Freitag, 20. November 2015

Internationaler Tag des Mannes

Man kann über die Sinnhaftigkeit solcher Tage diskutieren, ob es der internationale Männertag, der Weltfrauentag, der Tag der Toilette oder der Tag des Glücks ist. Das Ganze erinnert an die von der katholischen Kirche ausgerufenen Namenstage.
Ich zitiere hier mal Wikipedia:
Ziele des Internationalen Männertages sind es, das Augenmerk auf Männer- und Jungen-Gesundheit zu legen, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder hervorzuheben.[2][3][4][5] Es ist ein Anlass um Benachteiligungen von Männern und Jungen aufzuzeigen und ihren Einsatz für die Gemeinde, Familie, Ehe und Kinderbetreuung zu würdigen.[3][6][7]
Wikipedia

Und hier haben ja genügend Autoren und ausreichend viele publizierte Studien genügend Handlungsfelder beschrieben, wie die Gesellschaft, ich verwende mal diesen Leerbegriff, das Handeln von Männer würdigen und etwas für deren seelische und körperliche Gesundheit tun könnte. Das das Einzige, was manchen Medienschaffenden einfällt, alberne Männerwitze oder Scheißhausparolen sind, zeigt das intellektuelle Niveau, zeigt aber, sofern es sich um männliche Autoren handelt, wie weit entfernt sie von ihrem eigenen männlichen Kern sind, wie getrennt von sich selbst, dass sie sich nur als Blindfortsatz der weiblichen Welt definieren können.
Darum hier nochmal für alle zum Mitschreiben:
Wenn wir das göttliche Element im Menschen suchen, also das, was uns mit dem Schöpfer der Welt am meisten verbindet, so ist das die Freiheit. Sind die Tiere erstens durch ihre Instinktsteuerung aber auch durch die täglichen Zwänge des Überlebenskampfes, vollkommen von der Welt vereinnahmt, hat der Mensch, sind seine Grundbedürfnisse gestillt, die Freiheit des Denkens, des Planens, des Handelns. Und diese Freiheit ist beim Mann noch um einiges größer als bei der Frau, deren Körper ein Menschenbackofen auf Beinen ist, und ihre Seele fest im Griff hat, zumindest in jungen Jahren. Außerdem bringt diese Funktion noch einige Einschränkungen mit sich, z.B. hinsichtlich der körperlichen Leistungsfähigkeit und der seelischen Stabilität. Und darum können sich Frauen in der Regel nur in einer von Männern geschaffenen Infrastruktur entfalten, ja nur dort überleben.
Das Problem des Mannes ist, das er von Kindesbeinen an frauenzentriert erzogen wird, so dass er eine ziemliche Abhängigkeit von Frauen entwickelt. Aus Angst vor Entzug baut er sein Leben um Frauen herum auf, was diesen gestattet, von seinen Resourcen einen Großteil für sich abzuzweigen. Er opfert seine Freiheit einem Linsengericht.
Auch wenn wir alle von Frauen geboren und in den ersten Lebensjahren in der Regel von Frauen großgezogen werden, so ist es eine zentrale Aufgabe sich entfaltender Männlichkeit, sich aus diesem schwülwarmen Umfeld zu lösen, und zu einem freien Mann zu werden. Dazu gehört, die Angst vor dem selbstbestimmten Leben zu überwinden, an Herausforderungen zu reifen, sich Ziele zu setzen, diese anzustreben, Niederlagen wegzustecken und Erfolge zu feiern. Es gehört aber auch dazu, herauszufinden, was einem gut tut, sein eigenes Leben zu inszenieren, zu organisieren. Dazu gehört auch, sorgsam mit der eigenen Seele und dem eigenen Körper umzugehen und die in uns wohnende Spiritualität zu entwickeln.
Vieles gelingt nur, wenn ein Mann gute Beziehungen zu anderen Männern unterhält, die ihn auf seinem Weg begleiten oder auch leiten können.
Es gibt eine pervertierte Form von Männlichkeit, welche die innere Leere durch Alkohol und prolliges Verhalten auffüllen möchte. Ich bin kein Asket, aber wenn es viel Alkohols bedarf, um Gemeinschaft zu sein, dann ist das hohl.
Ein Mann muss weder einen Sohn gezeugt, noch einen Sechszylinderwagen gefahren, noch einen Baum gepflanzt haben, um ein Mann zu sein. Und er braucht ganz bestimmt keine Frauen dazu, festzulegen, was einen Mann ausmacht. Und wenn die Art der Männlichkeit, die ein Mann für sich gefunden hat, den Frauen nicht schmeckt, dann ist das deren Problem.
 

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