Freitag, 26. August 2016

Nebenwirkungen

1 Definition Nebenwirkung

Als Nebenwirkungen, kurz NW, bezeichnet man weitere, in der Regel unerwünschte Wirkungen eines Medikaments bzw. einer pharmakologischen Substanz, die zusätzlich zur gewünschten Hauptwirkung auftreten.
Im Gegensatz zu einem adverse event besteht bei einer Nebenwirkung ("adverse reaction") immer der Verdacht auf einen kausalen Zusammenhang mit der Einnahme des Medikaments. Die Nebenwirkungen eines Arzneistoffs bestimmen sein Nebenwirkungsprofil.

1 Definition unerwünschtes Ereignis

Bei einem adverse event (AE), oder deutsch unerwünschtem Ereignis (UE), handelt es sich um einen unerwünschten Vorfall, der im Rahmen einer klinischen Studie zu einem Arzneimittel bei einem Patienten bzw. einer Versuchsperson auftritt.

2 Hintergrund

Im Gegensatz zu einer Nebenwirkung ist beim adverse event nur der zeitliche Zusammenhang von Bedeutung während ein kausaler Zusammenhang fakultativ ist (§ 3 Abs. 6 GCP-Verordnung GCP-V).
Der Verdachtsfall einer Nebenwirkung (suspected adverse reaction) liegt vor, wenn ein kausaler Zusammenhang mit der Studienmedikation vermutet wird.
Diese gilt als unerwartet, wenn sie nach Art oder Schweregrad nicht der vorliegenden Information über das Prüfpräparat entspricht (Prüferinformation).

Quelle: http://flexikon.doccheck.com 

Schon Paracelsus wusste, dass es keine Wirkung ohne Nebenwirkung gibt. Was sich auch in dem englischen Wortspiel wiederfindet: Every catch comes with a catch (Jeder Fang kommt mit einem Haken).

Und diese Nebenwirkung kann so stark, so schädigend sein, dass der Nutzen der gewünschten Wirkung dagegen unbedeutend wird. So gibt es antibiotisch wirkende Substanzen, die zytotoxisch auf Körperzellen wirken, so dass sie nie als Antibiotika, sondern ausschließlich als Zytostatika, d.h. zur Krebsbehandlung, Einsatz fanden.

Auch gewollte oder ungewollte Änderungen bei Sitte und Moral oder im rechtlichen Bereich, wobei sich bei Letzterem die Gesetzeslage oder eben auch die Auslegung der Gesetze in der Rechtssprechung ändern kann, auch solche Änderungen kommen mit Nebenwirkungen einher, die für das Individuum oder auch die Gesellschaft dramatische Veränderungen herbeiführen, die weit schädlicher sind, als der Nutzen, den die Änderung bewirken sollte.

Ich denke an die Kombination aus Scheidungsrecht und Sozialstaat, die zu einer immensen Zunahme allein(v)erziehender Mütter führt, schädlich für Mütter, Kinder und Gesellschaft. Gleiches gilt für die Ehe und Familie, die auf dem Rückzug sind, ebenfalls zum Schaden der Menschen und der Gesellschaft. Ich denke an das novellierte Sexualstrafrecht, das viel Misstrauen in Intimbeziehungen bringen, deren Entstehen ggf. verhindern wird.

An anderer Stelle habe ich mal den Begriff Heißer-Kaffee-Effekt erwähnt. Es ist auffällig, dass heißer Kaffee, wenn man auf ihn bläst, relativ schnell abkühlt, obwohl der Kaffespiegel in der Tasse nur unmerkbar sinkt. Der Grund liegt daran, dass Wärme tatsächlich Bewegungsenergie ist, d.h. die Wassermoleküle im Kaffee bewegen sich mehr oder weniger schnell, aber eben nicht einheitlich schnell. Und die ganz schnellen Wassermoleküle gehen sogar von der Flüssigkeits- in die Gasphase über und bilden auf der Wasserfläche eine dünne Dampfschicht, aus welcher sie durch Diffusion wieder in die Flüssigkeit zurückkehren oder den Kaffe in der Gegenrichtung verlassen.
Bläst man auf den Kaffee, entfernt man diese Dampfschicht, und damit den Teil der schnellen Wassermoleküle, welche sonst in den Kaffe zurückdiffundiert wären. Die Folge: die schnellsten, also heißesten Wassermoleküle verlassen den Kaffe besonders rasch, der Kaffe kühlt aus.

Und so ist es auch bei Lebewesen innerhalb einer Population. Manche sind ängstlicher. Manche sind flexibler in ihrem Verhalten. Manche reagieren auf Änderungen der Umwelt stärker. Und wenn nun durch Wandel von Sitte und Moral oder von Recht sich die Rahmenbedingungen ändern, so ändert ein bedeutsamer Teil der Menschen sein Verhalten rasch, und damit ändert sich auch das Klima im Volke rasch, ohne dass alle reagiert hätten.

Der Artikel  den ich bei Genderama gefunden habe, zeigt so ein Phänomen.

Vielleicht hängt das von der Autorin beklagte zurückhaltende Verhälten der Männer mit erfolgreich absolvierten Belehrungen über sexuelle Belästigung (sexual harassment) zusammen.
Denn in der der Definitin von sexual harassment heißt es:

 Sexual Harassment
Unwelcome sexual advances, requests for sexual favors, and other verbal or physical conduct of a sexual nature that tends to create a hostile or offensive (work) environment.

Und beim Flirten geht es doch wohl um sexual advances, und ob diese wellcome oder unwellcome sind, kann der Aktive bei diesem Vorgang erst im Nachhinein wissen.

Es soll Frauen geben, die nackt an den Strand gehen und sich beschweren, dass sie begafft werden. Es gibt Frauen, die sich wie Schlampen kleiden, sich wie Schlampen verhalten, sich selbst als Schlampen bezeichnen, aber von der (männlichen) Umwelt nicht als Schlampen beurteilt werden wollen. Es soll fette, häßliche Frauen geben, die von der (männlichen) Umwelt als schön beurteilt werden wollen. Wenn aber Frauen darauf bestehen, dass die Signale, welche sie senden, völlig irrelevant sind, dann wird es schwer, ihre Reaktion, z.B. auf ein Flirtsignal abzuschätzen, dann ist jede Frau eigentlich eine potentielle Falle (was sie sowieso ist, aber aus anderem Grunde). Und von Fallen hält man sich als Beute klugerweise fern.

Ich denke, dass Frauen eine feindseelige Umgebung (hostile environment) für flirtbereite Männer geschaffen haben und sich nun über die Nebenwirkungen dieser Entwicklung beschweren.

Aber so ist es eben. Ein überaktives Immunsystem wird die Bildung von Autoimmunerkrankungen und Allergien begünstigen, und ein subaktives Immunsystem die Entstehung bösartiger Gewebswucherungen.

Männer sind schlau und haben die Botschaft der Frauen ("fuck off") verstanden.

Samstag, 20. August 2016

Der Fisch und das Fahrrad

Eine verhängnisvolle Affäre hat sich in Großbritannien zugetragen, wo eine neue Geliebte (35 Jahre) die bisherige Geliebte (60 Jahre) eines Mannes (57 Jahre) ermordet hat.

Pressestimmen

Zwei Aspekte dieser Tragödie erscheinen mir bemerkenswert:

  1. Ion Johnson hält, trotz des tollen Sex mit der und der Jugend der neuen Geliebten, zu seiner bisherigen Geliebten.
  2. Es kommt zur Tragödie, obwohl die neue Geliebte ihrerseits die langjährige Geliebte eines anderen Mannes ist.
Eine wichtige Red-Pill Erkenntnis ist, dass Frauen die Gatekeeper zu Sex und die Männer Gatekeeper zu Committment sind.
Wie sehr Frauen darunter leiden und sich entwertet fühlen, wenn dieses Committment verweigert wird, zeigt dieser Fall. Bemerkenswert auch, dass sich die Aggression nicht gegen den Mann richtet, sondern gegen die Rivalin.
Der Feind der Frau ist die andere Frau. Im Spiel der Evolution ist der Mann aus der Sicht der Frau nur die Beute. Dazu kommt, dass Frauen für Männer in der Regel vertretbare Güter sind, d.h. ein Ensemble aus Gesicht, Titten, Hüfte, Hintern und Beinen, das einen nicht bedeutsamen Zusatznutzen liefert, den eigentlich jede Frau liefern kann. Erst durch langes Zusammenleben wird aus diesem Jederfrauprodukt die besondere, nun nicht mehr leicht ersetzbare, nicht vertretbare Person. Und das hatte Sadie, die langjährige Geliebte, der neuen Flamme voraus.
Dagegen ist der Mann, dem die Frau sich ganz hingibt, in jedem Fall ein Einzelstück, ihr privater Prinz, der kleine Gott in ihrer Welt, jedenfalls zu Beginn der Beziehung oder so lange es noch um die Phase der Beziehungsanbahnung geht. Das ändert sich, wenn sie glaubt, sie habe ihn. Dann kommt es bei der Frau zu dem Effekt, wie beim Mann am Morgen danach: die Ernüchterung.
Aus diesem Grunde war die alte, also die richtige Ehe, eine gute Erfindung gegen den buyers remorse, die Kaufreue.
Der Feminismus begreift nicht die Begrenzung menschlichen Handelns und Fühlens durch ganz konkrete Zwänge, denen die Geschlechter unterworfen sind. Er begreift nicht, dass der Wettbewerb des Lebens nicht zwischen Mann und Frau, sondern zwischen Mann und Mann bzw. Frau und Frau statt findet. Männer kämpfen um Erfolgt, Status und Anerkennung nicht, um Frauen zu deplazieren, sondern um aus der Masse der Männer herauszustechen. Und Frauen kämpfen, um aus der Masse der Frauen herauszustechen, um für DEN PRINZEN attraktiv zu sein, DEN PRINZEN dazu zu bringen, mit ihr eine verbindliche Beziehung einzugehen, seine Gene, seine Fähigkeiten, seinen Wohlstand mit ihr zu teilen, auf dass der Nachwuchs gegenüber dem Nachwuchs anderer Frauen einen Vorteil habe.
Nur wenige Frauen erstreben das Schicksal einer Sozialhilfequeen.
Und so wie Männer sehr darunter leiden, sexuell zurückgewiesen zu werden, so leiden Frauen sehr darunter, wenn kein Mann bereit ist, mit ihnen eine feste Beziehung einzugehen.
Also wieder nix mit dem Fisch und dem Fahrrad.
Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Wasser. Und ein Mann ohne Frau ist wie ein Hund ohne Floh.

Mittwoch, 3. August 2016

Sex and the Office

In dem Buch "Sex and the Office" setzt sich Kim Elsässer mit den Gräben zwischen den Geschlechtern auseinander, welche durch die Anti-Harassment-Politik vertieft werden, zum Schaden der Frauen, welche so von männlichen Mentoren, männlichen Netzwerken und wichtigen Informationen ausgeschlossen werden.
Sie belegt, anhand konkreter Zahlen, dass die Bemühungen um mehr Diversity, d.h. mehr Frauen, Schwarze und Hispanics im Management und höheren Management, gescheitert sind.
Sie zeigt, dass es den Unternehmen, bedroht von rechtlichen Konsequenzen, mehr um die Absicherung gegen solche, als um die eigentliche Ziele geht, nämlich z.B. was Harassment betrifft, eine freundliche und kollegiale Atmosphäre am Arbeitsplatz zu ermöglichen und zwar für Männer und Frauen.
Die Autorin beleuchtet die Qualität der Schulungen und die negativen Effekt, die selbst hochwertige Schulungen haben können. Eine dieser Folgen ist z.B. dass Frauen als schwach und schutzbedürftig erscheinen, Merkmale, die einen im Arbeitsleben nicht eben attraktiv machen. Wenige, die im Beruf vorankommen wollen, suchen die Freundschaft eines Weicheis. Die Trainings erzeugen bei einigen Männern ein, ich finde durchaus gerechtfertigtes, Gefühl der Bedrohung durch weibliche Kollegen und Untergebene, was zu Kontaktvermeidung und großer Vorsicht führt. Andere Männer fühlen sich durch diese Pflichtschulungen belästigt oder gar beleidigt, und da der (wohl richtige) Eindruck vorherrscht, hier gehe es nur um das Wohlbefinden von Frauen, werden die weiblichen Mitarbeiter des Unternehmens für diese Belästigungen verantwortlich macht, was zu eine schlechten Zusammenarbeit und einer Einschränkung der Kommunikation führt. Die Männer verschweigen ihre Verärgerung, aus gutem Grund, ändern aber ihr Verhalten zu Kolleginnen zu deren Nachteil.
Auch, und auch das wird im Buch an Studien festgemacht, hat sich gezeigt, dass das Anti-Harassment-Training offensichtlich eher einen gegenteiligen Effekt hat. Da durch die Schulungen der Eindruck erweckt wird, unangemessenes Verhalten zum anderen Geschlecht sei unter Männern Usus, sinkt die Hemmschwelle bei einigen Männern, nach dem Motto, wenn es doch alle tun....
Das Buch ist zur Gänze lesenswert. Besonders, weil die Autorin nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher kommt. Es ist auch kein Buch, das dem vorherrschenden Männer-Bashing huldigt. Es zeigt sich, dass Regeln und Handlungen, die aus guter Absicht und mit guten Zielen erlassen und durchgeführt werden, Nebenwirkungen zeigen, unerwartete Effekte, welche letztlich das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken.
Da fällt mir doch gleich das neue Sexualstrafrecht ein.
Manche Kapitel beginnen mit einem Zitat, und gerade vor dem Hintergrund des neuen Sexualstrafrechts, das so euphorisch von den weiblichen und einigen männlichen Abgeordneten des Bundestages geradezu orgiastisch begrüßt wurde (nie waren die Sessel des Hohen Hauses so feucht), erscheint mir das Zitat von Lyndon B. Johnson besonders bemerkenswert:

You do not examine legislation in the light
of the benefits it will convey if properly 
administered, but in the light of the wrongs
it would do and the harms it would cause if
improperly administered.