideologie weiter, genüge es
also nicht, männliche Privilegien abzuschaffen. Der Mensch müsse grundsätzlich von
der „Klasse des Geschlechts“, d.h. von der Mann‐Frau‐Einteilung, befreit werden.
Wenn die Unterschiede zwischen Frau und Mann Ursprung aller Ungerechtigkeiten
sind, kann das Ziel nur eine „Gleichheit“ sein, in der alle Unterschiede (soweit als
irgend möglich) beseitigt werden. Die Gender‐Ideologie übernahm die Formel des
Marxismus: Verschieden ist ungleich, und ungleich ist ungerecht.
Eine maßgebliche Gender‐Feministin schrieb, dass in einer gerechten Gesellschaft
keinerlei Annahmen mehr über „weibliche“ oder „männliche“ Rollen gemacht
würden und dass
„einzelne genitale Unterschiede“ keine größere Bedeutung mehr hätten als die
Augenfarbe. 2

b) Ziele und Strategie
In der Gender‐Perspektive geht es also zentral um das Aufweichen der „Kategorie
Geschlecht“, um das Bedeutungslosmachen jeglichen Unterschiedes zwischen Frau
und Mann, um die „Veruneindeutigung von Geschlecht“ und nicht zuletzt um die
Abschaffung der „Kategorie der Zweigeschlechtlichkeit“. Nur so sei das Ziel der
„Gleichheit“ zu erreichen –und hier treffen wir auf die Umdeutung des
Gleichheitsbegriffs: Gleichheit bedeutet jetzt absolute Austauschbarkeit von Frau
und Mann.
Doch wie kann das gehen? Die biologische Forschung hat ja längst belegt, dass
Frauen und Männer „von Natur aus anders“ sind – nicht nur in ihrer Anatomie,
sondern in ihrem ganzen Wesen.

Hier liegt der Grund, warum die Gender‐Perspektive den Begriff Geschlecht („sex“)
ablehnt und stattdessen „Gender“ als zentralen Begriff gewählt hat. Und zwar
Gender in ihrer eigenen Umdeutung: Gender sei nur „gesellschaftlich konstruierte
Geschlechtsrolle“, radikal losgelöst von allen biologisch‐leiblichen Vorgaben. Mit
„Gender“ wird so möglich, was mit „Geschlecht“ nicht geht: Gender ist beliebig
veränderbar. „Gender Fluidität ist die Fähigkeit, frei und bewusst ein Gender oder
eine grenzenlose Anzahl von Gendern für sich zu wählen, für einen beliebigen
Zeitraum, in jedem Ausmaß der Wandlung. Die Fluidität von Gender erkennt weder
Grenzen noch Regeln an.“ 3

Im Gegensatz zu Geschlecht gibt es auch nicht nur zwei Gender, sondern viele. Die
Gender‐Theoretiker unterscheiden zuweilen zwischen fünf oder mehr Gendern. 4
In der Bundesrepublik Deutschland berät ein neu gegründetes
„GenderKompetenzZentrum“ in Berlin das Bundesfamilienministerium in Fragen
von Gender und Gender Mainstreaming. Es wird auch vom
Bundesfamilienministerium finanziert. Auf der Webseite des Zentrums war im
letzten Jahr zu lesen: „Der Mensch wird mit biologischen Merkmalen geboren, die
entlang eines Spektrums zwischen männlichen und weiblichen Merkmalen
angesiedelt sind.“ Dort stand auch, dass Gender „Geschlecht in der Vielfalt seiner
sozialen Ausprägungen“ bedeute: „Gender ist folglich auch geprägt von Herkunft,
Glaube, Alter, Befähigungen und Behinderungen, sexueller Orientierung und
anderen Strukturmerkmalen.“ 5 Mit anderen Worten: Statt zweier aufeinander
verwiesener Geschlechter (Mann und Frau) gibt es jetzt eine Vielzahl
gleichgestellter Gender. – Das ist die neue Bedeutung von „Gleichstellung“. Von
daher wird auch klar, dass die Gender‐Perspektive nicht nur „Gleichheit“, sondern
auch „Ehe und Familie“ neu definiert hat und dass eine homosexuelle Beziehung
der Ehe „gleichgestellt“ werden muss.
2. Die 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995
Webseiten, die für Gender Mainstreaming werben, bezeichnen die
4.Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 als „Meilenstein“ in der Ausbreitung des
Gender‐Mainstreaming‐Konzepts.
Dass es bei diesem Konzept wirklich um die Umsetzung der Ideologie der „Gender‐
Perspektive“ geht, zeigen nicht zuletzt die von den UN‐Delegierten rund um die
Pekinger Weltfrauenkonferenz geführten Debatten und Kämpfe.
In einem Powerplay setzten sich die reichen Nationen, die die neue Ideologie
wollten, gegen einen erbitterten Widerstand von UN‐Delegierten aus der Dritten
Welt durch. Spannend und informativ berichtet die Journalistin und Augenzeugin
Dale O’Leary, was im Vorfeld zur Weltfrauenkonferenz wirklich geschah und wie
einige UN‐Vertreter von ärmeren Ländern, die sich für Ehe und Familie und für die
Komplementarität von Mann und Frau einsetzten, mundtot gemacht wurden. 6

3. Wie wird die Gender‐Ideologie politisch umgesetzt?
Die Gender‐Ideologie scheint meilenweit entfernt zu sein vom Alltag der meisten
Menschen in Europa. Doch muss nachdenklich stimmen, was der spanische
Philosoph Ortega y Gasset so ausdrückte: Was heute auf den Universitäten gedacht
wird, wird morgen auf den Gassen gelebt.
Die Gender‐Ideologin Nina Degele, Professorin für Soziologie und Gender Studien an
der Universität Freiburg/Breisgau bestätigt, dass es bei der Gender‐Ideologie um
die „Entnaturalisierung von Geschlecht“ geht. Dann weist sie darauf hin, dass es
die Aufgabe von Gender Mainstreaming sei, diese Sicht programmatisch
umzusetzen: „Ein solches… Unterminieren ist radikal. Denn was verunsichert uns
mehr, als den Menschen uns gegenüber nicht eindeutig als Frau oder Mann
klassifizieren zu können.“ 7
Schon heute setzt ein wachsender und finanziell gut ausgestatteter
Bürokratieapparat der EU und auch der Bundesrepublik Deutschland Hauptziele der
Gender Ideologie durch: die Veruneindeutigung von Geschlecht und die absolute
Austauschbarkeit von Frau und Mann. Die folgenden aktuellen Beispiele sollen das
belegen:
1. In der Gender‐Ideologie wird der Gleichheitsbegriff umgedeutet. Es geht nicht
mehr um Chancen‐ und Rechtsgleichheit, sondern um Austauschbarkeit. Diese
„Auswechselbarkeit“ wird programmatisch umgesetzt, indem man eine
verpflichtende statistische Gleichheit, d.h. einer 50/50 (Mann‐Frau)‐
Quotengleichheit für alle Arbeits‐ und Lebensbereiche fordert. Um sie zu
erreichen, müssen alle Frauen möglichst bald nach einer Geburt wieder vollzeitig
einer Erwerbsarbeit nachgehen und die Kinder weitgehend dem Staat überlassen
oder Frau und Mann müssen sich Erwerbs‐ und Familienarbeit jederzeit zu 50
Prozent teilen.
Auf dem Weltfrauentag im März 2007 forderte die stellvertretende UNGeneralsekretärin
eine verpflichtende 50/50‐Quoten‐Gleichheit für alle Männer und
Frauen in der UN bezüglich aller Berufpositionen und Lebensbereiche. 8
2. Haupthindernis auf dem Weg zu dieser neuen Gleichheit ist die Mutterschaft.
Schwangersein und Stillen kann nur die Frau. Das Ziel der statistischen Gleichheit
in allen Bereichen wird zur statistischen Unmöglichkeit, wenn auch nur ein Teil der
Frauen für einige Jahre vollzeitig Mütter sein möchte. Um die Frau dem Mann mehr
„gleichzustellen“, muss deshalb aus Sicht der Gender‐Ideologen die Abtreibung
gefördert werden; so soll sich die Frau jederzeit des Mutterseins entledigen
können.
Im Herbst 2006 setzte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) die gewählte Regierung Nicaraguas unter massiven Druck,
weil das dortige Parlament ein Gesetz zum Verbot von Abtreibungen verabschiedet
hatte. Das BMZ drohte unmissverständlich, dass „es zu Konsequenzen in der
weiteren Zusammenarbeit“ kommen werde, wenn das Gesetz nicht
zurückgenommen werde. 9
3. Aus Sicht der Gender‐Ideologen müssen Unterschiede zwischen Männern und
Frauen, wo immer möglich, abgeschafft werden. Männliche und weibliche
Begabungen müssen als „Geschlechterstereotype“ gebrandmarkt werden, die
Frauen und Männer als jeweils beschämend erleben sollen. Das ist letztlich
identitätszerstörend.
Unter deutscher Ratspräsidentschaft hat der EPSCO‐Rat der EU im Frühjahr 2007 im
Grundsatzpapier von „Europäische Allianz für Familien“ ausdrücklich „Maßnahmen
zur Bekämpfung von Geschlechterstereotypen in der Bildung“ gefordert. 10
4. Im Januar 2007 wurde ein Entwurf zur Änderung des Transsexuellengesetzes in
den deutschen Bundestag eingebracht. Er besagt: Für die rechtliche Bestimmung
des Geschlechts der Menschen dürfen nicht mehr die äußeren Geschlechtsmerkmale
ausschlaggebend sein, sondern nur noch das subjektive Empfinden der Einzelnen.
Es heißt in Entwurf, dass „die tatsächliche Vielfalt von Identitäten akzeptiert“
werden müsse, transsexuell empfindende Menschen dürfe man nicht in
vorgegebene Raster pressen. Für die Gender‐Ideologen ist solch ein Gesetzentwurf
ein Aufhänger, um das „zweigeschlechtliche Raster“ nicht nur für transsexuell
empfindende, sondern für alle Menschen abzuschaffen. 11

4. Ausblick
a) Die Korruption der Sprache
Die Ziele von Gender‐Perspektive und Gender Mainstreaming heißen:
Veruneindeutigung von Geschlecht, Auflösung von Ehe und Familie, Schaffung eines
neuen, „freien“, auf sich selbst geworfenen Menschen jenseits von
Geschlechterkategorien, eines Menschen, der sich, sein Gender und seine Identität
immer wieder neu erfindet.
In Wirklichkeit geht es bei der Gender‐Perspektive um eine Korruption der Sprache,
um einen Krieg gegen die Biologie und um eine „Freiheit“ (von der Kategorie
Geschlecht), die in Wirklichkeit cartesianische Entfremdung vom Selbst ist; sie
führt zu einer Aufheizung des Geschlechterkampfes (gerade die Gleichen müssen
sich immer wieder vergleichen) und zur Auflösung von Ehe und Familie.
Hier kann nur kurz auf den ersten Punkt eingegangen werden.
C.S. Lewis hat sich intensiv mit der „Korruption der Sprache“ auseinandergesetzt.
Sprache kann heilen oder zerstören, sagte er. Die Sprache heilt, wenn sie eine
Wahrheit klar ausspricht. Die korrupte Sprache dagegen ist die unverständliche
Sprache. Über Gender Mainstreaming schreibt der F.A.Z.‐Redakteur Volker
Zastrow: Die Unverständlichkeit ist gewollt. 12
Neben der Unverständlichkeit werden Worte wie Gleichheit, Rechte, Familie – die
positive Assoziationen wecken – heimlich umgedeutet. Die Sprache wird bewusst
eingesetzt, um zu verwirren und blind zu machen.
Hier passt auch das Bild vom U‐Boot: Es gibt sich (noch) nicht wirklich zu erkennen.
Kaum einer weiß genau, wohin es fährt und was es will.
Die Umdeutung von Gut zu Böse, sagte Lewis, zeigt sich zuerst in der Sprache.
Wenn man die Worte oder ihre Bedeutung verändert, verändert sich die öffentliche
Wahrnehmung einer Sache. Ziel dabei ist es, Menschen dazu zu bringen, etwas
gutzuheißen, was sie nie tun würden, wenn sie genau wüssten, worum es geht.
b) Der Mensch – geschaffen als Mann und Frau
Der Mensch, geschaffen als Frau und Mann, kann sich selbst, seine Identität und
das, was für ihn gut ist, nicht nach Belieben neu erfinden. Das gilt nicht nur für die
„biologische Wirklichkeit“, gegen die die Gender‐Perspektive vergeblich anrennt.
Es gilt auch für die eine objektive Norm „der sich der Mensch beugen und
einschmiegen muss“, wenn er seine Freiheit verwirklichen und nicht der
Versklavung anheimfallen will. 13 Im Vorwort zu C.S. Lewis Buch: „Die Abschaffung
des Menschen“ heißt es weiter, „dass der Mensch das für ihn Gute nicht erfindet,
sondern es in einer Ur‐Intuition seiner Vernunft vorfindet und dem Erblickten
gehorchen muss, falls er nicht unter seine Freiheitswürde herabsinken will.“ 14
In Wirklichkeit lebt die fruchtbare Spannung zwischen Mann und Frau – aus der
allein heraus Kinder, Familie und Zukunft entstehen können – gerade von der
Verschiedenheit der beiden Geschlechter.
Schon vor über 50 Jahren schrieb der Philosoph und jüdisch‐christliche Denker
Eugen Rosenstock‐Huessy (der sich an anderer Stelle durchaus für ein
partnerschaftliches Verhältnis in der Ehe einsetzt) über die zwei angeblich
„gleichen“, d.h. unterschiedslosen Partner in der Ehe: „Es schien mir, als ob die
Umbenennung von Ehemann und Ehefrau, von Bräutigam und Braut in die zwei
Partner absichtlich den tiefsinnigen Unterschied der Geschlechter verwische. Das
Herrliche an der Ehe ist doch der Friede der unsäglich entzweiten Geschlechter.“ 15
Die Gender‐Ideologie wird sich nicht durchsetzen können, wenn es genügend
Frauen und Männer gibt, die ihr Frausein und Mannsein ehrlich bejahen und die
bereit sind, sich auf das Abenteuer verlässlicher, gegenseitiger Ergänzung
einzulassen. Dabei geht es gerade nicht um „Austauschbarkeit“, sondern um
gleiche Wertschätzung für „tiefsinnige“ Unterschiede.

1 In deutsch: Die Gender‐Perspektive in den Mainstream, d.h. in die Mitte der Gesellschaft, bringen.
Der vollständige Satz im Original lautet: „Governments and other actors should promote an active
and visible policy of mainstreaming a gender perspective in all policies and programmes.“
2 Okin, S., Justice, Gender and the Family, New York 1989, S. 171.
3 Bornestein, K., Gender‐Outlaw: On Men, Women and the Rest of Us., New York 1994, S. 52, zit.
nach O’Leary, D., The Gender Agenda, siehe Fußnote 6.
4 Z.B.: Fausto‐Sterling, A., The Five Sexes: Why Male and Female are not enough, in: The Sciences,
März 1993.
5 Zitiert nach Mascher, K., Geschlechtslos in die Zukunft?, Salzkorn 5/2006, Hg.: OJC, 64382
Reichelsheim, erhältlich über: versand@ojc.de. Die Kursiva wurden hinzugefügt. Mittlerweile hat
das GenderKompetenzZentrum diese beiden Sätze von der Webseite genommen.
6 Eine deutschsprachige Zusammenfassung (zwei Teile) ist enthalten in: Bulletin Nr. 13, Frühjahr
2007, Deutsches Institut für Jugend und Gesellschaft, Pf. 1220, D‐64382 Reichelsheim, Email:
institute@dijg.de. Das englischsprachige Buch von Dale O’Leary heißt: The Gender Agenda, Vital
Issues Press 1997.
7 Degele, N., Anpassen oder unterminieren: Zum Verhältnis von Gender Mainstreaming zu Gender
Studies. www.soziologie.uni‐freiburg.de/Personen/degele/material/pub/anpassen.pdf.
8 www.un.org/News/Press/docs/2007/dsgsm305.doc.htm.
9 www.bmz.de/de/presse/pm/pm_200061117_1.html.
10 Newsletter des Bundesfamilienministeriums, BMFSFJ‐Newsletter vom 30.5.2007. EPSCO: Rat für
Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz in der EU.
11 Gesetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen. Siehe www.bundestag.de/cgibin/druck.pl.
12 Zastrow, V., Gender‐Mainstreaming – Politische Geschlechtsumwandlung. Leipzig 2006, S. 10.
13 Balthasar, H. von, Einführung in: C.S. Lewis, Die Abschaffung des Menschen, Einsiedeln 1997, S.
11.
14 ebd. S. 12.
15 Rosenstock‐Huessy, E., Der unbezahlbare Mensch, Berlin 1962, S. 139.

Keine Kommentare: