Montag, 3. Februar 2014

Sind wir nicht alle ein wenig Bluna!

Alice Schwarzer ist ein Mensch! - Wer hätte es gedacht, nur ein Mensch! Keine Ikone, kein Vorbild, kein Idol, einfach nur ein Mensch. Sie hat sich zur Frontfrau des Feminismus stilisiert. Sie hat diese Ideologie befeuert und daran verdient, wurde prominent. Und sie hat etwas getan, was fast alle, und eben auch Prominente tun, sie hat die Steuer ein wenig gekürzt.

Ja, ja, ja Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, sagt der Staat. Aber der Staat ist ein Räuber. Er nimmt sich mehr als ihm zusteht. Und um es gleich mal klar und eindeutig zu sagen: Wir sind nicht der Staat! Der Staat wurde schon immer dafür geschaffen, dass eine Mehrheit durch eine Minderheit ausgebeutet werde. Heute hat sich das schon fast umgedreht. Heute ist der Staat dafür da, dass die Tüchtigen und Fleißigen ausgebeutet werden, von den Untüchtigen, Faulen und Unglücklichen und den Typen mit Rechtsansprüchen (Eigentum). Der Staat nimmt mehr, als auch der gutwillige Bürger bereit ist, zu geben. Und darum gibt es Steuerhinterziehung. Es gibt noch eine andere Art der Steuerhinterziehung: man arbeitet einfach weniger, macht weniger Geschäfte, als man könnte.

Leider ist Alice Teil des Systems, dem sie sich mit Steuerkürzung entzogen hat. Denn der von ihr gepriesene Feminismus ist Familienzerstörung. Und Familien schützen den Einzelnen besser als der Staat vor Elend. Die alleinverziehenden Mütter sind für den Staat ein teures Vergnügen, und die alleinverziehende Mutter ist doch die Ikone des Feminismus. Nur Staatsknete verhindert das totale Absaufen dieser Lebensform in die Asozialität. Durch ihr Verhalten zeigt Alice, dass auch sie nur ungern für das von ihr propagierte Lebensmodell mitzahlen will, sehr verständlich.

Da ich weder Idole noch Vorbilder kenne, habe ich an den Menschen als solchen keinen so hohen moralischen Anspruch, lasse mich dafür aber auch nicht so leicht schulmeistern. Daher berührt es mich überhaupt nicht, dass sich jetzt heraus stellt, dass Alice Schwarzer auch nur ein Mensch ist.

Und das Bundesblechle kann sie ruhig behalten. Die BRD ist ein ehrloses Rumpfgebilde von Gnaden der Siegermächte, wie soll ein Orden einer so ehrlosen Organisation Ehre verleihen. Meist ehrt sich eine Organisation, die Orden verleiht, durch die Verleihung mehr, als den zu Ehrenden. Der moderne Mensch weiß sowieso: nur Bares ist Wahres. Dinge von Wert werden auch bezahlt, und was nicht bezahlt wird, ist auch nichts wert. Mir ist persönliche Wertschätzung und Sympathie sowieso viel, viel wertvoller, als irgendwelche Symbole anonymer Organisationen. Der Schwarzer einen Orden anzuhängen war sowieso lächerlich, so lächerlich, wie der gleiche Orden für Udo Lindenberg.

Frau Schwarzer ist auch nur ein Protagonist eines Genres: die öffentliche Femanze.

Dazu gehört die Käsmann, die von der Leyen, die Roche, und andere Dämchen des medialen Feminismus. Wie beim Fussball geht es um Unterhaltung, um Emotion. Ein Teil dessen, was Akademiker produzieren, ist seriös. Aber wie man bei den Theologen sehen kann, ein großer Teil ist auch reine Show. Und das ernsthaft arbeitende Publikum muss halt für diese Show bezahlen. So haben diese akademischen Schwätzer ihr Auskommen und zetteln keine Revolution an. Und die Politologen und Soziologen und Journalisten brauchen ein Thema, und da der Proletarier irgendwie abhanden gekommen ist, stürzen sie sich jetzt auf das Thema Frauen, denn für Frauen und für Männer sind Frauen immer ein Thema. Sex sells, Gender weniger.

Außerdem wird die Alice, wie auch die Käsmann, mit einem blauen Auge davon kommen. Die Schwesternschaft lässt sie nicht fallen. Also Business als usual!

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