11. Oktober 2007
Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung
Gastartikel von Wolfgang Stadler
Der folgende Artikel von Wolfgang Stadler erschien - in gekürzter und leicht veränderter Form - in der aktuellen Oktoberausgabe der Zeitschrift info3
Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung
Nachdem die naturgegebenen Rollenzuschreibungen mit dem Einbruch des technischen Zeitalters zu einem großen Teil überflüssig geworden sind, befindet sich die in der Folge entstandene Frauenbewegung in einer fatalen Lage, weil sie in einer ausgesprochen technischen Zivilisation erst um die Gleichberechtigung der Frau kämpfte (die nun seit vielen Jahren erreicht ist) und jetzt „der Feminismus“ um die Gleichstellung der Frau kämpft, die ihren Platz innerhalb dieser Zivilisation reklamiert, - was allerdings schwerlich geschehen kann ohne (entweder eine „Vermännlichung“ der Frau oder) eine Einebnung der Differenz der Geschlechter (was ja auch das Ziel des “Radikalfeminismus” ist, der als einzige Ursache der Geschlechter- (=gender) unterschiede die „Sozialisation“ gelten lässt).
Das patriarchale Zeitalter ist vergangen; es ist deshalb völlig anachronistisch, unsere heutigen Gesellschaftsformen vom ”Patriarchat” her zu kennzeichnen und anzugreifen (wie das seitens des Feminismus bzw. in den Medien häufig leider immer noch in oberflächlicher Manier gemacht wird). Das Verwandtschaftsverhältnis des (rationalen) Verstandes zur heutigen und voraussichtlich auch morgigen technisierten Lebensweise der Menschheit hat mit einer Dominanz des Vaters in der Familie nichts zu tun, sondern mit dem Vorherrschen eines Rationalismus, für den die natürlichen Dinge und Verhältnisse vornehmlich Material für Herstellbares bedeuten.
Das Wort „Patriarchat“ sollte sowieso nicht mehr verwendet werden, da es stark dazu benutzt wurde, Männer für alle Übel verantwortlich zu machen – und deswegen kann man es nicht mehr ohne diesen Beiklang verwenden. Es wurde zu einem feministischen „Kampfbegriff“ und sollte aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden.
Der Mensch war in früheren Kulturen – sehr viel stärker als heute - im Gleichgewicht mit einer die Natur betrachtenden, ihr Wesen empfangenden Haltung. Überall war die Natur beseelt, Geist lebte in ihr – Schritt für Schritt verschwand diese Welt aus dem menschlichen Bewusstsein. (Heutzutage wird das alles als kindlicher Aberglaube abgetan)
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