Es gibt einen Spruch: Gott schuf den Menschen aber Sam Colt machte ihn gleich.
Es waren nicht zuletzt Gründe der Waffentechnik, die dafür sorgten, dass relativ wenige Ritter über die große Masse der Bauern herrschen konnten.
Das änderte sich mit dem Aufkommen der Schusswaffen. Und Amokläufe aller Art, wozu auch die pariser Vorgänge gehören, zeigen welchen Schaden wenige mit Schusswaffen und Sprengstoff in einer unbewaffneten Masse anrichten können.
Die Betonung liegt auf "unbewaffnet". Wären die Bürger bewaffnet und entsprechend geschult, hätten es solche Attentäter schwerer. Allerdings sind bewaffnete Bürger auch gegenüber der Obrigkeit ein ganz anderes Geschütz.
Allen Beteuerungen zum Trotz ist der Demos, das Volk auch in der Demokratie den Herrschenden unheimlich, weswegen sie es entwaffnen, zu dessen Schutz, wie behauptet wird.
Das funktioniert aber nur so lange, wie die für den Schutz zuständigen Staatskräfte in der Lage sind, den Schutz auch zu gewährleisten und diese die ihnen verliehene Macht nicht mißbrauchen, was auch öfters vorkommt.
In Paris ist nun wieder einmal die Illusion des Schutzes durch den Staat zu seinem Ende gekommen.
Und alle Aktionenen die nun folgen, können diese Illusion nicht wieder herstellen. Der Aktionismus der staatlichen Stellen soll lediglich zeigen, dass die Herrschenden noch Herr der Lage sind, so wie eine Verbrecherorganisation aktiv werden muss, wenn ihre Autorität in dem von ihr beherrschten Gebiet in Frage gestellt wird. Es wäre mal eine interessante Untersuchung, die Ähnlichkeit von Steuern und Schutzgeld zu untersuchen.
Was nun die Angriffe selbst betrifft, so erscheinen sie mir nicht einmal besonders überraschend, stammen die Urheber bzw. Täter doch aus Regionen, deren Bewohner als zum Abschuss freigegeben betrachtet werden. Wer das Treiben westlicher und östlicher Militärmächte im Orient beobachtet, die bedenkenlos Zivilisten und Unbeteiligte zu Tode bringen, die Infrastruktur planmäßig zerstören, der darf sich nicht wundern, wenn da ein Echo erfolgt. Außerdem hat moral bombing doch eine lange (angelsächsische) Tradition. Moral Bombing kann man auch, wenn der Bombenträger ein Mensch ist.
Ja es starben Unschuldige in Frankreich, aber es sterben eben auch viel, viel, viel mehr Unschuldige in Syrien, im Irak, in Afghanisten oder an anderen Plätzen, wo die jeweiligen "Friedensmissionen" tätig werden. Krieg ist Krieg, und die Nonchalance mit der Churchill die Einäscherung Dresdens kommentierte, erlaubt nicht Akteure und Auftraggeber der Morde in Paris als Verrückte oder Ausgeburten der Hölle zu bezeichnen. Es ist Krieg, und wer Bomben auf andere Länder wirft, braucht sich nicht zu wundern, wenn da ein Echo erfolgt. Die Opfer tun mir herzlich leid, wie auch deren Angehörige, aber mein Mitleid gilt auch den Opfern im Orient, auch wenn ich die Alluha Akbar kreischenden Idioten von Herzen verachte und ablehne. Aber wessen Heimat in solcher Weise angegriffen und zerstört wird, der wird sich wehren.
Die Toten in Paris sind nicht die Opfer eines Religionskrieges, sondern die Opfer eines Krieges, den die Länder des Nordens gegen die islamische Welt führen.
2 Kommentare:
"Die Toten in Paris sind nicht die Opfer eines Religionskrieges, sondern die Opfer eines Krieges, den die Länder des Nordens gegen die islamische Welt führen."
- Ekelhafte und widerliche Propaganda, die Attentate allen Ernstes als "Verteidigung" der "unterdrückten Länder" gegen den "imperialistischen Westen" darzustellen! Axel AE
Von Verteidigung war überhaupt keine Rede.
Die Rede ist davon, dass es vielleicht angebracht ist, der Bevölkerung mitzuteilen, wenn man einen Krieg führt, weil damit zu rechnen ist, dass der Gegner auch das Heimatland angreift.
Lange bevor die USA öffentlich in den Ersten Weltkrieg gegen das Deutsche Kaiserreich eintraten, waren sie der wichtigste Rüstungslieferant der Alliierten. Das Deutsche Reich seinerseits betrieb darauf eine Terrororganisation in den USA, welche die entsprechenden Rüstungsbetriebe und den Transport der Rüstungsgüter aufs Korn nahm, mit beachtlichem Ergebnis.
Dabei kamen selbstverständlich auch amerikanische Bürger zu Schaden. Darüber braucht sich aber niemand zu beschweren, denn wer in solchem Außmaß Rüstungs- und andere Güter an eine der Parteien liefert, ist de facto Gegner der anderen.
Und wer Bomben auf Arabien wirft, braucht sich nicht zu wundern, wenn dann auch Bomben aus Arabien im Heimatland fallen.
Vom imperialistischen Westen war nicht die Rede, wobei sich zeigt, dass alle großen Mächte imperial agieren, auch China, man denke an den Aufkauf von Agrarflächen in Afrika.
Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich eher unideologisch bin, aber wohl akzepiere, dass Menschen Interessen haben. Und dann liegt mir an einem vernünftigen und angemessenen Interessenausgleich.
Und darum greift Ideologiesprech wie imperialistisch, reaktionär, rechts, links, ausländerfeindlich, etc. bei mir nicht.
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