Mein Vater war ein Kriegsteilnehmer. 1919 geboren, war er bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten gerade mal 14 Jahre alt, ein halbes Kind noch, nicht wahlberechtigt.
Groß geworden in einem besseren Arbeiterviertel, engagiert in der christlichen Jugend, stand er dem Nationalsozialismus eher ablehnend gegenüber, obwohl er selbst während seiner Schulzeit die Diskriminierung der Arbeiter durch die bürgerlichen Schichten erfahren mussten, als er von einem Lehrer gefragt wurde, was ein Arbeitersohn auf dem Gymnasium verloren hätte.
Wer um die Arroganz der adeligen und bürgerlichen Schichten des Reiches weiß, versteht die Stärke der Kommunisten und der Nationalsozialisten zur damaligen Zeit.
Nach dem Krieg trat er in die SPD ein, nicht zuletzt deswegen, weil sich in der CDU die Leute versammelten, die sich unter dem nationalsozialistischen Regime schon hervorgetan hatten.
Nun gut, in der SPD gab es auch bekehrte Altkommunisten, wie Herbert Wehner.
Soviel jedenfalls zu Totalitären in demokratischen Parteien.
Klar ist, in der AfD gibt es keinen einzigen Nationalsozialisten, weil diese alle gestorben oder altersbedingt hilflos sind, die Partei 1945 verboten wurde. Und selbst wenn, was besagt die Mitgliedschaft in einer Partei schon. Die nationalsozialistische Partei hatte den Klärungsprozess noch nicht durchlaufen, wie die KPDSU unter Stalin. Außer der Fixierung auf den Führer war die Ideologie dieser Partei eher ein Sammelsurium von Ideen, die zu dieser Zeit weltweit en vogue waren, wie z.B. die Eugenetik, die Rassenlehre, der Imperialismus, um nur einige zu nennen.
Wir wollen nicht vergessen, die Nationalsozialisten wie auch die italienischen Faschisten waren sozialistische Bewegungen, also echte Linke, eine Spielart der Linken. Wir können gerne eine Diskussion darüber beginnen, dass auch Stalin ein Nationalsozialist war, ein großrussischer Chauvinist, im Unterschied zu Trotzki, einem Internationalisten.
Der Faschismusbegriff der Linken ist wie der Populismusbegriff lediglich ein sprachliches Mittel, um den Gegner zu diffamieren, vergleichbar dem Begriff Ketzer aus dunklen Zeiten. Den Abweichlern vom katholischen Kanon wurde ja nicht nur die Abweichung von der reinen Lehre vorgeworfen, sondern allerlei satanische Riten, abstoßende Gebräuche und eine mindere Moral vorgeworfen.
Und eben diese Mechanismen verwendet die Linke, um politische Konkurrenten zu entwerten. Die Angriffe ad hominem, die Herabsetzung des politischen Konkurrenten, die Entmenschlichung des Konkurrenten und ein beispielloser Vernichtungswille kennzeichnet die Linke, die im Grunde nichts ist als eine Sekte ohne Gott, ein Glauben an ein irdisches Paradies wenn nur die Menschen in eine homogene Masse umgewandelt sind, so wie die Christen glauben, das Himmelreich bräche an, wenn nur alle Menschen, inklusive der Juden, Christen geworden seien. Und so wie sich die drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam nicht eben durch Toleranz auszeichnen, so zeichnet sich auch die Linke, als ein Judentum/Christentum ohne Gott, bei denen die Funktionäre der Messias und die linke Gefolgschaft das auserwählte Volk sind, durch eine gering ausgeprägte Toleranz aus, denn wo die Wahrheit doch vorgegeben ist, ist jede Abweichung von der reinen Lehre nichts als Häresie. Wäre ich ein Christ, würde ich dahinter das Werk des Teufels sehen.
Was dem Nationalsozialismus gelang, dem Kommunismus aber nicht, die Klassengegensätze ohne Mord und Totschlag aufzuheben, jedenfalls innerhalb einer imaginären Volksgemeinschaft, die jedoch Teile der Bevölkerung ausschloss. Nun hinsichtlich Letzterem zeigt sich auch der linke Grundcharakter, der die neue Welt nur durch Menschenopfer erzeugbar hält, die dann willkürlich unter Klassen- oder Rassengesichtspunkten ausgewählt werden. Wobei sich das bei den Kommunisten durchaus verband: Wenn man davon sprach, die Kulaken als Klasse zu vernichten, so stand dahinter auch das Bestreben diese als Rasse, d.h. als Vermehrungsgruppe, als Träger bestimmter ererbter Eigenschaften zu vernichten. Man verfolgte Eltern und Kinder. Und der neue sozialistische Mensch sollte aus den Reihen des Proletariats, der werktätigen Massen heraus gezüchtet werden.
War das Dritte Reich eindeutig links, so war das Kaiserreich in seiner Wirtschaftsordnung liberal und in seiner gesellschaftlichen Struktur rechts, d.h. autoritär. Die Zahl der Erschießungen von Soldaten aus disziplinarischen Gründen, der Umgang mit politischen Gegnern zeigt den Unterschied. Die Totalitären kennen keine Grenzen, denn es geht um das ewige Heil, die Autoritären sind harmloser, nicht harmlos.
Wenn rechts sein bedeutet, nicht links zu sein, so sind 60% der Bevölkerung der BRD rechts. Die anderen sind links, weil sie sich nicht darüber informiert haben, was es bedeutet, links zu sein.
Links zu sein bedeutet nämlich keineswegs, sich für soziale Belange einzusetzen, Menschen etwas Gutes tun zu wollen. Links zu sein bedeutet am Ende, sich der völligen Vermassung hinzugeben, ein Einzelwesen, ohne besondere Eigenschaften zu sein, kulturelle Besonderheiten aufzugeben, regionale Bindungen aufzugeben, familiäre Bindungen aufzugeben, die Trennung zwischen Eigen und Fremd aufzugeben, um Teil eines Ameisenheeres zu werden. Übrigens ist auch der Kapitalismus eine linke Ideologie, die jede menschliche Interaktion auf ein Geschäft reduziert. Und auch der Kapitalismus hat die Tendenz, alle gewachsenen Strukturen zu zerstören, als einzigen Wert den Tauschwert übrig zu lassen, die Korruption des Menschen und der Natur bis ins Mark.
Nun, um einem Irrtum vorzubeugen: Die wenigsten Menschen, welche sich als rechts bezeichnen, sind rechts. Rechts zu sein bedeutet, an einem ziemlich starren Wertekanon, meist religiös begründet, festzuhalten. Dieser Wertekanon ist nicht universell, sondern bezieht sich auf eine definierte gesellschaftliche Gruppe, welcher man sich zugehörig fühlt, zu der man gehört. Die Loyalität gilt zuallererst dieser Gruppe und besonders den Führern derselben, wobei die Loyaltät daran genknüpft ist, dass sich auch die Führer dem Wertekanon unterwerfen. Rechts zu sein bedeutet, autoritär zu sein. In einer rechten Gesellschaft hat jeder seinen Herrn, und jeder seine Knechte, und die Herren haben zu befehlen, und die Knechte haben zu parieren. In einer rechten Gesellschaft spielt Ehre eine große Rolle, da sie über den Stand in der Hierarchie entscheidet. Rechte Gesellschaften sind statische Gesellschaften. Aufstieg ist schwierig bis unmöglich. Man bleibt in der gesellschaftlichen Schicht, in welche man hineingeboren wurde. In rechten Gesellschaften spielen Familie, Sippe, Clan, Stamm eine bedeutende Rolle.
Und jetzt sollte es jedem klar sein, dass Nationalismus keine rechte Ideologie ist, und das ist er auch nicht. Es ist eine liberale Idee, die Idee vom Bürger als Stakeholder, als Citoyen, als Träger der Souveränität. Nun waren Träger des nationalen Gedankens ursprünglich Bildungs- und Besitzbürgertum und Kleinadel. Arbeiter, Knechte und Mägde hatten gewiss andere Sorgen, und darum auch der Spruch, dass der Proletarier kein Vaterland habe, was korrekt ist, denn er hatte ja schließlich nichts an Besitz, außer seiner Arbeitskraft. Die grandiose Idee des Nationalsozialismus bestand darin, eine Versicherung namens Volksgemeinschaft zu schaffen, die arbeitende Bevölkerung ohne Besitz aus ihrer stets prekären Situation zu befreien, die Klassengrenzen zu durchstoßen, dem Arbeiter Würde zu verleihen, ohne das Privateigentum und das Eigentum am Prokuktivvermögen abzuschaffen. Das das funktioniert zeigt die BRD und andere Staaten, die letztlich nationalsozialistisch organisiert sind, allerdings mit einem geringeren totalitärem Anteil.
Der Nationalsozialismus ist das Gegenmodell zum liberalen und kommunistischen Internationalismus. Auch die Herrschaftsform in China ist eindeutig nationalsozialistisch. So in etwa kann man sich die Zustände im dann wirklich Großdeutschen Reich vorstellen, wenn die Nazis den Krieg gewonnen und von der irren Vorstellung des arischen Menschen Abstand genommen hätten.
Ihr habt es inzwischen gemerkt, die Menschen, welche ungebremst in unser Land strömen sind rechts, und zwar ultra-rechts. Ulkig dass das die linken Willkommensklatscher noch nicht gemerkt haben. Eine Sippe oder ein Klan sind recht Veranstaltungen, das sie auf verwandschaftlichen und persönlichen Bindungen beruhen, einer klaren Abgrenzung von Eigen und Fremd.
Nun, ist die AfD eine rechte Partei? Sie ist nicht links, aber ist sie rechts? Sie bezeichnet sich als rechts, aber was bedeutet das schon. Die sogenannten Volksdemokratien waren nicht demokratisch.
Die AfD ist eine Sammlungspartei, in welcher sich alle gesellschaftlichen Schichten abbilden, vom Arbeiter bis zum Akademiker. Es ist eine Partei, die Menschen eine politische Heimat bietet, welche die entgrenzte, entwertete, vermasste Zukunftvision der Linken als Bedrohung empfinden, wofür sie gute Gründe haben.
Übrigens zeigt die Art der Auseinandersetzung ihrer politischen Konkurrenten mit der AfD, dass diese keine Demokraten sind. Die Demokratie lebt von der Form, nicht vom Inhalt. Regeln nicht Werte bestimmen eine gute Demokratie, denn jeder Mensch hat das Recht seine persönlichen Werte zu haben und zu vertreten, aber alle haben sich an die Regeln zu halten. Es geht also nicht um das Was sondern um das Wie.
Wir könnten diskutieren und beschließen die BRD mit einer 10 Meter hohen und drei Meter dicken Granitmauer zu umgeben, wobei alle 10 km ein Wehrturm mit Ausichtsplattform zu errichten ist.
Und wer das für irre hält, sollte sich vor Augen führen, dass real in Schwachwindregionen Windräder aufstellen, welche die Landschaft verschandeln und nur den Anlegern realen Nutzen bringen.
Vielleicht wäre es viel sinnvoller, Götterstatuen gegen den Klimawandel aufzustellen, wohin die Anhänger der Klimareligion und Touristen pilgern können und den Strom CO2-frei aus Kernkraft zu gewinnen.
Entscheidend für demokratisch oder nicht ist die Form der Auseinandersetzung. Übrigens rechtsstaatlich sticht demokratisch. Ich lebe lieber unter einem autoritär-rechtsstaatlichen Regime, als unter einem totalitär-demokratischen. Das totalitär-demokratische System ist dadurch gekennzeichnet, dass es nur eine Wahrheit, nur einen Wertekanon duldet, jede Abweichung von diesem verteufelt, Sprech- und Denkverbote aufrichtet, rechtsstaatliche Regeln beugt oder ignoriert, um "höherer Werte" willen.
Und, ihr werdet es bemerkt haben, die Merkel-BRD ist ein totalitär-demokratisches Regime. Das ist nicht verwunderlich, denn Merkel wurde so sozialisiert. Sie ist in ihrem Wesen und Herzen immer noch Führungskader der FDJ.
Warum die CDU eine solche Frau duldet?
Nun den Funktionsträgern der CDU geht es nie um Werte, es geht um Posten, ausschließlich um Posten. Ausnahmen gibt es immer, aber in der Regel vertritt die CDU Werte, weil das zu Posten führt. Sie vertritt Werte nicht aus innerer Überzeugung, Es ist ein Mittel zum Zweck. Das Wesen der CDU ist die bürgerliche Beliebigkeit. Lenin vermerkte über solche Leute mal, sie würden noch den Strick verkaufen, an welchem man sie aufhängt.
Der Umsturz der Nazis zeigt, wie leicht es ist, die bürgerliche Opposition in die Tonne zu treten. Daran hat sich nichts geändert.
Militärisch gesprochen ist die CDU ein weiches Ziel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen