Montag, 1. Februar 2016

Ibn Chaldun - einer der ersten Soziologen

Ibn Chaldun
Seine Lehre von der Zivilisation und der Kultur ilm al-umran / علم العمران / ʿilmu ʾl-ʿumrān umfasst ausführliche Diskussionen des Verhältnisses von ländlich-beduinischem und städtisch-sesshaftem Leben, das einen für ihn zentralen sozialen Konflikt abbildet. In diesem Zusammenhang und mit Hilfe des Konzepts der asabiyya erklärt er sowohl in der islamischen als auch in der nicht-islamischen Geschichte den Aufstieg und Fall von Zivilisationen, wobei auch die Religion und der Glaube die Wirkung der asabiyya ergänzen und flankieren kann, wie zum Beispiel während der Herrschaft der Kalifen. Die Beduinen als Bewohner der ländlichen Regionen haben eine starke asabiyya und sind fester im Glauben, während die Bewohner der Städte im Verlauf mehrerer Generationen immer dekadenter und korrupter werden, ihre asabiyya also an Kraft verliert. Nach einer Spanne von mehreren Generationen ist die auf der asabiyya gründende Macht der städtischen Dynastie derart geschrumpft, dass sie Opfer eines aggressiven Stammes vom Land mit stärkerer asabiyya wird, der nach Eroberung und teilweiser Zerstörung der Städte eine neue Dynastie errichtet.
Und hierzu noch was zu asabiyya:

ʿAsabīya (arabisch عصبية, DMG ʿaṣabīya od. ʿaṣabiyya) bezeichnet in der arabischen Stammesgesellschaft die emotionale Bindung zwischen den Mitgliedern einer Familie, eines Clans oder eines Stammesverbands sowie ihre Bereitschaft, in jedem Fall gegenüber Außenstehenden zusammenzuhalten. Quelle: Wikipedia

Na ihr Kartoffeln, ihr Staatsgläubigen, ihr weichgewaschenen Untertanen, macht es in euren Köpfen endlich Klick?

Nö? Dann müßt ihr es eben erleiden, ihr oder eure Kinder oder Enkel!

PS.: Das beschriebene Phänomen ist auch sehr gut an der chinesischen Geschichte zu beobachten. Immer wieder wurde China von Reitervölkern überrannt, welche dann eine Art Kastensystem errichteten, wobei die Han-Chinesen zur unteren Kaste gezählt wurden. Zuletzt waren das die Mandschu, welche so verfahren sind.

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