Eschatologie [ɛsça-] (aus altgriechisch τὰ ἔσχατα ta és-chata ‚die äußersten Dinge‘, ‚die letzten Dinge‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘) ist ein theologischer Begriff, der die prophetische Lehre von den Hoffnungen auf Vollendung des Einzelnen (individuelle Eschatologie) und der gesamten Schöpfung (universale Eschatologie) beschreibt. Man versteht darunter auch die Lehre von den sogenannten letzten Dingen und damit verbunden die „Lehre vom Anbruch einer neuen Welt“.
An anderer Stelle habe ich schon geschrieben, dass der Mensch die Welt ordnet und seinen Platz in dieser Ordnung verortet, indem er Geschichten erzählt, Geschichten erfindet, erfundenen Geschichten lauscht und an solche Mythen glaubt.
Auf einer unendlich scheinenden Ebene ohne Begrenzung zu hausen, über welche der eisige Wind des Schicksals weht, einer Ebene die sich in weiter, weiter Entfernung ins Nichts hinab krümmt, eine solche Vorstellung sprengt die Vorstellungskraft und die Leidensfähigkeit des Menschen, Und so baut er sich Hütten und mit Mauern versehene Grenzen aus Worten, damit seine Seele Heimat und sein Intellekt einen überschaubaren Raum hat.
Das weströmische Reich ist erst vor etwa 1600 Jahren unter gegangen. Die erste Dampfmaschine datiert von 1690. Richtig nutzbar wurde das Prinzip aber erst ab etwa 1769. Den ersten Stromgenerator hat Werner von Siemens 1866 zum Patent angemeldet. Einer der ersten brauchbaren Verbrennungsmotoren – ein Gasmotor nach dem Zweitaktprinzip – wurde von Étienne Lenoir erfunden, 1862 von Nikolaus August Otto durch die Entwicklung des Viertaktprinzips verbessert und später nach ihm benannt.1941 baute Konrad Zuse den ersten programmierbaren Computer der Welt.
Seit etwa 15.000 Jahren wird Landwirtschaft betrieben und, nicht zuletzt als Folge davon, gibt es seit etwa 10.000 Jahren Städte. Aus Funden, die auf kulturelle Leistungen schließen lassen, vermutet man den Beginn einer ausgebildeten Sprachfähigkeit etwa vor 60.000 Jahren. Vor 70.000 Jahren wäre unsere Art Homo sapiens sapiens um ein Haar ausgestorben. Die Art selbst ist etwa 300.000 Jahre alt. Der letzte gemeinsame Vorfahr von Mensch und Schimpanse lebte etwa vor 6 Millionen Jahren, das sind 10 x 600.000 Jahre oder 100 x 60.000 Jahre.
Der Siegeszug der Säugetiere begann vor 60 Millionen Jahren mit dem Aussterben der Dinosaurier, die ihrerseits 150 Millionen Jahre lang die dominierenden Tierarten auf der Erde stellten.
Wir sind nicht in der Lage uns solche Zeiträume vorzustellen, weswegen wir die Steinzeit und die Zeit der Dinosaurier vermengen, siehe im Cartoon "Die Feuersteins".
Der Siegeszug komplexer Vielzeller begann mit der Kambrischen Explosion vor 541 Millionen Jahren.
Die Erde selbst ist 4,2 Milliarden Jahre alt, das sind 4200 Millionen Jahre.
Die Juden, eine eschatologische Sekte, haben die Schöpfung anhand der Tora berechnet. Danach hat Gott die Schöpfungworte vor 5772 Jahre gesprochen, im Jahr 3760 v. Chr. nach gängiger Zeitrechnung. Dementsprechend befinden wir uns nach jüdischer Zeitrechnung im sechsten Jahrtausend. Die Juden glauben an die Ankunft eines Messias, der JHWHs Willen endgültig verwirklichen, alle Juden zusammenführen, von Fremdherrschaft befreien, ein Reich der Gerechtigkeit und Freiheit herbeiführen werde. Nun es gibt in dieser messianischen Erwartung, wie bei allen Stammesreligionen, noch das Kleingedruckte, dass mit der Ankunft des Messias die Juden zu Herren aller Völker würden und einige andere Nettigkeiten. Das hat übrigens nichts mit den Juden aber viel mit der Mentalität der Gläubigen der Ein-Gott-Religionen zu tun, den ähnliche Vorstellungen finden wir bei Christen und Muslimen.
Für die Christen, eine im Judentum wurzelnde Häresie, auch eine eschatologische Sekte, beginnt die Zeitrechnung mit der gemutmaßten Geburt Christi, des jüdischen Propheten, der durch Paulus zum Christos vergöttlicht wurde. Das ist nun 2.000 Jahre her, ein wahrhaft vernachlässigbarer Zeitraum. Seine Adepten hoffen auf seine Wiederkunft. Er soll dann ein Gottesreich aufrichten mit wahrhaft paradiesischen Zuständen, die aber in der Bibel nur in Andeutungen beschrieben werden, eine kluge Strategie. Aber es kommt nicht jeder ins Paradies, nur die Auserwählten, und das sind immer wenige, denn nur ein knappes Gut ist ein wertvolles Gut. Die nicht Auserwählten fliegen ins Höllenfeuer. Es genügt den Leuten einfach nicht, dass es ihnen gut geht, es muss ganz vielen ganz schlecht gehen, damit das Glück vollkommen ist.
Für Muslime, eine im Christentum wurzelnde Häresie, auch eine eschatologische Sekte, beginnt die Zeitrechnung mit der Auswanderung des Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm) von Mekka nach Medina (Hidschra genannt). Diese fand im Jahre 622 nach christlicher Zeitrechnung statt, also vor 1398 Jahren. Was im Jahr 622 in Mekka geschah wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass im Jahr 622 Heraklios Kaiser von Byzanz, seine erfolgreiche Offensive gegen Persien begann, zusammen mit seinen arabischen Verbündeten (arabisch: Quraisch), was dann zur Befreiung der arabischen Gebiete von der persischen Oberhoheit führte. Muhammad heißt, der Gepriesene oder der Gelobte, über den es viele Geschichten aber verdammt wenig Geschichte gibt, worin er Perry Rhodan gleicht. Sicher ist aber, dass zwei seiner Nachfahren im Amte, nämlich Marwan I. und Abd-al-Malik Münzen mit christlichen Symbolen schlugen, sich Ersterer als Hüter des Grabes von Johann des Täufers bezeichnete, und Zweiterer eine Basilika, den Felsendom, im byzantinischen Stil in Jerusalem bauen und mit einer Inschrift versehen lies, die das christliche Bekenntnis der arabischen Christen widerspiegelte. Darin auch eine Stelle, in der von einem muhammad abd allah, dem gepriesenen Knecht Gottes die Rede ist, was sich aber auf Jesus bezieht. Denn die arabischen Christen haben die Vergöttlichung von Jesus durch Paulus und folgende Konsile der Byzantiner nicht nachvollzogen. Interessant auch, das sich der Koran liest, wie die schlechte Übersetzung eines in aramäisch geschriebenen arabisch-christlichen Liturgiebuches durch einen Arabischsprechenden, der des Aramäischen nicht mehr mächtig ist.
Luxenberg leitet das arabische Wort qur’ān / قرآن über eine dem Propheten Mohammed zugeschriebene Lautung qɘryān / قرين von aramäisch qɘryānā ‚Lektionar‘ ab und setzt die Bibel der syrisch-aramäischen Christen mit jener „Schrift“ gleich, auf die der Koran verschiedentlich Bezug nimmt – so wie sich die spätantiken Lektionare der christlichen Kirchen auf die Bibel beziehen, ohne mit ihr identisch zu sein.
Auch die Muslime glauben an die Wiederauferstehung und ein Jüngstes Gericht, wobei dann die wahren Gläubigen, natürlich die Muslime, quasi schon einen Freifahrschein aufs Paradies haben, das im Koran weniger aber in anderen Glaubenstexten mehr als wahres Männerparadies mit Huris und allem beschrieben wird. Wobei, Übersetzungsfehler, Übersetzungsfehler, mancher schwer enttäuscht sein wird, sollte es sich, wie im aramäischen Originaltext, eben nicht um geile Weiber, sondern um kühle Weintrauben handeln, unter denen der Paradiesbewohner lagert.
Wir wollen nicht die Hekatomben an Toten zählen, die der fromme Wahn dieser Ein-Gott-Gläubigen schon gekostet hat, wir sollten daran denken, dass die Kinder dieser frommen Meme, wozu der Sozialismus/Kommunismus aber auch die Tai-Ping-Bewegung zählen, als Negation sogar der Nationalsozialismus und der Faschismus., richtige Menschenfresser waren und sind. Allesamt eschatologische Bewegungen, die das Paradies versprechen, sollte nur der letzte Feind beseitigt sein. Nur ein Kulack, ein Jude, ein Ungläubiger, ein Klassenfeind, ein alter weißer Mann noch (erschlagen, erschießen, verhungern lassen), dann, ganz sicher dann kommt das Paradies, erscheint Jesus, der Messias, das bedingungslose Maximaleinkommen, das geregelte Klima, ökologischer Gartenbau für alle, die heile Welt für Transen, Tussen und Tunten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen